Barsch

Der Flussbarsch (Perca fluviatilis)

Ein prächtiger Barsch am Haringvliet (Niederlande)Kennzeichen des Barsches sind vor allem seine beiden Rückenflossen. Bei der vorderen Rückenflosse musst du etwas aufpassen, in ihr verstecken sich harte und sehr spitze Stacheln. In der hinteren Rückenflosse nicht. Dieses Flossenpaar am Rücken ist das Erkennungszeichen aller barschartigen Fische. Der Flussbarsch trägt an den Seiten ein hell- bis dunkelgrünes Schuppenkleid, der Bauch ist stets weiß gefärbt, Barsche haben mehrere dunkle meist schwärzlich gefärbte Seitenstreifen und häufig rot gefärbte Brust-, After- und Schwanzflossen.

Barsche erreichen in Spitze Größen von über 50 Zentimetern und ein Alter von über 20 Jahren. Der Fang eines solchen kapitalen Burschens ist schon was Besonderes. Die Großen sind herausragende Kämpfer, die schon so manches Mal das Schlachtfeld als Sieger verlassen haben. Sie machen mächtig Druck, schütteln beim Drill ungestüm den Kopf hin und her und geben sich oft schon lange bevor man sie an der Oberfläche erkennen kann, durch ihre kurzen, ruckartigen Bewegungen zu erkennen. Wer hier die Schnur nicht straff hält, läuft Gefahr, dass der Köder aus dem Maul eines kapitalen Barsches herauskatapultiert wird.

Barsche sind beim Vertikalangeln immer gerne gesehene Beifänge.Barsche haben sehr leckeres Fleisch mit wenig Gräten. Es verwundert daher, dass er sich nur in wenigen Regionen als Speisefisch durchgesetzt hat. Vor allem im schwedischen Raum kann man auf Märkten auch große Barsche kaufen. Barsche sind sehr neugierige Kerle. Sie verfolgen oft den Köder bis zum Ufer und man kann dann gut erkennen, wie sie im Gegensatz zu anderen Fischarten vom Köder ungern ablassen und diesen längere Zeit verfolgen. Oft kann man beobachten, dass mehrere Barsche einem geführten Köder gemeinsam folgen und dann im Futterneid einer bei einer Änderung der Köderführung zupackt.

Bei diesem Barsch sind die Streifen besonders schön zu erkennen.Barsche laichen in der Regel ab März bis weit ins Frühjahr hinein ab. In dieser Zeit haben die Weibchen, die sich ansonsten nur kaum vom Männchen unterscheiden, von Laich prall gefüllte Bäuche. Kapitale Weibchen laichen bis zu 400.000 Eier ab. Diese Eier hängen dann in Bändern an Unterwasserpflanzen oder Steinen.

Nachdem die Jungfische geschlüpft sind, schwimmen sie zur Wasseroberfläche und füllen ihre Schwimmblase mit Luft. Danach versammeln sie sich in Schwärmen und stellen allem möglichen Kleingetier nach. Oftmals zusammen mit Friedfischen. Ab einer bestimmten Größe fangen sie allerdings an, ihr Rudel als Beute anzusehen. Auch Artgenossen werden dann nicht verschmäht. In dieser Zeit lösen sich die größeren Barsche von den Friedfischschwärmen. Die Größe der Barschschwärme nimmt in der Regel mit zunehmender Größe der Barsche ab. Großbarsche sind in oft Einzelgänger. Zu bestimmten Zeiten versammeln sie sich allerdings an bestimmten Orten (beispielsweise zur Laichzeit und im Winter). Dann kann der Angler wahre Traumstunden erleben.

Barsche der 50-Zentimeter-Klasse sind auch in Deutschland möglich.Beifang beim Köderfischangeln.Barsche kommen in nahezu jedem Gewässer vor. Du findest sie in Seen (Massenfänge werden regelmäßig von den größeren Seen in Mecklenburg-Vorpommern berichtet) , Flüssen und sogar im Brackwasser. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von nördlichen Gefilden wie Schweden (vor allem in der Gegend von Kalmar) bis hinunter nach Frankreich und in die Schweiz. In Italien und Spanien wird es dann wieder enger bis man sie weiter im tieferen Süden Europas gar nicht mehr findet.

Exemplare bis 500 Gramm sind häufig anzutreffen. Gewichte über 1,5 Kilogramm können schon als kapital bezeichnet werden. Barsche sind eigentlich eine sehr leichte Beute. Sie lassen sich mit vielen gängigen Angelmethoden überlisten und sind daher oftmals die erste Raubfischart, die ein Kind an den Haken bekommt. Gezieltes Angeln ist mit Naturködern wie Wurm und kleineren Köderfischen möglich. Aber auch das Angeln mit Spinnern, Blinkern, Wobblern, Drop-Shot-Montagen, Hegenen und Jiggs führt oft zum Erfolg. Beim Schleppfischen, Spinnfischen und Vertikalangeln hat man regelmäßig Barsche als Beifang, wobei hier auch Barsche bei Ködern zupacken, die nahezu so lang sind, wie sie selbst. Barsche rücken besonders in sehr kalten Wintern in den Vordergrund und sind dann der Zielfisch Nr. 1: nämlich beim Eisangeln. Die dabei eingesetzte Angelmethode lässt sich auch im Spätherbst und im Frühjahr sehr gut einsetzen. Dabei sind dann der besten Köder sogenannte Balance Jigs, in Metall eingebundene Haken mit Schwimmflügeln, die durch ihre Auf- und Abbewegung schon unzählige Barsche, aber auch Zander zum Anbiss verlockt haben.

Das Gerät richtet sich nach der jeweiligen Angelmethode in der Regel sind aber leichte Spinnruten mit einer Länge von 2.70 Metern und einem geringen Wurfgewicht eine gute Wahl. Es sollten grundsätzlich feine Rollen verwendet und die Schnurstärke so dünn wie möglich gewählt werden. Ein Stahlvorfach brauchst du nicht, da Barsche keine Zähne haben, von denen die Schnur durchtrennt werden könnte. Unter 0,20er monofil und 0,10er geflochten solltest du nicht gehen. Beim Einsatz von geflochtenen Schnüren sollte nach Möglichkeit ein Vorfach aus Fluorocarbon vorgeschaltet werden. Vor allem, wenn du weißt, dass sich in deinem Gewässer auch mal größere Kaliber den Köder schnappen können.

 

Empohlene Angelmethoden:

 

 

Empfohlene Gewässer:

 

 

Empfohlene Ruten:

 

Vertikalangeln:                       VERTICAL STAR von Lucky Lures

Spinnfischen:                         SPINNING STAR von Lucky Lures

Schleppangeln:                      TROLLING & SPINNING STAR von Lucky Lures

Grundangeln:                         SPINNING STAR von Lucky Lures

 

Empfohlene Schnur:

 

 

 

Empfohlene Köder: