Schleppangeln

Was ist Schleppangeln und welche Vorteile bringt Dir diese Angelmethode?

Beim Schleppangeln handelt es sich um eine sehr effektive Angelmethode, bei der Köder hinter einem Boot hergezogen (geschleppt) werden. Die Köderauswahl, verwendete Hauptschnur und Vorfach, die Schlepptiefe und die Schleppgeschwindigkeit richten sich nach dem Zielfisch, auf den du es abgesehen hast. Jahreszeit, Wassertemperatur, Wetter- und Windverhältnisse und die Tageszeit sind die wesentlichen Faktoren, die die Aussichten auf einen Fangerfolg bestimmen. Als Faustregel gilt: im Winter angelt man auf die klassischen Raubfische, wie Hecht, Zander und Barsch grundsätzlich tiefer und langsamer. Doch auch hier zeigt sich, dass es keine Regel ohne Ausnahme gibt. Die kältere Jahreszeit verspricht für das Angeln auf Salmoniden wie etwa Binnenlachse, Seeforellen und Seesaiblinge oft bei höheren Schleppgeschwindigkeiten jenseits von 4 km/h ein besseres Beissverhalten. Binnenlachse in den beiden beiden größten Seen Schwedens, dem Vänern und dem Vättern, beispielsweise kann man im Winter eher oberflächennah überlisten. Genau umgekehrt verhält es sich in der wärmeren Jahreszeit, Salmoniden stehen wegen ihrem hohen Sauerstoffbedarf dann eher tiefer in kälteren Wasserschichten und dort verleitet man dann mit den klassischen Schleppgeschwindigkeiten zwischen 2,8 und 3,2 km/h mit speziellen Schleppsystemen und Schleppblinkern selbst mitten im Hochsommer Seeforellen oder auch Seesaiblinge zum Anbiss.

Letztlich muss man sich mit den Lebensgewohnheiten und dem Fressverhalten des jeweiligen Zielfisches vertraut machen. Beim Angeln auf Hecht führt das Schleppangeln in flachen und mitteltiefen Regionen bis zu 10 Meter vom Frühjahr bis zum Herbst Erfolg. Der Zander steht in den wärmeren Monaten dann eher verteilt und ist vermehrt in flachen Wasserbereichen zu finden. Zu bestimmten Zeiten und Wetterlagen mitten im Sommer lieben es Zander dann wieder, sich etwas tiefer im Freiwasser aufzuhalten und in ganz warmen Sommernächten rauben Zander oft unmitelbar im Oberflächenbereich.

Beim Schleppangeln können letztlich alle Arten von Raubfischen an den Haken bzw. Drilling gehen. In den Binnengewässern Europas vorwiegend auf Hecht, Zander und Barsch geschleppt. Die richtige Schleppgeschwindigkeit liegt dabei je nach Zielfisch, nach den vorgefundenen Angelverhältnissen und je nach eingesetztem Köder zwischen einer eher großen Spannweite zwischen 2,0 bis 3,5 km/h und beim Schleppangeln auf Salmoniden haben sich Schleppgeschwindigkeiten von 3,4 km/h aufwärts bis über die 5 km/h-Marke bewährt. Die Schleppgeschwindigkeit hängt zu einem großen Teil vom verwendeten Köder ab, wobei jeder Köder bei einer bestimmten Spannweite der Geschwindigkeit seine besten Laufeigenschaften entwickelt und damit auch am Besten fängt. In unseren Beschreibungstexten zu den einzelnen Ködern findest du daher zu den Einsatzgebieten nähere Hinweise und dazu, wie und wann der jeweilige Köder besonders erfolgreich ist

 

Der beliebteste Köder beim Schleppangeln ist wohl der Wobbler aber auch Gummiköder, die beim Abreissen zunehmend die Umwelt verschmutzen und daher wahrscheinlich bald verboten werden. Die deutlich nachhaltigeren und für die Umwelt verträglicheren Holz-Wobbler sind Kunstköder, die in perfekter Weise einen Beutefisch imitieren. Sobald sich dein Wobbler im Wasser befindet und Fahrt aufnimmt, entwickelt er sein ganz individuelles Köderspiel und seine Tauchschaufel bringt ihn auf Tiefe und erzeugt die für diesen Köder typischen seitlichen Taumelbewegungen. Je nachdem, welche Größe dein Wobbler und welche Form er hat und welches Gewicht bzw. welche Gewichtsverteilung er hat, kannst du mit diesem Köder ganz gezielt den unterschiedlichsten Raubfischen in den unterschiedlichsten Wasserregionen nachstellen. Langezogene Tauchschaufeln mit flachem Winkel zur Wasseroberfläche gehen eher tief und kleine Tauchschaufeln mit einem stärkeren Winkel haben eher einen flachen Köderlauf zur Folge.

 

Wann bringt dir das Schleppangeln Vorteile?

Als besonderer Vorteil des Schleppangelns ist zu nennen, dass auch unbekannte Gewässer auf Reisen mit einer großen Wasserfläche erfolgreich beangelt werden können. Wenn Du beispielsweise ein Reise zu den Seen Schwedens, zu den weltbekannten Hechtgewässern Irlands oder zu den riesigen Gewässern in den Niederlanden machst, solltest du deine Schlepprute nicht vegessen.

Oftmals kommst du aber auch vom Ufer nicht an die Fische heran, auf die du es abgesehen hast. Das Uferangeln ist, wenn man eine größere Fläche beangeln will, schon mal beschwerlich. Du kannst oft nur einen geringen Teil des Gewässers beangeln und musst viel Laufen und dein Angelzubehör weit tragen. Auch ist es nicht leicht, mal eben die Stelle zu wechseln. Und du denkst dir vielleicht: „Wäre ich doch bloß an der gegenüberliegenden Uferseite, da geht gerade die Post ab.“

Vom Ufer aus kann man auch kaum erkennen, wo der Fisch überhaupt steht. Und wenn du es einmal geschafft hast, ein gutes Plätzchen zu finden, dann es durchaus vor, dass die Fische einfach weiterziehen. Oder du bist einfach in Gewässerregionen, die dir nicht vertraut sind. Wo fängst du an zu angeln? Die riesige zu befischende Fläche erschlägt dich.

Auf der Habenseite des Schleppangelns findet sich aber auch ein ganz einfacher Grund: Du hast vom Ufer einen guten Fisch an der Angel, dann stören dich oft Hindernisse, wie Baumwurzeln, Äste und Sträucher. Wie leicht hat sich dort schon mal ein guter Fisch verfangen und dann ist er samt Köder futsch. Vielleicht fällt dir aber einfach nur das Laufen schwer oder eine körperliche Einschränkung hindert dich daran, eine längere Strecke abzufischen. Es kann aber auch sein, dass du einfach gerne mit einem Boot unterwegs bist und dabei nicht auf´s Angeln verzichten möchtest. Dann ist Schleppangeln einfach die beste Wahl.

Beim Schleppangeln kannst du ganz bequem vom Boot aus dein Gewässer erkunden und jede gewünschte Stelle gezielt befischen. Wenn Du den ersehnten Raubfisch an der Angel hast, kann das Boot beim Drill auch noch gesteuert werden, so dass der Fisch von Bereichen ferngehalten werden kann, bei denen die Gefahr eines Hängers oder Schnurbruchs besteht. Beim Schleppangeln gibt es auch noch Zusatzausstattungen, die ein fächerförmiges Ausbringen mehrerer Köder in der Breite ermöglichen, wobei einem Verheddern der Hauptschnüre auch in engeren Kurven wirkungsvoll begegnet wird . Hier eignen sich vor allem Side-Planer, die bequem auf der Hauptschnur angebracht werden können. Diese Side-Planer haben noch einen positiven Nebeneffekt: Wellenbewegungen werden auf den Köder übertragen und geben zusätzliche, für den Raubfisch unerwartete Impulse zum Abiss. Wir kennen Angler, die deshalb nicht ohne Sideplaner losziehen.

Will man es ganz perfekt, dann kommt man an dem Fischen mit Planermast und Planerboards, einer Art des sogenannten Trollings nicht vorbei. Dabei werden steuer- und backbord Planerboards (auch Seehund genannt) an einem Seil über den Wasserdruck der Fahrt des Bootes seitlich ausgebracht und an den dann "links" und "rechts" gespannten Seilen dann die Köder seitlich vom Boot über Release-Clips angeboten. Ein solches breites und gezieltes Streuen von Ködern ist natürlich auch in die Tiefe möglich und äußerst effektiv. Das kann man kostengünstig und mit wenig Aufwand durch Schlepphilfen erzielen, die an die Hauptschnur angebracht werden können. Die High-Endlösung ist hier das Trolling mit Downriggern, bei der mit Zählwerken gezielt einzelne Tiefenbereiche befischt werden können in den das Echolot den Zielfisch anzeigt (wir bieten dazu einen eigenen Informationsblock an, da die Angelmethode des Trollings im Vergleich zu dem klassischen Schleppangeln Sonderwissen erfordert).

Zum einfachen Schleppangeln braucht es hingegen nicht viel, es kann bereits mit einem Kanu losgehen. Bei Kajak und Kanu-Touren mit wenig Equipment und eingeschränkter Lebensmittelversorgung ist oft ein leckerer Raubfisch genau das Richtige für den hungrigen Magen. Hat man einmal die unendlich erscheinenden Möglichkeiten erkannt, die einem das Schleppangeln eröffnet, ist es klar, dass man auch wissen will, wie man mit dem Schleppangeln zum Erfolg kommt. Vielleicht hast du ja hier und da schon mal "gewobbelt". Aber bisher ging dir kein schöner Raubfisch an den Haken. Und du weißt nicht warum.

Wir zeigen dir hier alles, was du wissen musst, um selbst beim Schleppen unvergessliche Fänge und Angelerlebnisse wortwörtlich zu "erfahren". Alles was, du hier liest, stammt von erfahrenen Anglern. Und Schleppangeln kann jeder, der irgendwie an ein geeignetes Boot kommt. Was einfacher ist, als Du denkst. In Schweden beispielsweise hat normalerweise bereits das kleinste Ferienhäuschen am See ein Ruderboot und in den meisten europäischen Ländern sollte die Miete eines Bootes kein Problem sein und ein Angelschein kann einfach käuflich erworben werden, ohne Fischereiprüfung. Man muss also kein eigenes Boot haben oder ein erfahrener Angler sein, um mit dem Schleppangeln anzufangen. Schleppangeln ist Freiheit pur. Du wirst sehen, Schleppfischen lohnt sich. Deine Chancen stehen gut, bald deinen heiß ersehnten Traumfisch in den Händen zu halten.
 

Wo sollst du angeln?

Nehmen wir einmal an, du hättest Urlaub und du stehst neugierig vor einem schönen und großflächigen See, bespielsweise in Schweden, in Irland oder in den Niederlanden. Du hast bei Deiner Angelreise eine Schlepprute dabei, bestenfalls eine dreiteilige Reiserute die nicht viel Platz raubt, und es zieht dich rauf auf´s Wasser. Aber du warst dort noch nie und weisst nicht so recht, wo du anfangen sollst. Als erstes fällt einem die Grundregel ein, dass sich Hechte und Zander gerne in Bereichen einer abwechslungsreichen Bodenstruktur aufhalten und Barsche oft in der Nähe von Ästen, Unterwasserpflanzen oder Stegen zu finden sind. Lange monotone Strecken bringen eher nicht den ersehnten Fisch. Aber auch bei solchen langweilig dreinschauenden Abschnitten reichen oft schon kleine Unregelmäßigkeiten aus und schon entpuppt sich dieser Bereich als Hauptgewinn.


Woran erkennst du nun die guten Stellen?

Zu allererst solltest du versuchen, dir eine Gewässerkarte mit Tiefenangaben zu besorgen. Ist die weder über einen Kartenplotter noch vor Ort als gedrucktes Exemplar noch online im Netz zu haben und du kannst auch nicht auf eine erfahrene Begleitperson – wie etwa einen Guide – zurückgreifen, dann hilft nur eins: Du musst das Gewässer selbst erkunden. Für viele macht das gerade den Reiz beim Angeln aus: ganz alleine einem unbekannten See oder Fluss einen schönen Fisch zu entlocken. Hierbei ist der Einsatz von guten Echoloten und von GPS-Empfängern besonders hilfreich. Oftmals befinden sich in den mittleren Bereichen von Buchteinmündungen tiefe und abwechslungsreiche Abschnitte. Der Bereich von Brücken ist auch immer einen Versuch wert. In den tieferen Bereichen der Mitte von Seen unterhalb der 15-Meter-Marke kann zwar hier und da ein noch ein großer Hecht gehakt werden, aber in der Regel ist diese Zone für klassische Raubfische wie Hecht, Barsch und Zander nicht so ergiebig. Ganz anders verhält sich das bei Binnenlachsen, Seeforellen und Seesaiblingen. diese Räuber lieben oft tiefere Zonen, besonders dann, wenn sie sauerstoffreich sind und ein gutes Futterangebot bieten. Manchmal verbirgt sich gerade Mitten im See, dort wo man eigentlich besonders tiefe Regionen vermutet, eine Überraschung. Riesige Steinbrocken reichen bis kurz unter die Oberfläche oder weit ausgedehnte flache Plateaus. Das kann gerade für den Schleppangler, der ja mit dem Boot unterwegs ist, sehr gefährlich sein. Aber diese Stellen sind natürlich auch beliebte Standorte für Fried- und damit auch für Raubfische und folglich sehr interessant und man sollte sich ihnen beim Schleppen soweit nähern, wie möglich.

In sehr warmen Sommernächten mit einer konstanten Wetterlage kannst du gerade in tiefen Bereichen, die einem wie eine riesige Badewanne erscheinen, wahre Traumstunden erleben. Dann versammeln sich regelmäßig riesige Weißfischschwärme an der Wasseroberfläche, die sich mit Wasserringen an der Oberfläche verraten. Diesen Schwärmen folgen vor allem Großzander. Sie picken sich die Fische, die sich zu weit aus der schützenden Masse des Schwarms trauen, einfach heraus. Hier solltest du nicht zögern, dich aus deinem Bett zu pellen und mitten auf dem See in der Zeit von 22.00 Uhr bis 01.00 Uhr in über 20 Meter tiefem Wasser oberflächennah schwimmende Wobbler zu ziehen. Natürlich klappt das auch in ufernahen Flachwasserbereichen, da diese öfter beangelt werden, sind dann aber nicht so viele "Whopper" dabei. Du fragst dich jetzt, ob wir sie vielleicht nicht alle beisammen haben und du wirst auch spätestens dann an dir selbst zweifeln, wenn du im Stockdunkeln deine Wobbler hinter dir herziehst. Aber der Erfolg wird dir Recht geben und sobald sich eine solche Wetterlage wieder einstellt, wird es dich zukünftig magisch auf´s Wasser ziehen. Der Kniff liegt darin, dass auch nachts sich aus der Raubfischperspektive von unten die Konturen des Köders zum Himmel hin deutlich sichtbar sind.

 

Empfohlene Gewässer

Das Schleppangeln lohnt sich besonders in Schweden und in den Niederlanden. In Schweden gibt es eine Vielzahl an Seen mit einer extrem großen Wasseroberfläche und in den meisten Gewässern dort ist das Schleppangeln mit mindestens zwei Ruten auch erlaubt. Selbst in den Urlaubsmonaten Juni bis September ist dort das Schleppangeln auf Hechte und schwere Zander eine der effektivsten Angelmethoden. Aber in den großen Seen mit klarem Wasser kann man auch Binnenlachse und andere große Salmoniden an den Haken bekommen. In den Niederlanden dürfen Hechte nicht entnommen werden. Daher stehen hier die Chancen besonders gut, auch mal einen Meterhecht zu fangen. Beispielsweis im Volkerak kommt es immer wieder vor, dass gleich mehrere Großhechte an einem Tag beim Schlappangeln gefangen werden. Und zu Irland braucht man nicht viel zu sagen. Hechte kommen da "wie Unkraut" vor.

Wir möchten Dir das Schleppangeln besonders an den folgenden Gewässern ans Herz legen:

 

Hecht:

 

 

Zander:

 

 

Binnenlachs, Seeforelle, Seesaibling, Meerforelle:

 

 

Das Schleppangeln auf Zander verspricht natürlich in den Dämmerungsphasen besonderen Erfolg. In den trüben Seen Schwedens kann beim Schleppen aber auch tagsüber selbst bei schönstem Sonnenschein immer auch ein Zander an den Wobbler gehen. Seen mit klarerem Wasser sind meistens gute Hecht- bzw. Salmonidengewässer.   

 

Wolfgang W. Walter, Autor des Buches „Erfolgreich Schleppfischen in schwedischen Gewässern“, zieht es bereits Jahrzehnte in das gelobte Angelland Schweden. Bereits der Titel seiner umfassenden Zusammenstellung  macht den Leser neugierig darauf, von welchen Erfahrungen und Tricks profitiert werden kann. Auf 180 Seiten findet nicht nur der Angelneuling einen guten Einstieg, auch Angelprofis mit umfassenden Kenntnissen in diesem Bereich nehmen mit diesem Buch sicher die ein oder andere wertvolle Anregung mit.

Viele Wege führen nach Rom und so können wir Dir nur wärmstens empfehlen, Dich mit auf den Weg zum erfolgreichen Schleppfischen mit Wolfgang zu begeben, der zu den verschiedensten Themenbereichen auch auf Bildmaterial von Lucky Lures zurück greift. Wolfgang schrieb über viele Jahre zahlreiche Berichte für die Zeitschrift Fisch & Fang und gibt Dir mit diesem Buch einen sehr detaillierten Ratgeber an die Hand.

Viele schwedische Seen mit einem guten Raubfischbestand und die besten Angelmöglichkeiten in Flüssen werden in Wolfgangs Buch beschrieben. Er lässt nicht aus, worauf man achten muss, mit welchem Köder (Wobbler) und welchem Material man wo, wann und wie am besten fängt. Vor allem aber erzählt er aus dem Nähkästchen und das Lesen ist immer so spannend, als ob man selbst dabei gewesen wäre. Wozu sicherlich auch die reichhaltige und authentisch lebhafte Bebilderung beiträgt. Das Buch zieht einen direkt in seinen Bann. Unter anderem wird dabei neben den oben genannten Gewässern auch auf den Rottnen- See und den Sommen-See intensiver eingegangen.  

Wolfgang sagt dir, in welchem See oder Fluß man am besten welchen Fisch an den Haken bekommen kann und beschreibt die Gewässer geordnet nach den einzelnen Regionen Schwedens angefangen von Småland, Öst- und Västergötland bis hin zu ausgewählten Regionen in Nordschweden (sogar bis nach Norwegen hinein), die berüchtigt für ihren guten Salmonidenbestand sind.

Wolfgangs Lieblingsfisch ist Meister ESOX und er kann dir wertvolle Erfahrungen zum Fang von Hechtdamen jenseits der Ein-Meter-Marke geben. Wie unterscheidlich die Erfahrungen sein können, zeigt sich am Beispiel der Rutenlänge einer guten Schlepprute. Wolfgang schwört dabei (im Gegensatz zu vielen Raubfischanglern) auf den Einsatz von langen Ruten bis zu einer Länge von 3,60 m und liegt damit (wie man sieht) auch nicht wirklich falsch. An diesem Beispiel zeigt sich, dass es immer gut ist, offen für alles zu sein und dass die Anregungen von Wolfgang eine echte Bereicherung darstellen.

Auch auf Wetterbedingungen und auf charakteristische Bereiche eines guten Raubfischgewässers wird eingegangen sowie auf die zum Schleppangeln geeigneten Boote und die erforderliche Ausstattung. Dieses Buch ist einfach ein „must havefür jeden überzeugten Raubfischangler und Naturliebhaber. Wolfgang hat noch einige Exemplare des Buches "Erfolgreich Schleppfischen in Schwedischen Gewässern" auf Lager, die du bei ihm günstig erwerben kannst. Zur Bestellung setze dich mit ihm über die nachfolgende Mailadresse in Kontakt und gehe mit ihm auf einer wundervolle Reise zum Schleppangeln (bitte dabei nicht vergessen, das (at) durch @ zu ersetzen): WoWiWa(at)t-online.de



Gewässer beobachten

Das Beobachten des Gewässers bringt oftmals den entscheidenden Hinweis. Wenn du einen Haubentaucher auf seinen Beutezügen siehst, und er an der Oberfläche angekommen einen kleinen Fisch im Schnabel hat, dann solltest du dort mal vorbeischleppen.An dieser Stelle halten sich bestimmt mehrere Weißfische auf, ziehe also deinen Köder dort in unmittelbarer Nähe vorbei. Oder du hast vielleicht einmal das Glück, Futterfische zu sehen, die von Räubern bis an die Oberfläche gedrückt und dort aggressiv gejagt werden. So schön dies auch anzusehen ist. Jetzt solltest du schnell reagieren. Solche Situationen sind eher selten und schnell vorbei.


Standort der Raubfische

Die Mehrheit der Angler zieht das Wobbeln in den Uferbereichen vor. Hier haben sie immer wieder Erfolg. Vor allem in der wärmeren Jahreszeit bevorzugen kleinere Hechte und Barsche diese Regionen. Auch Zander finden sich dann dort (nicht nur) zu den Dämmerungsphasen ein. Wenn du es aber bei Wassertemperaturen oberhalb der 16-Grad-Marke auf die ganz dicken Burschen abgesehen hast, solltest du versuchen, öfter Schlenker in die Freiwasserzonen einzubinden und immer wieder mal deine Köder vom Flacheren ins Tiefe zu ziehen. Es schreckt einen zwar erstmal ab, in tiefen Bereichen in den oberen und mittleren Gewässerschichten zu angeln. Doch werden gerade in den Übergängen zum Freiwasser sehr oft die schwerere Kaliber gehakt. Zum einen, weil sie dort den Schwärmen folgen und dabei auch mal in die Randbereiche der Flachwasserzonnen kommen. Zum anderen aber auch, weil sich in wärmeren und windarmen Perioden deutlich unterhalb der Sprungschicht kaum Fische aufhalten. Erfahrene Hechte schnappen nach unseren Erfahrungen besonders gerne in Gebieten zu, wo flachere in tiefere Regionen abfallen.

Im Frühjahr sieht das demgegenüber beispielsweise in Schweden ganz anders aus. Dort kommen nicht nur am Vänern-See Ende Mai bis Anfang Juni die ganz großen Hechte in extrem flache Wasserzonen und schlagen sich dann dort den Bauch mit Friedfischen voll, die diese Zonen dann gerade wieder für sich entdecken. Dann ist die Zeit für geschleppte große Gummiköder gekommen. In den Uferbereichen von Fließgewässern ist das Angeln in den wärmeren Monaten immer eine gute Idee und damit ist dort ein Schleppen auch immer verheißungsvoll, soweit man nicht zu sehr Hänger riskiert bzw. die Köder sich zu schnell mit Kraut zusetzen.



Abwechslungsreiches Köderspiel

Du solltest nicht monton geradeaus fahren, sondern möglichst viele Kurven in deine Route einbauen. Dann beschleunigen die Köder auf der einen Seite und die Köder auf der anderen Seite verlangsamen ihr Tempo. Wenn du dann noch die Möglichkeit hast, eine Rute in die Hand zu nehmen und ab und zu deinem Köder zu unerwarteten Bewegungen zu verhelfen, dann wird der Erfolg nicht allzu lange auf sich warten lassen. Sehr oft folgen Raubfische eine Weile dem geschleppten Köder. Wenn man jetzt keine besonderen Bissanreize gibt, verliert der Raubfisch das Interesse und du vergibst dir unnötig Chancen. Du solltest also deine Schleppgeschwindigkeit in einer Range, die der jeweilige Köder zulässt, (gelegentlich) variieren.

Beißzeiten

Das Schleppfischen zu Zeiten der Morgen- und Abenddämmerung bringt besonders in den Sommermonaten gute Fangergebnisse. Im Herbst und im Winter kommt es dann zunehmend vor, dass sich die Beißzeiten mitten in den Tag verschieben. An warmen Sommertagen, an denen sich nachts Friedfische an der Oberfläche versammeln, ist das Schleppangeln mit zunehmender Nacht immer von Erfolg gekrönt. Die besten Monate für das Schleppangeln beispielsweise in Deutschland sind die Monate Mai und Juni nach dem Ende der Hechtschonzeit und die Monaten September und Oktober. In Schweden verlagern sich die Zeiten etwas in die wärmeren Jahreszeiten, da dort der Winter in der Regel länger andauert.

 


Mehrere Fänge nacheinander sind möglich

Wenn du einen Fisch gehakt oder einen Biss erhalten hast, solltest du dir diese Stelle merken. Entweder du markierst sie mit deinem GPS durch einen schnellen Tastendruck oder du hast eine Markierungsboje dabei, die du schnell über Bord wirfst. Solche Stellen solltest du besonders intensiv beangeln. Das bringt oft weitere Raubfische an die Oberfläche. So fügen sich dann schnell deine Erfahrungen zu einem Puzzle zusammen und du wirst an deinem Gewässer immer besser.


Hol dir Rat von Ortskundigen

Auch solltest du dich nicht scheuen, andere Angler um Rat zu fragen. Amerikanische Profiangler, die von der Teilnahme an Angelwettbewerben und den sich daran anschließenden Werbeeinnahmen leben, fahren vor einem solchen Tournament nicht selten im Vorfeld an das Austragungsgewässer und informieren sich genau über das Angeln vor Ort und holen sich möglichst von alten Hasen Rat ein, die das Gewässer wie ihre Westentasche kennen. In den meisten Ländern geben sie dir gerne Auskunft. Deutschland nimmt da eine (negative) Sonderrolle ein. Hier werden solche Fragen oft abgeschmettert bzw. als Angriff empfunden.


Boote

Für das Schleppangeln benötigst du als Grundvoraussetzung zunächst einmal ein Boot. Neben dem gezielten Absuchen fremder Gewässer haben Boote den Vorteil, dass du mit ihnen fast jede Stelle eines Gewässers erreichen kannst und so erlebst du pure Freiheit. Ein Boot kannst du auch im Rahmen des Möglichen beladen und wenn du einen Motor benutzt, musst du nicht mal mehr rudern oder paddeln. Mit einem schnellen Boot kommst du ohne lange Fahrzeiten zu deinen Hot-Spots oder – wenn´s mal sein muss – auch schnell ans rettende Ufer.

Aber aus welchen Materialien sollte ein gutes Boot zum Schleppangeln gebaut sein? Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. Die Auswahl von Booten hängt von den Bedingungen und Bestimmungen vor Ort ab, von dem, was du letztlich bevorzugst und natürlich von deinem Geldbeutel.

Klassische Ruderboote

Mit einem Ruderboot haben die meisten Schleppangler einmal angefangen. Ruderboote sind beim Schleppangeln weit verbreitet. Das hat den einfachen Grund, dass man sie oft an dem jeweiligen Gewässer mieten kann und dass beispielsweise in Schweden, einem der bekanntesten Reiseziele für das Schleppangeln, oft solche Boote vom Mietpreis des Ferienhauses mitumfasst sind. Früher waren sie oft aus Holz doch heutzutage werden sie überwiegend aus GFK (Glasfaserkunststoff) hergestellt. Solche Boote sind allerdings oft sehr schwerfällig und wenn man tatsächlich beim Schleppangeln rudern müsste, käme man schnell an seine Grenzen. Gott sei Dank haben viele Ruderboote einen Heckspiegel, an dem zumindest ein kleiner Verbrennungs- oder ein Elektromotor mit wenigen Handgriffen angebracht werden kann.

Platz ist in Ruderbooten in der Regel ausreichend vorhanden, man kann sich auf ihnen relativ frei bewegen und sich beim Angeln sogar mal hinstellen, was bei Kajaks und Kanus schnell zu Problemen oder Einschränkungen führen kann.

 

Motorboote

Bei Motorbooten, die auf den Einsatz von größeren Motoren ausgelegt sind, erfreuen sich sowohl leichte Boote aus Aluminium, als auch Boote aus GFK an größter Beliebtheit. Die leichten Alu-Angelboote haben den Vorteil, dass sie weniger Sprit verbrauchen, ein geringer Pflegeaufwand nötig ist und sie sehr leicht zu trailern/slippen sind. Jedoch je unangenehmer das Wetter wird, umso glücklicher ist man, wenn man in einem schwereren GFK-Boots sitzt, besonders auf großen Seen.

 

Alu-Angelboote

In den USA hat sich besonders ein Hersteller von geschweißten Aluminium-Booten einen Namen gemacht: Tracker. Unseres Erachtens sind geschweißte Aluminiumboote den genieteten Angelbooten aus Aluminium klar überlegen. Das ist mit ein Grund, warum kein anderer Hersteller in den USA mehr Aluminium-Boote wie Tracker verkauft.

Aluminiumboote von Tracker lassen keine Wünsche offen und werden üblicherweise mit hochwertigen Außenbordern von Mercury ausgeliefert und eine Ausstattung mit top Echoloten und Elektromotor ist obligatorisch. Das gesamte Boot ist vollständig nur auf ein ausgelegt: das Angeln. Eine Angelplattform im Bug- und eine im Heckbereich sind frei begehbar und das gesamte Ober-Boot mit rutschfestem Teppich ausgelegt. Der Boden ist mit seefestem Vinyl beschichtet. Die V-förmige Rumpfform der hochwandigen „Deep-V-Boats“ ist zum Heckbereich hin zunehmend mit zwei Tragflächen parallel zur Oberfläche ausgestaltet, was das Boot äußerst kippstabil und besonders gutmütig im Fahrbetrieb macht und für zusätzliche Laufruhe und Spurstabilität sorgt.

Die schnittige und über Jahrzehnte ausgeklügelte Bootsform fördert das gleichmäßige Gleiten mit minimalem Wasserwiderstand über dein Angelgewässer. Dabei wird das Wasser zum Propeller des Motors mit möglichst geringen Verwirbelungen geführt, was der Effizienz und dem Spritverbrauch zu Gute kommt. Den besonderen Beanspruchungen bei schneller Fahrt und Wellen wird durch einen innen liegenden und auf den Millimeter passgenauen Alurahmen mit speziellen, versetzten Querträgern im Kammersystem begegnet, der mit der Außenhülle fest verschweißt ist. Und das Beste an den Deep-V-Boats von Tracker ist, sie sind nicht nur optimal auf´s Angeln getrimmt, sie sind richtig was für´s Auge. Man sieht es sofort, Tracker-Boote sind Qualität pur und sie gibt´s in den unterschiedlichsten Farbgestaltungen mit hochfesten Pulverbeschichtungen.

Qualität hat natürlich auch seinen Preis. Mit einem hochwertigen Echolot geht es mit Preisen knapp unter 20.000 € für ein Neuboot mit Außenborder ohne Trailer los. Standardmäßig wird ein Trackerboot dabei mit 3 komfortablen Drehsitzen ausgeliefert, wobei die Sitze in verschiedene Halterungen gesteckt werden können. So ist eine Anpassung der Sitzpositionen an die jeweiligen Erfordernisse des Schleppangelns kinderleicht mit einem Handgriff möglich.

 

High-End-Angelboote aus GFK

Je größer die Seen sind, desto seetauglicher sollte dein Boot sein. Große Seen wie beispielsweise der Vänern oder der Vättern in Schweden haben riesige Windangriffsflächen. Dort sind plötzlich auftretende Wetterumschwünge nicht ungewöhnlich und es können sich schnell gefährliche, kurze Wellen aufbauen, die sich immer wieder zu einer realen Gefahr entwickeln. Hier sind wellenstabile, schwere Boote mit hoher Motorisierung ein absolutes Muss.

Doch welche Boote sind für solche Bedingungen wie geschaffen? Zur Beantwortung dieser Frage lohnt sich ein Blick zu den Great Lakes in den USA. Dort sind die Angelbedingungen gut vergleichbar mit den großen Seen Schwedens, mit dem Unterschied, dass der Lake Superior selbst den größten See Schwedens im Größenverhältnis in den Schatten stellt. Daher müssen Boote dort in der Lage sein, noch größeren Extremen zu begegnen.

Doch wie ist das möglich? Die Antwort liegt im Material des Bootes selbst und in der Konstruktion und Verarbeitung. Der Schlüssel für ein Boot mit guten Fahreigenschaften bei Wind und Wetter liegt in seinem Gewicht. Glasfaserkunststoff (GFK) bringt diese Eigenschaft mit sich und hat sich im Bootsbau bereits über Jahrzehnte bewährt. Es ist, wenn man es in vielen Lagen zu einer massiven Außenhaut des Bootes formt, schwer und verwindungssteif. Deshalb hat sich das US-amerikanische Unternehmen NITRO Boats auch genau diesen Werkstoff ausgesucht, um Angelboote zu konstruieren, die den Anforderungen der Great Lakes gewachsen sind. Das zeigt sich vor allem an den zahlreichen Angelwettkämpfen, bei denen immer wieder die NITRO-Boote die Nase vorne haben.

Besonders die NITRO Bootsserie ZV gibt hier den Ton an. In den Bau dieser Boote ist die Erfahrung vieler professionell tätigen Raubfischangler eingeflossen und das nur mit einem Ziel: ein hocheffizientes Angelboot für die extremen Anforderungen des Raubfischangelns in großen Seen zu schaffen. Wie die Tracker-Boote der Muttergesellschaft auch, haben die NITRO-Boote die bewährte V-Form der Außenhülle. Diese sorgt für beste Fahreigenschaften, hohe Stabilität und niedrigen Spritverbrauch. Dort wo andere Boote längst an ihre Grenzen stoßen, fühlt sich dieses Boot noch sichtlich wohl. Der Knüller dabei ist, dass die ZV-Serie von NITRO dabei optisch überaus schnittig daher kommt. Dies obwohl die Außenwände höher gezogen sind, als man auf den ersten Blick meint. Die Konstruktion des Bootes ist trotz seines flachen Erscheinungsbildes so ausgelegt, dass das es selbst bei stärkeren Wellen der Sieger bleibt.

Aber auch bei guten Bedingungen, wie einem schönen und spiegelglatten See, trumpft das NITRO ZV natürlich auch auf. Du gleitest sanft und komfortabel über das Wasser und Zack: Biss! Von diesem Boot aus bietet sich ein unverfälschtes Angelvergnügen und du kannst dich beim Angeln und insbesondere beim Drill frei bewegen.

Ein weiterer Vorteil dieses Bootstyps ist, dass dein Equipment im Boden des Bootes in zahlreichen speziell für Angelausrüstung ausgelegten Staufächern ordentlich und ohne Gefahr des Verrutschens schnell auffindbar verstaut werden kann. Die Staufächer bieten Platz in Hülle und Fülle, wobei besondere anglerische Aspekte beachtet werden. Beispielsweise finden unterhalb des Angeldecks im Bug-Bereich deine Angelruten mit einer Transportlänge von 2,44 m gut geschützt in speziellen Aufnahmerohren Platz.

Besonders sticht die Unterbringung großer Kescher ins Auge. Bisher steckte man Kescher entweder aufrecht in einen Halter oder er lag einfach irgendwo im Boot rum. Folge ist: entweder der Kescher stört beim Angeln oder es können sich Köder in ihn verheddern. Schlimmstenfalls stolpert sogar über einen Kescher. Wenn man zusammengeklappte Kescher unter einer Stauklappe transportiert, hat man sie nicht schnell griffbereit und sie können dort in Ruhe ohne Frischluft vor sich hinmodern. Mit solchem Problemen ist jetzt endlich Schluss: seitlich an der Bootswand neben dem Beifahrersitz befindet sich jetzt eine nach oben offene Aufnahme speziell für Kescher, so dass sie immer direkt mit einem Griff zur Hand sind. Selbst wenn kurz vorher noch Fische mit dem Kescher gelandet wurden, verteilt der Kescher so nichts übel Riechendes im Boot und die Aufnahmeschale ist leicht zu reinigen.

Wenn dein Geldbeutel für die V-Boats von Tracker noch nicht ganz reicht, solltest du dich dennoch unbedingt mit Marius in Verbindung setzen. myBait.de hat schon unzähligen Anglern dabei geholfen ihr eigenes Boot (ob gebraucht oder neu) an die Erfordernisse der gewünschten Angelmethode anzupassen. Du möchtest Dein Boot auch mit einem für das Angeln geeigneten Teppich nachrüsten? Du brauchst in Deinem Boot Drehsitze, hochwertige Echolote oder GPS-gesteuerte Elektromotoren oder du denkst über ein Netzwerksystem in Deinem Boot nach? Marius von myBait.de hilft Dir. Bestimmt.

Haben wir Dein Interesse geweckt? Wir freuen uns, dich bei deiner Bootssuche zu unterstützen. Also worauf wartest du noch? Nimm Kontakt mit uns auf.

 

Kanus und Kajaks

In Gewässern auf denen weder Verbrennungs- noch ein elektrische Motoren zugelassen sind, bist du allerdings auf den Einsatz von Ruderbooten, Kanus oder (Angel-)Kajaks beschränkt. Bei den klassischen Kajaks (oben geschlossen) und Kanus (oben offen, auch Kanadier genannt) musst du weniger deine Muckis benutzen und Raubfische bemerken das Boot kaum.

Normale Kajaks sind aber besonders für Einsteiger eine wackelige Geschichte und du solltest zumindest eine gute Körperbeherrschung, bestenfalls eine gewisse Übung, haben. Denn bei einem Biss musst du das Kajak steuern, gleichzeitig drillen und den Fisch sicher landen können. In einem Kanu zu zweit ist das Landen eines Fisches demgegenüber relativ problemlos möglich. Einer steuert, der andere kämpft mit seinem Fisch. An ein Angeln im Kanadier ohne Begleitperson ist bei Wind nicht zu denken, da sich dann das Kanu nicht mehr kontrolliert steuern lässt.

Wenn du mit einem klassischen Kajak angeln willst, solltest du es für deine Zwecke umbauen (lassen) oder besorgst dir ein spezielles Angelkajak, bei dem du vollständig frei sitzt. Hier gibt es Lösungen, die alles anbieten, was das Anglerherz begehrt. Auf Angelkajaks bist du zwar bewegungsfreier, und sie liegen gut im Wasser, aber in klassische Kajaks und Kanus schwappt dir nur selten eine Welle rein. Angelkajaks sind auch nicht auf größere Touren ausgelegt und bei ihnen stehen Wendigkeit bzw. Schnelligkeit im vergelich zu Sportkayaks nicht im Vordergrund. Steuern kann man die Angelkajaks teilweise mit den Füßen, Rutenhalter sind üblicherweise bereits montiert oder vorbereitet und eine Vorbereitung für die Installation eines Echolotes ist meistens auch schon da. Zahlreiche Stauräume runden das Bild ab. Mit solchen Kajaks kannst du auch als Anfänger losziehen, vorausgesetzt die Wind- und Wellenverhältnisse sind moderat.

Aber auch das Angeln vom Kajak aus ist ohne weiteres bei ruhigem Wetter in fast allen Gewässern möglich und macht, wegen der unmittelbaren Nähe zur Natur und zum Fisch höllischen Spaß. Hier empfehlen wir klar das Material PE (PolyEthylen). Dieses Material ist nahezu unkaputtbar. Bei Kanadiern (Kanus) kommen neben GFK, Schaumstoffe in Verbindung mit sehr stoßfestem Kunststoff oder einem Aluminiumüberzug zum Einsatz. Holz-Kanadier gibt es zwar auch, aber die sind in der Regel sehr teuer und sehr empfindlich und eignen sich für den harten Angeleinsatz weniger. Welches Material für deine Bootsauswahl nun das Beste ist, hängt also maßgeblich von deinen Vorlieben und damit von Dir selbst ab.


Was brauchst du zum Schleppangeln?


Multirollen / Baitcastingrollen:

Für das Schleppfischen eignen sich besonders Multirollen. Sie eignen sich besonders gut für das Fischen mit geflochtenen Schnüren und halten den erhöhten Belastungen durch die Verwendung dieser Schnüre besser Stand. Auch ist ein kontrolliertes Ablassen des Köders sehr komfortabel möglich, soweit die Stärke des Freilaufes richtig eingestellt ist. Du drückst einfach den Freilaufknopf, lässt den Köder ins Wasser und fährst mit deinem Boot, bis der gewünschte Abstand zum Köder erreicht ist. Jetzt drehst du einfach an der Kurbel, du hörst ein kurzes Einrasten und schon wird dein Köder geschleppt.

Jetzt musst du nur noch an dem Sternrad die richtige Bremsstärke für den Anschlag und den Drill einstellen. Diese Einstellung ist so zu wählen, dass sich der Haken/Drilling des Köders mit Kraft im Fischmaul festsetzen kann. Sie darf allerdings nicht so stark gewählt werden, dass sich der Haken beim Drill aus dem Fischmaul löst oder dein gehakter Fisch wegen zu starkem Druck ausschlitzt. Die meisten Raubfische haben ein sehr hartes und knorpeliges Maul, so dass größere Kräfte nötig sind, damit ein Drilling sicher sitzt.

Beim Ablassen des Köders ist darauf zu achten, dass der Freilauf der Rolle an das Gewicht und an die Verdrängung des Köders und an die Ablassgeschwindigkeit angepasst wird. Die Einstellung dafür erfolgt bequem mit einem gesonderten Stellrädchen je nach gewünschter Stärke, mit oder entgegen dem Uhrzeigersinn. Stellst du den Freilauf zu leicht ein, und wird der Zug des Köders zu stark, dreht sich die Spule schneller als Schnur abgezogen wird und du bekommst Schnursalat. Dann ist dein Angeln erst mal vorbei. Schnurperücken sind schwer zu entheddern. Im schlimmsten Fall kann das Problem nur noch mit einem beherzten Schnitt gelöst werden. Baitcastingrollen führen die Schnur über einen Führungsarm oder eine Führungsspange derart genau, dass die Schnur exakt nebeneinander aufgespult wird. Dies ist im Fall eines Drilles einfach nur genial. Die Schnur wird dann ebenso sauber wieder abgezogen. Man kann die Bremse noch in kleinsten Abstufungen präzise einstellen und so selbst große Fische mit relativ dünner Schnur sicher und mit einem angenehmen Rollenlauf zur Oberfläche bringen.


Stationärrollen:

Das Angeln mit Stationärrollen ist demgegenüber nicht ganz so komfortabel und auf Dauer ist beim Einsatz von geflochtenen Schnüren mit erhöhtem Verschleiss zu rechnen. Der Schnurbügel muss beim Ablassen umgelegt werden und das Ablassen der Schnur kann nur durch die Geschwindigkeit des Bootes, durch das Heben und Senken der Rute oder durch das Herandrücken eines Fingern auf die Spule beeinflusst werden. Die Schnur wird beim Einholen nicht so sauber auf die Rollen aufgespult. Dies zusammen hat die Folge, dass es beim Schnurablassen haken kann und besonders bei kleineren Köder alleine durch den Wasserwiderstand nicht genug Kraft aufgebaut werden kann, um die Schnur von der Rolle zu ziehen. Du musst also die Rute in die Hand nehmen und die Rutespitze nach vorne ziehen, um weiter Schnur abzulassen oder schlimmstenfalls mit der Hand nachhelfen. Wenn du alleine bist, kann sich das bei härteren Wetterverhältnissen leicht als schwierig erweisen. Wenn du zusätzlich auch noch das Boot steuern musst und mehrere Ruten gleichzeitig ablassen möchtest, wird´s eng. Ganz zu Schweigen davon, wenn ein Motor nicht erlaubt ist und du auch noch rudern musst.

Im Gegensatz dazu ist es nach unseren Erfahrungen viel einfacher, eine Rute mit Multi- oder Baitcastingrolle einfach in den Rutenhalter zu legen, den Freilauf zu drücken und den Köder abzulassen. Dann eine Kurbelbewegung und deine Köder nimmt sein Spiel auf…

 

Ruten:

Wenn du zuverlässig gute Fänge machen möchtest, brauchst du spezielle Schleppruten, die auf den jeweiligen Einsatz zugeschnitten sind. Es ist grundsätzlich wichtig, dass die Ruten durchgehend eine relativ harte Aktion aufweisen. Zu weiche Ruten, insbesondere zu weiche Spitzen, beeinflussen den Köderlauf negativ. Beim Biss geben zu weiche Spitzen schnell nach. Fische können sich so schlechter selbst haken bzw. der Anhieb kann nicht ganz so gut durchkommen, um den Haken ins Fischmaul zu treiben.

Schleppruten dürfen aber auch nicht zu hart sein. Plötzliche Fluchten und Schläge des Fisches müssen zuverlässig abgefedert werden, damit der Haken nicht ausschlitzt oder sich ein nicht sicher sitzender Haken löst. Die Wahl der Schnur hat hier großen Einfluss. Schnur, Rolle und Rute müssen möglichst gut aufeinander abgestimmt sein.

Bei der Beringung ist darauf zu achten, dass die Qualität der Beringung einer hohen und dauerhaften Belastung standhalten muss. Mit Edelmetallen beschichtete Beringungen haben sich insoweit bewährt und sich gegenüber den alten reinen Keramikringen durchgesetzt. Insbesondere der Spitzenring kann beim Schleppfischen stark beansprucht werden. Schadhafte Ringe führen zu (vermeidbaren) Schnurbeschädigungen oder gar zu Schnurbruch.

Leider gibt es am Markt kaum perfekt abgestimmte Reise-Schleppruten für das klassisch-feine Schleppangeln mit Wobblern zwischen 5 cm und 18 cm. Daher hat Lucky Lures in seiner Rutenserie ein Schlepprute hinzugenommen die keine Wünsche mehr offen lässt.

Wenn du es vor allem auf Hecht, Zander und Co. abgesehen hast, müssen Schleppruten dem wilden Treiben beim Drill Paroli bieten können. Die Rute TOLLING & SPINNING STAR Generation II von Lucky Lures verbindet die speziellen Anforderungen des Schleppangelns in bester Weise. Mit ihrer durchgehenden USSC-Beringung ist sie wie geschaffen, für das Angeln mit geflochtenen Schnüren. Mit einer Länge von 2,40 Metern und einem Wurfgewicht von 20 - 70 Gramm ist sie für das Fischen auf kapitale Raubfische beim Bootsangeln perfekt abgestimmt. Der korküberzogene Griff, ihr gesamter Blank aus 30 T Carbon die hochwertige Verarbeitung, das einmalige Handling und das schlichte aber edle Design dieser Top-Rute werden dich begeistern. Mehr Informationen zu der Traumrute TOLLING & SPINNING STAR Generation II findest du hier in unserem Shopbereich.


 

Was brauchst du noch zum Schleppangeln?

 

Hauptschnur:

Es gibt monofile und geflochtene Schnüre, wobei die geflochtenen Schnüre beim geringstmöglichen Durchmesser im Verhältnis zur maximalen Tragkraft die Nase vorne haben. Bei allen Schnurtypen besteht der Grundsatz: je dicker die Schur desto mehr Zug hält sie aus. Die Tragkraftangaben erfolgen meist in Kilogramm. Die Schnüre sind entweder farblos oder eingefärbt. Dies richtet sich zum einen danach, ob der Angler die Schnur sehen will und/oder dass der Raubfisch sie nach Möglichkeit nicht sehen soll. Zum anderen hat die Verschiedenartigkeit der Gewässer Einfluss auf die Schnurfarbe, damit Fische diese nicht so leicht wahrnehmen. Darüber hinaus gibt es Schnüre die im Abstand einer festgelegten Länge verschiedene Farben aufweist, damit man weiss, wieweit der Köder entfernt ist.

So kann man Entfernungen besser abschätzen. In bestimmten Situationen ist es für den Angler wichtig, die Schnur gut zu sehen. In der Dämmerung und bei schlechten Sichtverhältnissen kann zum Beispiel eine gute Sichtbarkeit der Schnur von entscheidendem Vorteil sein. Besonders bei den aktiven Angelmethoden des Raubfischens, bei denen du durch die Köderführung dem Köder Leben einhauchen musst, ist die Beobachtung der Schnur sehr wichtig. Beim Schleppangeln tagsüber fällt das aber eher flach. Insoweit kann eine grelle Schurfarbe für das Schleppangeln allenfalls bei extrem schlechten Sichtverhältnissen sinnvoll sein.


In dunklen Gewässern (wie beispielsweise in vielen Seen Südschwedens) haben sich eher eingefärbte Schnüre in den Farben braun, grün oder grau bewährt und in klaren Gewässern sind eher hellere Schnüre die bessere Wahl. Die Dicke der Hauptschnur richtet sich nach deinem Zielfisch, jedoch sollte eine Tragkraft von unter 2 Kilogramm für Barsche und 6 Kilogramm für Zander und 7 Kilogramm für Hechte nicht unterschritten werden. Es gilt jedoch der Grundsatz: je dünner je besser.

Die Schnur reißt immer an ihrer schwächste Stelle und die ist genau da, wo sie Beschädigungen oder Materialfehler aufweist. Eine gerissene Schnur ist meistens auch mit einem verlorenen Fisch verbunden und dieser Fisch hat dann einen Köder im Maul, an dem er nicht selten qualvoll zu Grunde geht. Daher ist die Kontrolle der letzten Meter der Schnur vor dem Angeln besonders wichtig. Am einfachsten gehst du mit Daumen und Zeigefinger kurz über die Schnur. Du bemerkst so direkt, ob was faul ist. Beschädigungen an der Schnur kann es durch den ganz normalen Angeleinsatz immer geben. Durch das Vorbeiziehen an felsigem Untergrund, Hindernissen oder Ähnlichem, durch schlechte Rutenringe oder einfach durch den letzten Drill passiert das oft. Beschädigte Schnur sollte immer entfernt, also abgeschnitten und entsorgt werden.

Du solltest zusätzlich den Spitzenring immer auf Beschädigungen kontrollieren. Die Beschädigung von Rutenringen kannst du reduzieren, indem du nach dem Angeln den Haken deines Köders nicht in den Schnurführungsring der Rute einhängst, sondern in dessen Halterung. Das hat dann zusätzlich den Vorteil, dass bei gestraffter Schnur dein Köder beim Transport der Rute bzw. beim Abstellen oder Ablegen der Rute im Boot frei rumbaumelt und nachher nicht mit den Haken/Drillingen irgendwo fest hängt.


Monofile vs. geflochtene Schnur:

Die monofile Schur besteht aus einem Strang aus speziellem Kunststoff mit Weichmacher. Sie ist deshalb besonders dehnbar und in ihrer Tragkraft deutlich schwächer als Geflochtene. Da monofile Schnur dehnbarer ist, als Geflochtene, hat man mit geflochtener Schnur einen direkteren Kontakt zum Fisch. Köder an monofiler Schnur sollte man also nicht so weit ablassen, wie das an geflochtener Schnur möglich ist. Das Angeln mit monofiler Schnur hat den Vorteil, dass Fehler beim Drill eher verziehen werden. Die höhere Dehnung federt plötzlich auftretenden Zug zusätzlich zur Aufnahmefähigkeit des Rutenblanks ab. Darüber hinaus werden durch monofile Schnüre die Rollen nicht so stark belastet und der Rollenverschleiß ist geringer.

Eine dünne eng verflochtene Schnur läuft, wenn man sie weit ablässt, deutlich tiefer, als monofile Schnur und Geflochtene hat eine deutlich geringere Dehnung (gut wenn ein Anhieb erfolgen muss = Kraft zum Maul des Raubfisches wird besser übertragen). Monofile Schnur hat den Vorteil, dass die Clips der Sideplaner oder beim Angeln mit Planermast besser auf der Schnur halten und die höhere Dehnung ist im Drill oft dafür verantwortlich, dass den Kampfeinlagen des Fisches besser begegnet werden kann (s.o.) und der Haken nicht so schnell ausschlitzt und der gehakte Fisch verloren geht.

Will man also möglichst tief mit viel abgelassener Schnur angeln, sollte die Hauptschnur ganz überwiegend aus eng geflochtener Schnur bestehen. Dabei ist die normale 4-fach Geflochtene nicht ganz so gut, aber eben preisgünstiger (sie bietet letztlich mehr Angriffsfläche und nimmt nach intensiverem Gebrauch mehr Wasser auf, als hochwertige 8-fach Geflochtene). Flechtungsgrade darüber empfinden wir als teuer und nicht erforderlich für gute Fangergebnisse.

Je höher du das Gewicht bei zusätzlich montierten Schlepp-Gewichten bzw. je größer Du die Verdrängung bei Schlepphilfen wählst, um auf Tiefe zu kommen, desto weniger fällt die Wahl einer geflochtenen Schnur im Vergleich zu einer monofilen Schnur ins Gewicht. Wir selbst fischen auch gerne mal tief ganz ohne Geflochtene mit relativ kurzen Abständen mit Bleigewichten um die 70 bis 80 Gramm und mehr. Die Länge der abgelassenen Schnur ist über eine bestimmte Mindestlänge hinaus, die einfach technisch erforderlich ist, um eine bestimmte Tiefe zu befischen, eine Glaubensfrage. Eins steht aber fest, je länger man Schnur ablässt, desto flacher läuft insbesondere monofile Schnur und umso weniger Kontakt besteht zum Köder. Geflochtene Schnüre haben den unbestreitbaren Vorteil, dass man den Köder und seinen Lauf sowie den Fisch im Drill besser spürt und man bereits kleinste Zupfer am Köder wahrnehmen kann. Für das klassische Schleppangeln auf Hecht, Zander, Wels und Barsch bevorzugen wir klar 8-fach geflochtene Hauptschnur.

 

Fluorocarbon als Vorfachmaterial:

Einen zuverlässigen Schutz vor Hechtzähnen ohne unnötige Kompromisse bei der Sichtbarkeit der Vorfächer einzugehen, bieten nach unseren Erfahrungen Vorfächer aus Fluorocarbon in einem Durchmesser von 0,70 mm bis 0,85 mm. Wir empfehlen Dir hier die NEO High Catch des japanischen Premiumherstellers Momoi mit einer Tragkraft von über 27 Kilogramm. Dieses Material hält jedem Hechtdrill stand und ist wegen des wasserähnlichen Erscheinungsbildes für den Raubfisch so gut wie unsichtbar.

Für die Fertigung von Vorfächern mit einem Material dieser Dicke benötigt man lediglich spezielle Doppelquetschhülsen und eine für den Durchmesser dieser Hülsen speziell ausgelegte Quetschhülsenzange. Mit dieser Ausstattung ist die Fertigung von Vorfächern in beliebiger Länge ein Kinderspiel.

Einfach nur das Fluorocarbon auf die gewünschte Länge zuschneiden, Quetschhülsen aufziehen, die Endstücke der Fluorocarbonschnur jeweils zu einer Schlaufe formen und in die zweite noch frei Öse der Quetschhülse einführen, mit der Quetschhülsenzange - von den flachen Seiten der Quetschhülse gesehen - zusammendrücken. Fertig!

 

Stahlvorfächer:


Soweit sich in dem befischten Gewässer Hechte tummeln, solltest du - soweit nicht Fluorocarbon zum Einsatz kommen soll- wenigstens ein hochwertiges Stahlvorfach zwischen Hauptschnur und Köder vorschalten. Die im Handel erhältlichen kunststoffummantelten Stahlvorfächer (üblicherweise in Längen bis 30 cm) halten wir für ungeeignet. Sie sind einerseits zu dick und damit für den Fisch zu leicht wahrnehmbar, andererseits für einen Großhecht zu kurz.

Wenn denn mal dein Traumfisch zuschlägt und seine Zähne bis zur Hauptschnur durchdringen, dann wirst du es bereuen, nicht ein längeres Vorfach gewählt zu haben. Und ein Fisch muss unnötig leiden. Soweit der Hecht den Köder nicht wieder abschütteln kann (und dafür spricht in diesem Fall vieles, da er ihn ja vollständig geschluckt haben muss), wird er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verenden. Wir haben schon mehrfach erlebt, dass sich besonders gierige Hechtdamen Köder von über 20 Zentimeter Länge vollständig mit einem Teil des Vorfachs einverleibt haben. In solchen Fällen kann es dann leicht passieren, dass bei einem heftigen Drill die Hauptschnur durch die scharfen Zähne einfach gekappt wird, wenn die Vorfachlänge zu kurz gewählt wurde.


Geflochtene Schnüre von Momoi (8-fach geflochten) und Power Pro (4-fach geflochten):

Durch ein komplexes High-Tech-Verfahren werden Polyamidfasern auseinander gezogen (man nennt dies recken) und verflochten. Man erzielt so eine wesentlich höhere Tragkraft und geringere Dehnung als bei monofilen Schnüren. Wenig Dehnung der Schnur bietet einen möglichst direkten Kontakt zum Köder und sorgt dafür, dass der Anhieb möglichst ohne Kraftverlust bis zum Zielfisch geführt werden kann.

Das Verfahren der Herstellung der geflochtenen Schnüre wurde im Laufe der Jahre erheblich verbessert und es gibt weltweit auf wenige Standorte verteilte Hersteller. Sie finden sich in den Ländern Japan, USA, Taiwan und jetzt auch und in China. Daher gibt es große Unterschiede in der Qualität der Schnur, die auf den eingesetzten Herstellungsmaschinen und Herstellungsprozessen, dem Flechtverfahren und der Oberflächenveredelung beruhen. Der ganz überwiegende Anteil der bisher im Markt erhältlichen Schnüre basiert auf einem 4-fachen Flechtverfahren. Diese Schnüre bieten einen verhältnismäßig günstigen und guten Einstieg ins Raubfischangeln mit geflochtenen Schnüren. Die geflochtenen Schnüre aus dem nordamerikanischen Raum werden unter dem Begriff „Spectra“ vermarktet.

Wir bieten dir in unserem Shop-Bereich die vierfach Geflochtene Super Line von Power Pro (Shimano) an. Die Spectra-Faser ist eine der leichtesten Fasern, die es heute auf der Welt gibt. Sie ist bei gleichem Gewicht 10 Mal stärker als Stahl, haltbarer als Polyester und eine spezifische Festigkeit, die um 40% höher liegt, als bei handelsüblichen Aramid-Fasern.

Dennoch weist die Super Line natürlich nicht die Geschmeidigkeit und die glatte Oberfläche auf, wie 8-fach geflochtene Schnüre, die mit überragenden Wurfeigenschaften aufwarten können. Das Herstellungsverfahren von 8-fach geflochtenen Schnüren ist extrem aufwändig und damit auch kostenintensiv. Wir bieten dir die 8-fach geflochtene High-Endschnur Jigline MX8 des seit über 100 Jahren am Markt erfolgreich bestehenden japanischen Herstellers MOMOI an. Diese Schnur stellt nach unserer Auffassung die perfekte Angelschnur für den anspruchsvollen Raubfischangler dar, der das Optimum sucht.

Mehr Informationen zu unseren geflochtenen Schnüren findest du hier in unserem Shopbereich.


 

Monofile Schnur:

Gute monfile Schnüre bestehen aus Co-Polyamid. Die unserer Ansicht nach besten Polyamid-Materialen sind Perlon als Grundstoff und Nylon als Beimischung für die Weichheit der Schnur. Diese Kombination bietet selbst bei dünnen Schnurdurchmessern eine hohe Flexibilität der Schnur bei einer maximalen Tragkraft. Nur wenige Produkte halten das, was in der Werbung über sie angepriesen wird, da nur extrem hochwertige Produkte in der Lage sind, an die technisch möglichen Grenzen zu stoßen. Gerade an der Schnur solltest du also nicht sparen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen und eine schlechte Schnur birgt die erhöhte Gefahr, einen gehakten Fisch, der ordentlich Druck macht, unnötig zu verlieren. Und gerade dann tut es besonders weh.

Eine besonders herausragende monofile Schnur für das Schleppangeln auf schwere Brocken (insbesondere Salmoniden) sind die 0,40er und 0,45er High-End-Schnüre von BroxxLine

 

Stahlvorfächer Bullsteelwire von Lucky Lures:

Die handelsüblichen Stahlvorfächer sind oft zu kurz und zu dick bzw. zu klobig. Wir raten Dir daher, deine Vorfächer in der von dir gewünschten Länge selbst zu montieren und beim Material keine Kompromisse einzugehen. Stahlvorfach sollte möglichst unauffällig sein und auch schärfsten Zähnen trotzen. Unser Stahlvorfachmaterial Bullsteelwire aus 7 feinsten Adern verflochten, ultrafein und geschmeidig. Es lässt sich also sehr leicht knoten/pressen und einmal eingegangene Verbindungen halten sicher. Bullsteelwire von Lucky Lures ist aber auch so beschaffen, dass es sich – solange es nicht beschädigt oder durch massivem seitlichen Druck verändert wird – immer in die Ausgangsposition zurückbewegt. Dadurch gibt es immer einen unmittelbaren Kontakt zum Köder und die Laufeigenschaften des Köders werden nicht negativ beeinflusst.

Das Verhältnis der Dicke zur Tragkraft des Stahlgeflechts unseres Vorfachmaterials ist beeindruckend. Nicht nur das Preis-Leistungsverhältnis ist sagenhaft, auch die Unauffälligkeit des verwendeten Materials durch seine rauchbraune Einfärbung sorgt für Erstaunen. Wir bieten unsere Bullsteelwire mit einer Tragkraft von jeweils 7,5 kg, 10 kg und 15 kg immer mit den passenden Quetschhülsen an.

Mehr Informationen zu unserer Bullsteelwire findest du hier in unserem Shopbereich.
 

Köder

Beim Schleppangeln auf Hecht und Zander haben sich seit vielen Jahrzehnten Wobbler bewährt. Sie sind der ideale Kunstköder für diese Angelmethode und mit ihnen kann man gezielt in bestimmten Tiefen großflächig die Raubfische suchen und so Topstellen ausfindig machen. Die Größe der Wobbler kann man leicht durch das Mitführen einer geeigneten Auswahl dem Beutemuster anpassen.

Wobbler imitieren letztlich einen (verletzten) Beutefisch. Grundmaterial bei der Herstellung von Wobblern war früher meistens spezielles Holz, welches sehr leicht bzw. trotz des angestrebten Auftriebes möglichst robust war. Viele sehr fängige Wobbler nach wie vor in Handarbeit aus Holz hergestellt. Zunehmend kommen zwar Wobbler aus Hartkunststoffen auf den Markt.

Soweit diese in Fernost gefertigt werden, ist mit Qualitätsproblemen zu rechnen und an Nachhaltigkeit nicht zu denken. Wobbler können mit besonderen Features versehen werden, wie beispielsweise kleinen rasselnden Metallkügelchen, die die Raubfische auf den Wobbler aufmerksam machen. Sie gibt es als sinkende, schwimmende und schwebende Versionen. Eines haben jedoch alle Wobbler gemeinsam: sie haben eine Tauchschaufel oder Tauchvorrichtung, die sie auf die gewünschte Tiefe bringt und den Köder so verlockend hin und her bewegt.

Sobald sich dein Wobbler im Wasser befindet und er Fahrt aufnimmt, entwickelt er sein ganz individuelles Köderspiel. Je nachdem, wie groß der Wobbler ist, welche Form er hat und wie sein Gewicht, seine Gewichtsverteilung und seine Tauchschaufel beschaffen sind, kannst du mit diesem Köder ganz gezielt den unterschiedlichsten Raubfischen nachstellen.





 

Wir empfehlen dir für das Schleppangeln auf Zander bzw. Hecht die folgenden Wobbler:

 

 

Wenn es mit Großködern auf die ganz kapitalen Raubfische gehen soll, sind diese Wobbler ein "Must Have":

 

 

Und beim Angeln auf Binnenlachse, Seeforellen und Meerforellen empfehlen wir dir die Wobbler:

 

Lachse, Saiblinge oder Meerforellen beißen oft auch auf eher kleine, schmale Wobbler oder auf  leichte Köder-Systeme, die tief geschleppt werden. Dabei kommst du an dem Einsatz von Schlepphilfen und Paravanen kaum vorbei oder du musst mit Downriggern dem Trolling nachgehen. Beim Salmonidenschleppen mit Systemen ist es nicht nötig, dass sich der Köder durch sein Laufverhalten selbst auf Tiefe bringt oder durch sein Gewicht. Entscheidend ist nur, dass sein Köderspiel den Fisch zum Zupacken bringt. Daher kommen hier die folgenden speziellen Trolling-Köder zum Einsatz:

 


Ausstattung:

Rutenhalter:

Damit du nicht die ganze Zeit deine Schleppruten in den Händen halten musst, sind Rutenhalter ganz nützliche Hilfen. Aber Vorsicht: Rutenhalter ist nicht gleich Rutenhalter. Viele taugen in der Praxis nicht viel. Sie halten nicht fest am Boot, die Rute sitzt nicht sicher in der Halterung, größeren Belastungen wird nicht standgehalten oder aber du kannst die Rute nicht leichtgängig aus der Halterung ziehen und es geht dir wichtige Zeit verloren, um den Anschlag zu setzen. Die falsche Auswahl des Rutenhalters kann leicht dazu führen, dass dir kapitale Burschen durch die Lappen gehen. Nur weil am Rutenhalter gespart wird, solltest du auch nicht die Gefahr eingehen, dass deine (teure) Ausstattung über Bord geht.

Die Auswahl des richtigen Rutenhalters richtet sich nach deinen konkreten Bedürfnissen. Für den normalen Schleppeinsatz mit dem eigenen Boot kommt es darauf an, dass Rutenhalter leicht zu montieren und auch einem rüden Angeleinsatz gewachsen sind. Wenn du auf Reisen gehst und du Rutenhalter mitnimmst, dann sollten sie ohne größere  Mühen an die unterschiedlichsten Boote befestigt und wieder gelöst werden können. Bei Downriggern beispielsweise müssen die Ruten besonders fest sitzen und die Ruten und damit auch die Halter sind besonderen Kräften ausgesetzt. Hier werden daher vorwiegend röhrenartige Ausführungen einsetzt. Manchmal geht es aber auch nur darum, auf dem Boot Platz bzw. Ordnung schaffen zu können und  es steht im Vordergrund möglichst viele Ruten auf engstem Raum unterbringen zu können, ohne dass sie stören. Zu diesen ganzen Faktoren kommen konkrete Wünsche der Angler hinzu, wie beispielsweise die Montage an der Bootsreling oder dass bei der Demontage keine oder möglichst wenig Löcher den Wert des Bootes herabsetzen.

Der Rutenhalter SPINNING & BAITCASTER von SCOTTY besticht durch zwei Dinge. Erstens: er ist qualitativ einfach nur gut und zweitens er ist einfach zu handhaben und äußerst funktional. Mehr braucht man in der Regel nicht.

Die rund geschwungene Aussparung des Rutenhalters bietet genug Platz für alle üblichen Stationärrollen und Baitcastingrollen, wobei diese beim Angeleinsatz nach oben ausgerichtet werden, damit du schnell und ohne Hindernisse an deine Rolle kannst.Zur Sicherung deiner Rute verwendet SCOTTY einen Gummi-Clip mit Haltezug.

Das hat den Vorteil, wenn es mit dem Packen der Rute schnell gehen muss, nichts Verhaken kann, sondern einfach nach einem unkompliziertem Losziehen des Gummi-Clips in einem Bruchteil einer Sekunde die Rute entnommen werden kann.

Der vollständig aus widerstandsfähigem Hartkunststoff gefertigte ORCA-Bootsrutenhalter von SCOTTY ist in seiner Funktionalität und Robustheit schon etwas ganz Besonderes. In geöffnetem Zustand legst du deine Angelrute in das obere Führungselement hineinund nach einem kurzen Druck nach unten schnappt der Halte- und Rutenfreigabemechanismus zu. Jetzt ist deine Rute so sicher wie in Abrahams Schoss und bereit für den Angeleinsatz.

Hast du jetzt einen Biss, musst du dir keine Gedanken darüber machen, wie du die Rute aus dem Rutenhalter wieder herausbekommst, du musst auf nichts achten, du kannst die Rute einfach packen und nach oben auf der Halterung reißen.

Mehr Informationen zu unseren Rutenhaltern findest Du hier im Shopbereich.

 
 
Echolot:
 
Der Einsatz eines Echolotes vom Boot aus ist ein großer Vorteil. Du kannst so jede beliebige Stelle erkunden und du weißt, was unter dir los ist. Wie viele Stunden sind schon mit bestem Material, besten Fangtechniken und super Ködern drauf gegangen, weil einfach an der falschen Stelle geangelt wurde? Wo genau findest du die Bodenstrukturen, an denen Raubfische besonders gerne auf Beute lauern? Eine Antwort auf all diese Fragen gibt dir ein gutes Echolot und es gibt bereits sehr leistungsstarke Echolote für wenig Geld.
 
Platzhirsche sind hier die Hersteller Lowrance, Humminbird, Eagle und Raymarine. Hier eine bestimmte Marke oder ein bestimmtes Echolot herauszugreifen, würde zu einer einseitigen Darstellung führen. Der Handel mit Sonargeräten ist ein sehr schnelllebiges Geschäft. Was heute noch aktuell ist, kann morgen schon wieder eine alte Kamelle sein. Die meisten Geräte der gängigen Hersteller sind heutzutage in technischer Hinsicht zuverlässig, wasserdicht und leicht bedienbar. Die Varianten mit Farbdisplays haben sich durchgesetzt. Auf solchen Geräten kann man immer mehr Informationen ziehen. Wenn Geld kein Thema ist, sind mittlerweile sogar Wiedergaben möglich, die fast so aussehen, als ob man eine Unterwasserkamera hätte. Du kannst dann versunkene Bäume, Wracks und so weiter in einer dreidimensional erscheinenden Darstellung genau erkennen und auch bereits einzelne Fischarten.
 
Der entscheidende Faktor ist und bleibt aber: Sind die Fische, die dir dein Echolot anzeigt auch wirklich da bzw. zeigt es dir auch alle Fische an?

Hier gibt es durchaus Unterschiede. Manche Echolote können nur schlecht am Grund stehende Fische vom Boden unterscheiden, stellen Schwärme falsch dar, können die Signale von Wasserpflanzen nicht richtig verarbeiten usw. Viele Echolote, bieten die Funktionalität an, dass Fischsymbole anstatt der Rohdaten angezeigt werden. Das solltest du immer ausschalten. Du lernst mit der Zeit, die Echtdaten viel genauer zu deuten und findest zunehmend immer mehr aufschlussreiche Details, die dir mit der Darstellung der Fischsymbole verloren gehen.

Viele Angler schwören auf die Darstellung von Fischsicheln. Diese entsteht durch einen simplen Effekt. Die Signale die vom Echolot ausgegeben werden, verlassen kegelförmig den Sender/Geber. Treffen sie nun auf einen Fisch werden die Signale, die die Mitte des Fisches treffen, eher zurückgegeben, als die vom Kopf- und Schwanzbereich, da bei letzteren die Signale einen längeren Weg zurück zu legen haben. Die Sicheldarstellung nützt einem aber recht wenig, wenn es sich um Fehlsignale handelt und das Echolot etwas anzeigt, was es gar nicht gibt. Handelt es sich aber um ein gutes Echolot, können Form und Größe der jeweiligen Sichel Aufschluss auf die Art des Fisches geben.
 
Wir verwendeten früher auch gerne ein Altgerät von Garmin (400 C), welches es im Handel nicht mehr gibt. Hier gab es keine Sicherdarstellung, da die Rohdaten des voran beschriebenen Sichel-Effekts automatisch korrigiert wurden. Eigentlich schlecht. Aber, wenn dieses Gerät Fisch anzeigte, dann war da auch welcher. Im Laufe der Zeit entwickelt man da ein unglaubliches Vertrauen zu bestimmten Geräten und es kommt nicht zwingend darauf an, immer das neueste Gerät zu haben.

Bei Angelmethoden, wie beispielsweise dem Vertikalfischen,  ist es besonders wichtig sich die Bodenstruktur anzusehen, die gesendeten Rohdaten von Fischen treten da öfter in den Hintergrund. Erfahrene Angler vernachlässigen die Fischsignale teilweise sogar komplett. Alleine Bodenstruktur und Bodenbeschaffenheit werden geradezu aufgesaugt. Gute Echolote unterscheiden zuverlässig weichem von hartem Grund, zeigen Riffe, Wasserpflanzen usw. exakt an und können auch bodennahe Schwärme vom Untergrund zuverlässig unterscheiden.
 
Es gibt über die reine Darstellung des Bodens und dessen, was sich zwischen Boden und Boot noch so alles befindet, ganz nützliche Funktionen, auf die du achten solltest. Das aussagekräftigste Feature dürfte die Wassertemperatur sein. Zu wissen, wo welche Wassertemperatur herrscht, ist zusammen mit dem Wissen, welche Wassertemperatur für den Fang welches Fisches gut ist, Gold wert. Auch die Bordspannung sollte man, besonders wenn man zusätzliche Verbraucher, wie beispielsweise einen Elektroaußenborder, im Einsatz hat, nicht aus dem Auge verlieren. Ansonsten kann es passieren, dass du mitten auf einem Gewässer ohne Strom da sitzt. Alarmfunktionen, die Dch auf ein Fischvorkommen hinweisen oder vor einem Aufsetzen auf Grund schützen, runden das Profil ab.
 
Zu Echoloten wird vor allem bei kleineren Modellen neben der Möglichkeit zu einer Festmontage auch ein Kit angeboten, so dass man das Echolot mobil einsetzen kann. Dann schleppt man zumeist eine separate Stromversorgung mit sich herum und der Geber wird entweder mit einem Saugnapf oder einer Klemmstange am Boot befestigt. Mobile Versionen sind besonders dann von Vorteil, wenn man sich auf Reisen begibt und/oder ein Boot vor Ort ohne Echolot anmietet.
 
 
GPS:

GPS-Geräte sind eine tolle Sache. Früher schlugen sich die Angler mit einem Kompass und Markierungsbojen rum. Eine bestimmte Stelle auf einer großen Wasserfläche ohne Hilfsmittel wieder zu finden, war nahezu unmöglich. Mit GPS ist das ein Kinderspiel. Portable und preisgünstige portable Modelle werden bereits um 100 Euro-Marke angeboten und leisten für den Preis Unglaubliches. Sie zeichnen zurückgelegte Strecken zuverlässig auf und lassen einen Stellen bequem wieder finden, die man zuvor mit einem simplen Knopfdruck markiert hat. Die meisten portablen GPS-Geräte sind wasserdicht und werden mit handelsüblichen Batterien oder Akkus betrieben.

Der wichtigste Vorteil des Schleppangelns mit dem GPS ist aber, dass du weisst, mit welcher Geschwindigkeit du gerade angelst. Jeder Wobbler beispielsweise hat eine für ihn typische Geschwindigkeit, bei der man die besten Erfolge erzielt. Dabei kommt es nicht selten auf Zentelstellen hinter dem Komma an. Ein solch gezieltes Fischen ist, wenn man sich allein auf sein Gefühl verlässt, kaum möglich.

Eine komfortable Lösung bieten dir Kombinationen aus einem Echolot und GPS in einem Gerät. Bei solchen Kombigeräten heißt dann das GPS-Gerät Kartenplotter und zeigt die beim Zukauf von entsprechenden Modulen auch die Gewässerkarten mit Tiefenangaben an. Hier gibt es Einstiegsmodelle mit Farbmonitoren schon um die 400 Euro. Will man allerdings seine Motordaten mit dem Gerät verknüpfen, wie beispielsweise mit dem Smart-Craft-System von Mercury, dann muss man schon tiefer in die Tasche greifen. Solche Geräte rechnen dir sogar noch aus, ob der Sprit für eine geplante Tour noch reicht.

Immer mehr im Vormarsch ist hier der Einsatz von iPads (3G) der Firma Apple. Verschiedenste Apps bieten dir auf den Angeleinsatz zugeschnittene Lösungen für nahezu jedes Gewässer an. Dabei gibt es für viele Gewässer Schwedens bereits kostenlose Lösungen (die auch über das Internet abrufbar sind) bis hin zu Gewässerkarten die für zweistellige Eurobeträge zu haben sind. Verglichen mit den zuvor beschriebenen Modulen für die Kartenplotter, sind diese Apps aber noch extrem preiswert und vor allem stets aktuell und Folgekosten die Aktualisierungen entstehen nicht. Zudem kannst du über dein iPad jederzeit das Internet aufrufen und die neusten Wetterdaten abrufen oder dir über Googlemaps dir dein beangeltes Gewässer von oben ansehen und ranzoomen und nach so nach besonders Erfolg versprechenden Stellen Ausschau halten. Von dem möglichen Austausch von Information von Informationen über Mails ganz zu schweigen.