Norwegen, Vikna Schären (Meeresangeln)

Schöner Dorsch aus dem Schärengebiet Vikna in Norwegen.Als einziger Importeur des auch auf Meeresköder spezialisierten kanadischen Herstellers Gibbs Delta haben wir natürlich schon öfter darüber nachgedacht, auch Produkte für das Angeln im Salzwasser zu testen und anzubieten. Die Auswahl eines der Top-Angelgebiete in Europa war nicht schwer: nicht ohne Grund reisen tausende Angler Jahr für Jahr zu den Küstengebieten und Fjorden Norwegens. Dort tummeln sich Seelachs, Dorsch, Leng & Co. Der unangefochtene König der Raubfische Norwegens ist dabei der Heilbutt. Einen solchen Riesen wollten wir natürlich auch einmal an der Angel haben.

Grundsätzlich gilt in Norwegen die Regel: je weiter nördlich man fischt, desto größer sind die gefangenen Fische. Es ist bekannt, dass die besten Chancen einen Heilbutt und Großdorsche zu überlisten, in den Gebieten von den Lofoten bis hin zu Nordnorwegen bestehen. Das war uns für eine Anreise mit dem eigenen Boot zu weit. Einen unglaublichen Fischreichtum mit einem hervorragenden Heilbutt-Bestand gibt es auch im Vikna-Schärengebiet etwas südlich der unter Meeresanglern berüchtigten Insel Leka. Das Gebiet rund um Vikna ist ganz zu Unrecht in Anglerkreisen noch nicht so populär. Nachdem wir uns aber selbst ein Bild von den anglerischen Möglichkeiten in dieser Region machen konnten, sind wir überzeugt, dass sich das schnell ändern wird.

Mietboote am Steg vom Skjaergardscamping für jeden.Man findet hier noch tolle Angelgebiete ohne hohen Befischungsdruck und die Chancen auf einen guten Fang sind hier – auch für Einsteiger – exzellent. Im äußersten westlichen Zipfel des Inselarchipels von Vikna liegt der von Ralf und Ingelore betriebene und malerisch gelegene Campingplatz SKJAERGARDS-Camping. Auf diesem Campingplatz sind nicht nur Angler willkommen, er ist auch Anziehungspunkt für Naturliebhaber, Wanderer, Familien, Kajakfahrer und Taucher. Sie lieben alle die Abgeschiedenheit und Schönheit dieses Ortes kombiniert mit dem perfekten Service der Anlage von Ralf und Ingelore. Die beiden haben sich dort ein kleines Paradies geschaffen. 2012 erwarben sie ein weitläufiges Areal mit eigener Bucht und zwei eigenen Bootsanlegern mit mehreren Hütten mit jeweils eigenem Bad und Küche. Sie renovierten die Hütten liebevoll und stellen ihren Gästen auch perfekt ausgestattete Mietboote zur Verfügung, um auf eigene Faust die Gegend erkunden und befischen zu können. Die Boote sind mit 6 bis 40 PS Viertaktmotoren, hochwertigen Echoloten und GPS Plottern mit Tiefenkarte ausgestattet. Ein Führerschein ist innerhalb der Dreimeilenzone für Boote bis zu 25 PS nicht erforderlich. Angler, die vor 1980 geboren sind, dürfen auch eine beliebig höhere Motorisierung nutzen. So kann dort letztlich jeder nach Herzenslust rumschippern und sich von der Fülle der Natureindrücke und des Fischvorkommens überwältigen lassen.

Bequeme Anreise mit Stenaline in bester Stimmung.Wir reisten Mai 2017 mit der STENALINE-Fähre Kiel-Göteborg an. Diese Fähre ist – wenn man sie früh bucht – im Vergleich zu der Verbindung nach Oslo für Fahrer mit Bootsgespann relativ kostengünstig. Der Aufschlag für die Kabine ist minimal und bietet den Vorteil, dass man aufgrund der nächtlichen Überfahrt in Skandinavien ausgeschlafen ankommt. Hinzu kommt die Möglichkeit sich mit einem leckeren Abend-Buffet stärken zu können. Frühmorgens kommt man dann in Göteborg an und passiert nach knapp dreihundert Kilometern bereits die norwegische Hauptstadt Oslo, um daran anschließend eine wundervoll schroffe und abwechslungsreiche Vorgebirgslandschaft über mehrere hundert Kilometer bis nach Trondheim zu durchqueren. Dabei darf man sich nicht wundern, dass der ein oder andere See noch zugefroren ist bzw. die Straßen selbst Ende Mai noch sehr glatt sind. Wenn man über Elverum fährt, muss man die 800-Meter-Höhenlinie nicht nach oben durchbrechen, so dass in der Regel keine Schneeketten erforderlich sind. Fährt man jedoch die E6 nach Trondheim, ist das Mitführen von Schneeketten im Vorfeld wettermäßig auszuloten.

Top-Angelgebiet für Dorsch, Heilbutt & Co. ist Vikna.

Um die Inselgruppe Vikna ab Trondheim zu erreichen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man nimmt den Weg über die kleine Fähre Hofles-Lund oder man umfährt den Trondheim-Fjord weitläufig und erreicht das Ziel ohne Fähre. Ohne Pausen ist eine Fahrtzeit von gut und gerne 18 Stunden ab Göteborg einzuplanen, was gerade noch so ohne Übernachtung machbar ist, wenn man sich beim Fahren abwechselt. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sollten unbedingt eingehalten werden, da der Weg in Richtung Norden mit Blitzgeräten gespickt ist und auch Durchschnittstempokontrollen zwischen Wegpunkten vorgenommen werden. Über die fälligen Autobahngebühren muss man sich keine Gedanken machen. Diese werden über eine automatische Kennzeichenerfassung nach der Reise ohne eigenes Zutun per Postbenachrichtigung abgerechnet.

Große Heilbutts sind bei Vikna keine Seltenheit.Die lange Anreise könnte einen zunächst abschrecken das wunderschöne Mittel-Norwegen auf eigene Faust zu erkunden. Wir sind jedoch der Meinung, dass eine Reise zum Vikna-Archipel unbedingt eine Reise wert ist. Man wird durch umwerfende Eindrücke reich belohnt und die Fangergebnisse in diesem Teil Norwegens sind einfach nur fantastisch. Wenn man mal einen wild lebenden Elch gesehen haben möchte, bietet sich diese Region ganz besonders an. Es gibt nur noch eine Region in Norwegen, in der es noch mehr Elche gibt. Wir kamen am SKJAERGARDS-Campingplatz um halb drei morgens an und haben auf den letzten Kilometern so viele Elche sehen können, wie in allen unseren Skandinavien-Reisen zusammen. Die Elche sind dort überhaupt nicht scheu und lassen sich ohne größeres Fluchtverhalten beobachten.

Doch nun zum Angeln: Der Campingplatz liegt am äußersten Ende des Mini-Fjords mit dem Namen Ulsundsvågen. Man muss etwa 15 Kilometer mit dem Boot rausfahren, bis man aus diesem Fjord zu dem vorgelagerten Schärengebiet, dann zu einer tiefen kanalartigen Passage, die auch von der Berufs-Schifffahrt genutzt wird und daran anschließend zum offenen Meer gelangt. Bereits in den ersten Buchten des Campingplatz-Fjords kann man schöne Fische fangen. Man muss also nicht unbedingt weit rausfahren, um seinen Fisch zu fangen. Die Top-Angelgebiete jedoch, findest du wenn du aus dem Mini-Fjord herausgefahren bist. Je nachdem, welche Tiefen-Bereiche du ansteuerst und welche Angelmethoden du anwendest, fängst du unterschiedliche Fische.

Top-Köder: schwere Blei-Jigköpfe von Gibbs Delta.Im Ulsundsvågen gibt es zwei Stellen wo du beim Rein- und Rausfahren besonders aufpassen musst. An einer Verengung zieht sich eine längere Flachwasser-Sandpassage bis ins Fahrwasser hinein und an einer weiteren Verengung ragen kleine Felsspitzen bis kurz unter die Wasseroberfläche. Der Gezeitenunterschied beträgt im Raum Vikna ungefähr zwei Meter. Daher kann man mit Sportbooten ohne großen Tiefgang bei Flut einzelne Gebiete gut erreichen, bei denen bei Ebbe höchste Aufmerksamkeit geboten ist. Da das beste Angeln in der ansteigenden Wasserphase bzw. in der Phase des Wasserhöchststandes möglich ist, darf man also nicht die Zeit vergessen, wenn man sich ein ruhiges Plätzchen im Schärengebiet gesucht hatte, für das man Flachwasserzonen passieren musste. Ansonsten kann es einem passieren, dass man auf die nächste Flut warten muss. Ralf hat wassergeschützte Tiefenkarten, auf denen er die besten Fanggebiete mit blauen Punkten markiert hat. Diese stellt er dir gerne zur Verfügung und so sparst du dir viel Zeit um die Stellen zu finden, wo die Fische richtig gut beißen. Zu diesen Stellen musst du in der Regel längere Bootsfahrten einplanen. Mit unserem 100 PS Motor war keine Stelle länger als eine Dreiviertelstunde entfernt. Mit den campingplatzeigenen und niedriger motorisierten Booten kann es zu manchen Stellen aber auch mal anderthalb Stunden dauern.

Norwegen: Fischen bei Nacht und trotzdem hell.Bei den Ausfahrten muss man ganz genau auf die Fahrwassermarkierungen achten. Auf einzelnen Untiefen finden sich Pfähle, an denen jeweils zur Steuerbord- bzw. zur Backbordseite eine Tafel zeigt, in welche Richtung du die Untiefe zu passieren hast. Daran solltest du dich unbedingt halten. Hier passiert es immer wieder, dass aus Nachlässigkeit Grundberührungen erfolgen, die einen Bruch der Schraube oder Ähnliches zur Folge haben. Die Markierungspfosten sind bei Dunkelheit rot oder grün beleuchtet, was dir die Seite anzeigt an der du vorbeifahren solltest (immer entgegengesetzte Beleuchtung des Bootes zur beleuchteten Markierung).

Die besten Angelphasen hatten wir im Mai in Zeiten zwischen 22:00 Uhr und 3:00 Uhr morgens. In dieser Zeit ist es bei klarem Himmel noch recht hell und man kann sich gut zurechtfinden. Jedoch schlägt das Wetter im Raum Vikna schnell um, was wir in einer Nacht am eigenen Leib erfahren konnten. Wir gerieten in einen heftigen Regen mit wolkenbehangenem dunklen Himmel. Die Sichtverhältnisse nahmen in dieser Phase so stark ab, dass man maximal noch fünfzehn bis zwanzig Meter weit gucken konnte und sich so überwiegend an den Tiefenangaben und an der Spur des Plotter-Trackings orientieren musste. In solchen Phasen ist man über die beleuchteten Markierungspfosten echt froh. Dummerweise war mitten in einem Tiefwassergebiet eine flache Zone mit einem Pfosten, der nicht beleuchtet war. An diesem Pfosten sind wir nur knapp vorbeigerauscht.

Mehrere Dorsche gleichzeitig: auf Vikna kein Problem.Wir angelten natürlich nicht nur in Flachenwasser-Gebieten, wir steuerten auch gelegentlich tiefe Bereiche zum offenen Meer hin an. Dort brachte das Angeln mit schweren Bullet-Jig-Bleiköpfen guten Erfolg. Die windbedingte Drift des Bootes war dabei jeweils so stark, dass wir durch einfaches Treibenlassen mit Driftsäcken große Gebiete absuchen konnten. Dabei war es nicht ungewöhnlich, dass wir bei einer Drift gleich mehrere Bisse hatten.

Im Wesentlichen führen drei Angelmethoden zum Erfolg. Das Pilken, das Jiggen und das Angeln mit Naturködern. Das Pilken ist der Klassiker beim Angeln in Norwegen. Dazu wird ein meist farbiges Bleigewicht in Fischform an dessen Ende ein Drilling an einer Öse montiert ist, an der Hauptschnur mit der Rute auf und ab bewegt. Zwischen Hauptschnur und Pilker bietet es sich an, ein möglichst wenig sichtbares monofiles Vorfach mit hoher Tragkraft zwischenzuschalten. Fluorocarbon in Durchmessern um die 0,80 mm ist als Vorfachmaterial ideal. Nach oben hin sollte das Vorfach in einen tragkräftigen Wirbel oder Schlaufe übergehen und nach unten hin ist ein großer rostfreier Karabiner angebracht werden, an dem man den Köder leicht austauschen kann.

Schön gezeichneter Dorsch auf Mustad-Beifänger.Die Fangchancen werden nochmals deutlich erhöht, wenn man sogenannte Beifänger in das Vorfach mit einem Dropshotknoten einbindet. Wir empfehlen hier klar Beifänger von Mustad. Es handelt sich dabei um große Ösenhaken, die mit einem roten Kunststoffschlauch überzogen sind und selbst bei einem Drill eines Fisches sich nicht mit dem Fluorocarbonvorfach verheddern. Das ist deshalb so praktisch, weil Meeresfische sich in der Endphase des Drills oft um die eigene Achse drehen und so handelsübliche Paternostervorfächer schnell unbrauchbar machen. Der ganz große Vorteil des Pilkens mit vorgeschalteten Beifängern liegt darin, dass man die Köderzahl erhöht und mit dieser Methode letztlich jeden Meeresfisch erbeuten und jede Gewässerstruktur ganz gezielt befischen kann. Man braucht einfach nur mit dem Boot die gewünschte Stelle anzusteuern, den Köder bis zum Grund abzulassen und mit den Pilk-Bewegungen anzufangen und schon bestehen beste Chancen, dass einer der vielen Meeresräuber am Drilling oder an einem der Beifänger hängt. Die Fische sind oft so gierig, dass es bereits beim Ablassen des Pilkers ohne die typischen Auf- und Abbewegungen gelegentlich vorkommt, dass ein Räuber zuschnappt.

Vikna-Sonnenuntergang: wunderschön.Gewicht und Größe der Pilker richten sich nach dem anvisierten Fisch und nach der Tiefe der zu befischenden Stelle. Angelt man beispielsweise auf Seelachs muss der Pilker sich nicht in Bodennähe befinden, um zu fangen. Seelachse halten sich oft im Schwarm im Freiwasser auf und lieben schnell geführte Köder. Dann kommt es darauf an, relativ leichte und gut sichtbare Pilker abzulassen (ultraviolette Farbmuster sind besonders gut) und möglichst schnell durch ruckartige Bewegungen nach oben zu führen. Die Seelachse erkennen dann den Pilker als fliehende Beute und packen zu.

Je tiefer man angelt, desto schwerer muss der Pilker sein. Bei Tiefen jenseits der 100-Meter-Marke sind Gewichte ab 150 Gramm nicht unüblich. Manche Fische kommen in großen Exemplaren in Tiefen zwischen hundert und drei hundert Metern vor, wie beispielsweise der Leng. Hat man es auf solche Kaliber abgesehen, können Pilker oder pilkerähnliche Köder von 300-400 Gramm strömungs- oder windbedingt ohne weiteres erforderlich sein. Bereits an den Ködergewichten zeigt sich, dass die Angelmethode des Pilkens sehr kraftraubend ist. Kommt jetzt noch das Gewicht und der Wasserwiederstand eines gehakten Fisches hinzu, der aus größerer Tiefe herangepumpt werden muss, geht das voll in die Arme und Gelenke. Es handelt sich nicht gerade um ein feines Fischen, sondern diese Art den Fischen nachzustellen, ist eher grob. Aber effektiv. In Grundnähe geführt gehen dann wieder eher Dorsche & Co. an den Haken.

Robuste und praktische Mietboote von Skjaergardscamping.Die meisten Angler bevorzugen dabei den Einsatz einer großen, salzwasserfesten Stationärrolle mit schneller Übersetzung für eine schnelle Führung des Köders. Wenn man mit einer Multirolle angelt, ist das bei dieser Angelmethode nicht ganz so komfortabel. Die Lösung liegt dann in einer extremen Rutenlänge, um über die Rutenführung die schnellen Fluchten der Beute zu imitieren. Wir haben uns daher vor der Tour bei unserem Zwischenhändler Zebco noch mit 3,50 Meter langen hochwertigen Welsruten von Black Cat eingedeckt, die einen hervorragenden Dienst taten. Auch beim Angeln mit Naturködern muss man als Süßwasserangler in komplett anderen Kategorien denken. Man kann natürlich mit relativ kleinen Meeresködern, wie etwa Heringen oder Makrelen, als Köder angeln. Sobald man sich aber Giganten, wie den Heilbutt als Zielfisch ausgesucht hat, darf es ruhig auch mal ein komplettes Fischfilet eines 60 cm langen Köhlers sein, das an einem T-Stück mit Blei und ausreichendem Abstand zum Grund driften gelassen oder fest an einem Blei punktgenau angeboten wird. Die Naturköder werden dabei mit großen Einfachhaken bzw. mit großen rostgeschützten Drillingen an einem ausreichend dimensionierten Fluorocarbonvorfach angeboten. Beide Angelmethoden bergen eine gewisse Hängergefahr, soweit sich der Köder am Bodengrund festsetzen kann. Genau diese Erfahrung haben wir beim gezielten Angeln auf Heilbutt im Insel-Archipel von Vikna gemacht und stiegen dann auf die Angelmethode des Jiggens um, um die Hängergefahr auf ein Minimum zu reduzieren.

Nicht nur nachts immer auf Untiefen aufpassen.Das Jiggen im Salzwasser funktioniert ganz ähnlich dem Jiggen beim Süßwasserangeln. Auf einen in einen Bleikopf gegossenen Haken wird ein großer Gummifisch ab 20 cm Länge aufwärts gezogen, dann vom Boot aus ausgeworfen, bis zum Grund absinken gelassen und dann in Zick-Zack-Bewegungen eingeholt. Die Bisse erfolgen dabei ganz überwiegend in der Anstiegsphase des Köders und die Fische haken sich überwiegend ohne die Notwendigkeit eines Anschlages von selbst. Im Vikna-Schärengebiet werden die Meeresströmungen und die Gezeitenströmungen von Ebbe und Flut durch die vielen Inselchen und Flachwasserzonen stark abgeschwächt. Dadurch können hier selbst leichteste Bleigewichte von 50 bis 70 Gramm für diese Angelmethode gewählt werden. Bei der Farbauswahl der Gummifische ist ein Abstellen auf Blau- und Violett-Töne sowie Schwarz- und Silber-Töne kombiniert mit einem natürlichen Erscheinungsbild besonders wichtig. Bei längeren Gummifischen sollte immer noch zusätzlich ein Angsthaken in Form eines mit Fluorocarbon befestigten Drillings, im Rückenbereich des Gummifisches eingehackt werden. So werden Fehlbisse reduziert und fast jeder Fischkontakt kann so erfolgreich umgewandelt werden.

Wenn´s mal regnet ist ein Ofen am Zelt ne tolle Sache.Das Jiggen ist die bevorzugte Methode auf Heilbutt der norwegischen Angler in dieser Region. Wichtig ist es dabei, sich die richtigen Stellen auszusuchen. Der Heilbutt ist ein Plattfisch und hält sich damit für gewöhnlich im Bereich von Sandbänken auf, die ein entsprechendes Futterangebot aufweisen. Hier handelt es sich entweder um Plateaus, also um eine ansteigende Gewässerstruktur die in einer geraden und sandigen Ebene mündet, oder um weitläufige Löcher mit Sandboden. Ob du auch wirklich in der Nähe von solchen Bodenstrukturen angelst, ist leicht feststellbar. Du merkst beim Aufschlagen des Köders, wenn du mit geflochtene Schnur angelst, ob der Grund hart ist oder nicht und zusätzlich zeigt dir das Echolot sandigen Grund auch deutlich an. Guten Stellen sind vor allem solche, bei denen die Flut Wassermassen durch enge Stellen in sandige Gebiete hineindrückt.

Genau an den Kanten zu den sandigen Gebieten versammeln sich die Raubfische (insbesondere auch der Heilbutt) und warten dann in der Flutphase auf Nahrung. Soweit man schwerere Jig-Bleiköpfe mit großen Gummifischen jenseits der 30-cm-Marke einsetzen möchte, kann man der zuvor beschriebenen Angelmethode des Jiggens nur noch mit Multirollen nachgehen, da das Ködergewicht zu groß ist, um die Hauptschnur beim Auswerfen mit der Stationärrolle mit dem Finger zu fixieren und entsprechende Kraft für den Auswurf aufzubauen. Bei der Multirolle ist demgegenüber das Auswerfen von schweren Ködern überhaupt kein Problem, da durch ein leichter Druck das Daumens auf die Spule ausreicht, um genügend Druck aufzubauen und der Daumen für den Beginn der Flugphase nur noch losgelassen werden muss.

Wer aber nicht ständig schwere Köder auswerfen und wieder einholen möchte oder sich das Auswerfen mit Multirollen nicht zutraut, kann im Schärengebiet von Vikna auch ganz bequem driftend Jiggen. Dazu lässt man das Boot bei Wind einfach treiben. Ist der Wind zu stark, kann man die Driftgeschwindigkeit durch das Anbringen von Driftsäcken leicht reduzieren, ist der Wind zu schwach kann man durch kurzzeitiges Einbinden des Verbrennungsmotors zusätzlich Fahrt aufnehmen oder (wenn man perfekt ausgestattet ist) nutzt man einfach einen salzwasserfesten Elektromotor wie beispielsweise die Riptide-Serie von Minn Kota.

Nachts bei Flut: die Top-Dorsch-Zeit für´s Jiggen.Letztlich funktioniert diese Art des Drift-Jiggens wie das Vertikalangeln im Süßwasser. Man hält den Köder driftend kurz über Grund und haucht ihm gelegentlich durch Rutenbewegungen Leben ein. Mit dieser Methode haben wir im Vikna-Schärengebiet ganz überwiegend geangelt. Das hat den einfachen Grund, dass diese Angelmethode sehr erfolgreich ist, sie Muskeln und Gelenke schont und man mit ihr gezielt auf Heilbutt und schöne Dorsche fischen kann. Wir setzten dabei den Squirm Worm von Wally Whale und Big Eye Jig von Delta Tackle in Gewichten von 170 Gramm (= 6 amerikanische Unzen = 6 oz) und 225 Gramm (= 8 amerikanische Unzen = 8 oz) ein. Diese Köder werden mit großen Twister-Schwänzen aus Gummi mit Lockkranz angeboten. Wir haben die Twister durch handelsübliche Gummi-Shads ausgetauscht, da diese für die Heilbutts von Vikna einfach fängiger sind. Für alle anderen Meeresfische sind die mitgelieferten Twister-Schwänze natürlich die erste Wahl.

Dabei sollte man, soweit man es nur auf Heilbutts abgesehen hat, auf Beifänger verzichten. Durch das Anbringen von Beifängern besteht die Gefahr, dass der ein oder andere Heilbutt der sonst zugeschnappt hätte, sich von dem Köder im letzten Moment abwendet. Jedoch werden Heilbutts auch mit Montagen mit Beifängern gefangen. Da wir wussten, dass man nicht sicher von dem Fang eines Heilbutts ausgehen kann, und wir dennoch ab und an einen schönen Beifänger-Fisch an der Angel haben wollten, verwendeten wir beim Jiggen Montagen mit und ohne Beifänger. Mit der beschriebenen Art des driftenden Jiggens hatten wir in ausgewählten geschützten Bereichen des Slippen des eigenen Bootes mit Traktor kein Problem.Inselarchipels viele gute Bisse von richtig schönen Dorschen, wobei wir die ganz Großen sofort und schonend zurücksetzten, was zum Erhalt der Dorsch-Vorkommen selbstverständlich sein sollte. Ein Zurücksetzen von Meeresfischen ist allerdings nur dann möglich und zu empfehlen, wenn die Fische nach dem Drill nicht mit einem Schwimmblasenproblem zu kämpfen haben, weil sie aus zu großen Tiefen schnell herangepumpt wurden. Die Fische schaffen dann den Druckausgleich nicht und die Schwimmblase wird ins Maul gedrückt oder sie tritt sogar aus dem Maul heraus, was vor allem beim gezielten Fischen auf den tief stehenden Leng zu beobachten ist. Solche Fische können nicht zurückgesetzt werden, sie hätten keine Überlebens-Chance. Wir fischten ganz überwiegend in für das Meeresangeln sehr geringen Tiefen zwischen 10 und 30 Metern, da wir einen schönen Heilbutt überlisten wollten und sich diese genau in diesem Tiefenbereich besonders gerne aufhalten. In solchen Tiefen ist das Zurücksetzen von Fischen bei einem vorsichtigen Drill überhaupt kein Thema. Für die Fische, die man entnimmt bzw. die man mit nach Hause nehmen will, ist bei Ralf und Ingelore bestens gesorgt. Keine 20 Meter vom Bootssteg entfernt findet sich ein perfekt ausgestatteter Raum zum Ausnehmen der Fische. Hier findest du alles was du brauchst: Tische aus Edelstahl, Brausen zum Abspülen, etc. Direkt daneben liegt ein großes, betretbares Gefrierhaus, in dem die Fänge der Gäste von Ralf und Ingelore bei 25 bis 30 Grad minus gelagert werden können.

Hier liegt dein Boot windgeschützt und sicher.Es gibt nur sehr wenige Orte im Schärengarten von Vikna, an denen man sein eigenes Boot mitbringen darf und zu Wasser lassen kann. Beim SKJAERGARDS-Camping ist das überhaupt kein Thema. Ralf hilft dir gerne und lässt dein Boot in der lang gezogenen Sandbucht mit seinem Traktor zu Wasser und holt es natürlich dort auch wieder heraus. Selbst große Pilot-Boote mit Längen zwischen sechs und sieben Metern sind für seinen Traktor kein Problem. Keine 200 Meter von der eigentlichen Camping-Anlage entfernt gibt es noch einen zweiten Bootssteg. Dort befindet sich eine Trailerstelle bei dem du mit einem Geländewagen dein Boot über einen in das Wasser führenden Weg selbst slippen kannst. Von diesem Bootsanleger aus kannst du die südlicher liegenden Stellen viel schneller erreichen, was besonders die schwedischen Stammkunden schätzen und dort immer wieder ihr Boot hinlegen lassen. Jedoch kann man zu diesen Booten nicht mal eben im Floatinganzug gehen und ins Boot steigen, wie dies beim Bootssteg des Campingplatzes selbst möglich ist, sondern da ist es sicher besser, mit dem Wagen kurz hin und her zu pendeln.

Solche Dorsche gibt´s immer wieder bei Ralf & Ingelore.Ralf und Ingelore sind das ganze Jahr auf ihrem Campingplatz. Daher ist es bei Ihnen grundsätzlich auch das ganze Jahr über möglich eine Hütte zu mieten und von dort aus fischen zu gehen. In der kälteren Jahreszeit sind Fänge extrem großer Fische keine Seltenheit, es sollte aber vorher erfragt werden, ob der Mini-Fjord zum Campingplatz auch eisfrei ist. In die Wintermonate fällt etwa beim Dorsch auch die Laichzeit. Es sollte in dieser Zeit selbstverständlich sein, Dorsche mit dem Bauch voller Laich zurückzusetzen. Der größte Heilbutt, der von Gästen dieses Campingplatzes bisher gefangen wurde, war stolze 1,78 Meter lang (!). Einer der Top-Monate für das Angeln auf Vikna ist der Mai. Dieser Monat ist daher schon frühzeitig ausgebucht und man sollte sich, wenn man zu dieser Hochsaison angeln will, am besten schon im Vorjahr um seine Hütte kümmern. Aber auch in den wärmeren Sommermonaten lohnt sich immer eine Reise zum Vikna Schärengarten. Die Luft-Temperaturen liegen dann auch schon mal bei angenehmen 20 bis 22 Grad. Die Fangergebnisse sind dann zwar nicht dermaßen spektakulär, wie im Mai. Aber wenn du mit deiner Familie mal Mitten in der Natur ein dosiertes Abenteuer erleben möchtest, hast du selbst im Juli oder August immer beste Chancen mit schönen und schmackhaften Fischen als stolzer Fänger in den Hafen des SKJAERGARDS-Campingplatzes einzulaufen.

 

 

Perfekte Miethütten vom Skjaergardscamping auf Vikna.Der Campingplatz Skjaergardscamping wird von Ralf und Ingelore geführt. Die beiden hatten sich die unterschiedlichsten Gegenden Norwegens angesehen und wollten eigentlich im Raum Vikna (diese Gegend gefiel ihnen am meisten), ein Ferienhaus kaufen. Durch einen Zufall ergab sich 2012 die Gelegenheit den Campingplatz Skjaergardscamping zu kaufen, der sich praktisch über eine gesamte Bucht erstreckt. Die ursprünglich in Deutschland lebenden Ralf und Ingelore nutzten diese Gelegenheit, um sich eine neue Existenz aufzubauen und leben jetzt ganzjährig auf ihrem Campingplatz auf Vikna, den sie mit viel Liebe über die Jahre in einen perfekt geführten und top gepflegten Urlaubsort verwandelt haben, der seit Mai 2013 für seine Gäste offen steht. Überdachter und super ausgestatteter Filetierraum.Dort kannst du in einem der fischreichsten Gewässer Norwegens deine Angel auswerfen und auch Einsteiger kommen hier ohne große Mühe an Fischarten wie Köhler, Schellenfisch, Lumb, Dorsch, Makrele, Hering, Rotbarsch und nicht zuletzt Heilbutt heran. Der Campingplatz liegt etwa 350 Kilometer nördlich von Trondheim und ist vom nächst größeren Ort Rørvik ca. 36 Kilometer entfernt. Einkaufsmöglichkeit für Lebensmittel und die wichtigsten Haushaltsdinge gibt es in unmittelbarer Nähe (6 km). Im Raum Vikna lassen sich immer wieder Delphine und Wale beobachten und es gibt zahlreiche geschützte Tauchmöglichkeiten mit einer aufregenden Unterwasserwelt. An Land können Elche in ihrer natürlichen Umgebung ohne Probleme beobachtet werden. Vikna zählt zu einer der Elch-reichsten Gegenden Norwegens. Naturliebhaber, Wanderer, Kajakfahrer und Meeresangler lieben den Schärengarten von Vikna gleichermaßen.

 

Das Angebot des Campingplatzes umfasst insbesondere:

 

  • Gefrierraum: Fang gekühlt auf minus 30 Grad.Hüttenvermietung für Gruppen bis zu 6 Personen pro Hütte, wobei diese in unmittelbarer Nähe zum Wasser gelegen sind und eine Wohnfläche von 37 qm bis 55 qm aufweisen. Jede Hütte hat ein eigens Bad, eine eigene Küche, Ess- und Wohnraum, sowie Schlafzimmer
  • Bootsvermietung mit 4-Takt Außenbordern zwischen 6 und 40 PS, ausgestattet mit Echoloten, GPS und Rutenhaltern
  • Freie Nutzung des Filetierraums und kostenlose Einfriermöglichkeit in großem Gefrierhaus
  • große Stellplätze mit Strom- und Wasseranschlüssen für Wohnmobile und Gespanne mit Wohnwagen
  • Separate Dusch- und Waschräume mit zwei Waschmaschinen und einem Trockner für Gäste mit Zelt bzw. Wohnwagen/Wohnmobil
  • Spielplatz mit Sandkasten, Klettergerüst und Rutsche sowie im Sommer ein Planschbecken
  • Hunde sind auf dem Campingplatz Skjaergardscamping gern gesehen

 

Skjaergardscamping: top-gepflegte Bäder pro Hütte.Die ruhige und naturbelassene Umgebung von Vikna bietet die Möglichkeit, sich vom Stadtleben und Alltagsstress zu erholen und einfach mal fallen zu lassen und zu sein wie man ist. Ob Angeln, Wandern, Fahrradfahren oder einfach nur ausgiebige Spaziergänge zu genießen oder zu entspannen, Vikna bietet vielfältige Möglichkeiten der Urlaubsgestaltung. Hier werden sich sicher auch die kleinen Gäste wohl fühlen und sich Eltern unbesorgt erholen. Alle Boote und Motoren werden von Ralf gewartet und instand gehalten. In seiner umfassenden Werkstatt findet man alles, was man braucht. Sollten Gäste unerwartet etwas zu reparieren haben, es findet sich mit Sicherheit das richtige Werkzeug dafür.

 

 

 

 

Gemütliche Betten beim Skjaergardscamping.Kontaktdaten:

 

Skjaergardscamping

 

Austafjord - Ulsund

 

7900 Rorvik

 

Norwegen

 

Telefon: +47 7439 2520

 

E-Mail: info@skjaergardscamping.com

 

Web: www.skjaergardscamping.com

 

 

Empfohlene Köder:

 

 

Empfohlene Schnur:

 

 

Empfohlene Ausstattung: