Personal Training Raubfischangeln

Was versteht man eigentlich unter einem Personal Training im Bereich des Raubfischangelns und wo liegt der Unterschied zu einem klassischen Guiding?

 

Personal Trainer Guido in seinem Element.Das Personal Training wird durch eine individuelle Vorbereitung, Planung, Durchführung und Begleitung geprägt. Ein Personal Training im Vertikalangeln in den Niederlanden dauert in der Regel zwei bis drei Tage, wobei auf die Wünsche und Interessen der Gäste in besonderem Maße eingegangen und das angestrebte Angelerlebnis genau darauf ausgerichtet wird.

Ein nachhaltiges Erlebnis stellt sich beim Personal Training wesentlich spürbarer und intensiver ein, als beim klassischen Guiding. Am Beispiel des Vertikalangelns kann man das besonders deutlich zeigen. Guides kennen in diesem Bereich ihre Hot-Spots, steuern diese direkt an und driften dort mit dem Gast mittels eines Elektromotors in einer dem Guide bestens vertrauten Geschwindigkeit und in einer an die jeweiligen Bedingungen angepassten Art und Weise über interessante Grundbereiche. Der Guide bindet seinen Kunden in der Regel nicht in die Suche guter Stellen ein und auch nicht in die Steuerung des Bootes bzw. des Elektromotors. Das vorderste Ziel eines Guides ist es, möglichst viele Kunden beim Angeln quasi "durchzuschleusen" und schnell einen Angelerfolg voweisen zu können, damit damit wieder neue Kunden angeworben werden können. Wenn der Gast dann selber mit einem Boot unterwegs ist und das Erlebte selbst umsetzen will, sieht er, wie schwer es ist, selbst den erhofften Fisch an den Haken zu bekommen. Ihm wurde nicht gezeigt, woran man gute Stellen erkennt und wie man mit Windverhältnissen, Strömungen oder Wellen umgehen muss, wie man das Boot richtig steuert und welche Köder und welche Köderführung wie und wann am besten zum Erfolg führt, weil dies einfach vom Service nicht umfasst war.


Beim Personal Training wird umfassend und individuell auf den Gast eingegangen. Ziel ist es den Gast in die Lage zu versetzen, die entsprechende Angelmethode selbst und eigenständig erfolgreich einzusetzen und das Personal Traning endet auch nicht, wenn das eigentliche Angeln endet, sondern die Begleitung erfolgt auch zwischen den Tagen an denen geangelt wird in einer persönlichen Atmosphäre.

Angler aus Leidenschaft: Trainer Guido.
Im Vergleich zum Guiding bietet das Personal Training folgende Vorteile:

  • du legst den Ort fest und für dich wird dort alles geplant und vorbereitet und du wirst an dem von dir ausgewählten Ort professionell begleitet und gecoacht
  • du bestimmst, das "Was", das "Wie" und das "Wie lang" deines persönlichen Angelerlebnisses
  • du wirst an ein eigenständiges und individuell zugeschnittenes Angeln herangeführt
  • du bestimmst die Teilnehmerzahl bzw. die Teilnehmerauswahl
  • im Mittelpunkt des Personal Trainings stehst du
  • der Service beschränkt sich nicht nur auf die Dauer des Angelns selbst (Rundum-Sorglos-Paket während der ganzen Zeit des Angelerlebnisses)

Natur erleben mit dem Personal Trainer Guido.Hier hört das Personal Training aber nicht auf. Du möchtest ein ganz persönliches Abenteuer in atemberaubender Natur hautnah erleben? Du träumst davon einen bestimmten Fisch selbst an die Angel zu bekommen? Ein wesentlicher Vorteil des Personal Trainings ist, dass der Gast nur seine Ideen einbringen muss, was er sich ungefähr vorstellt und der Trainer übernimmt den Rest.

Das kann eine Angeltour mit einem voll ausgestatteten professionellen Angelboot sein (z.B. Trolling auf Seesaibline oder Binnenlachse in Schweden), eine Kanutour in unberührter Natur, das Fischen von einer Blockhütte aus bis hin zum Meerforellenangeln auf Fünen, zum Meeresangeln in Norwegen oder zu exotischen Zielen wie etwa Touren zumSalmonidenangeln nach Kanada. Guido von Lucky Lures begleitet dich als Personal-Trainer im Bereich von außergewöhnlichen Angelerlebnissen. Dabei kommt es ganz besonders auf deinen persönlichen Geschmack an. Für manche klingt es verlockend in einem Zelt zu übernachten, für manche eben nicht, für den einen ist eine selbst bewirtschaftete Ferienhütte direkt am Wasser ein Traum, den er sich schon lange mal erfüllen wollte und es gibt natürlich auch Gäste die auf gewissen Luxus nicht verzichten möchten. Alles geht, nichts muss.
 

Oder du brauchst einfach nur mal eine echte Auszeit.

Eigenen Fang in der Natur zubereiten.Viele Menschen sehnen sich danach, raus zu kommen aus dem normalen Trott, Ruhe zu genießen und wieder zu sich selber zu finden. Die Hektik des Alltags, das allgegenwärtige Arbeitsleben, eine einschneidende Beziehungskrise oder auch das permanente Stehen im Rampenlicht der Öffentlichkeit sind nur einige Beispiele dafür, warum der Drang zurück in die Natur, von Tag zu Tag größer wird. Unser Leben wird immer mehr von Technik und Medien bestimmt. Einfache Dinge, wie beispielsweise nach einem erlebnisreichen Angeltag in atemberaubender Natur gemeinsam an einem Lagerfeuer zu sitzen und dort seinen selbst gefangenen Fisch zuzubereiten, stellen sich zunehmend als purer Luxus dar.

 

Von Guidos Erfahrungen profitieren.

Guido, der Gründer von Lucky Lures, hat auf seinen Angeltouren in den unterschiedlichsten Ländern die Erfahrung gemacht, dass nicht die Buchung eines Luxushotels oder einer Wellnessoase nachaltig die Batterien wieder füllt. Genau an solche Dinge kann man sich nach Jahren kaum noch erinnern. Sondern die Lösung liegt zum Greifen nah. Indem man sich in eine neue und für sich selbst ungewohnte und in eine von der Natur dominierte Umgebung begibt, sich dort seine Mahlzeit selbst Personal Trainer Guido mit Fünen-Meerforelle.„erfischt“ und diese bestenfalls noch am gleichen Abend zubereitet wird. So kommt man schnell zu einer intensiv empfundenen Ruhe, findet Muße und lernt, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Du wirst erstaunt sein, wie lange die Wirkung deines persönlichen Trainings anhält und wie lange du von deinen Erinnerungen am oder auf dem Wasser zehren kannst.

Letztlich sind einem beim Personal Training zeitlich, örtlich und von dem, was man persönlich umsetzen möchte, keine Grenzen gesetzt. Viele hält nicht das Geld von einem solchen unvergesslichen Angelabenteuer ab, es geht schlichtweg um die mangelnde Zeit und Erfahrung seine Ideen anzugehen. Guido ist schon mit den unterschiedlichsten Anglern und Naturliebhabern auf Tour gegangen: besonders beruflich stark eingespannte Personen wie etwa Consultants, Vorstände, Geschäftsführer, Arzte, Steuerberater, Rechtsanwälte und leitende Angestellte gehören zu seinem Kundenkreis.

Personal Trainer Guido mit Gruppe.Auch Gäste, die der Öffentlichkeit fern bleiben möchten und Prominente, die gerne einmal fern von Medien und Stress abschalten wollen, ohne sich dem öffentlichen Interesse ausgesetzt zu sehen, möchten wir mit diesem Personal Training ansprechen.

Wenn nur wenig Zeit zur Verfügung steht, bieten wir natürlich auch die Möglichkeit eines kurzen Personal Trainings im Bereich des Raubfischangelns auf Zander und Barsch in den niederländischen Top-Gebieten für das Vertikalangeln Hollands Diep und Haringvliet an, welches Personal Trainer Guido regelmäßig ansteuert:

Guido war selbst viele Jahre als beratender Rechtsanwalt und Personalleiter tätig und für ihn ist eine vertrauliche Behandlung deines Anliegens selbstverständlich.

Eine beispielhafte Auswahl an Möglichkeiten zu einem Personal Training findest du hier:

Deinen Ideen sind keine Grenzen gesetzt.

 

Näheres zum Personal Training am Beispiel des Raubfischangelns in den Niederlanden:

Gäste von Guido werden erfolgreich zum Fisch geführt.In den Niederlanden liegen einige der besten Gewässer Europas für das Raubfischangeln. Wir kennen kaum ein Land in dem es leichter ist, mit modernen Angelmethoden und dem Einsatz von Kunstködern gleich an mehrere Zander, Hechte von über 20 Pfund und an riesige Barsche heranzukommen. Für unseren Personal-Trainer Guido sind diese Gewässer vom Raum Aachen aus mit seinem perfekt ausgestatteten 100-PS-Angelboot mit GPS-gesteuertem Minn-Kota Elektromotor in kurzer Zeit erreichbar. Dieses Boot kann er für dich in fast an jedem Gewässer In den Niederlanden zu Wasser lassen, da es dort überall öffentlich zugängliche Trailerstellen gibt.

An guten Tagen, kann es hier Schlag auf Schlag gehen, da die Bedingungen für diese Räuber ideal sind, sie sich dort noch natürlich vermehren können und die Raubfischbestände als ausgezeichnet bezeichnet werden müssen. Die Fische sind gut genährt und in bester Verfassung. Hast du sie einmal an der Angel, bieten sie unglaubliche und spannende Drills. Du wirst Angeleindrücke mit nach Hause nehmen, die unvergessen bleiben. In dem schier unerschöpflichen Vorkommen wachsen einzelne Exemplare zu wahren Giganten heran.

Personal Fishing Trainer Guido mit schönem Zander.Beim Personal Training in den Niederlanden mit Guido steht das Vertikalangeln auf Zander und Barsch im Vordergrund. Tagesfänge von mehreren Zandern sind in Spitzenzeiten auch für Anfänger möglich. Die Zander-Durchschnittsgröße liegt zwischen 50 und 60 Zentimeter und Exemplare von 90 Zentimetern und mehr gehen immer wieder an den Haken. Für Hechte, die gelegentlich als Beifang an den Haken gehen, gilt - wie in der Niederlande sowieso üblich - ein striktes Catch & Release. Als “Beifang” ist auch immer mit großen Barschen bis zu einer Länge um die 50 Zentimeter zu rechnen. Es gibt kaum Orte auf dieser Welt, wo die Chancen besser stehen, solche Traumfische an den Haken zu bekommen. Und das Beste daran ist, dass diese Art zu Angeln für jedermann möglich ist. Man muss sich nur gegen ein verhältnismäßig geringes Entgelt eine Angelerlaubnis mit dem Namen „VISpas“ besorgen und schon kann es losgehen. Mit dem VISpas kannst du dann ein ganzes Kalenderjahr in den meisten Gewässern der Niederlande angeln. Ein Fischereischein, wie er etwa in Deutschland erforderlich ist, ist in den Niederlanden nicht nötig.

Zufriedene Kunden sind der schönste Lohn.Es ist nicht ungewöhnlich, dass selbst von erfahrenen Raubfischanglern Anfragen eingehen, ob Guido für sie eine individuell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Angeltour planen, vorbereiten und mit ihnen zusammen durchführen kann bzw. Guido wird darum gebeten, ihnen das Vertikalangeln so beizubringen, dass sie selbst zukünftig ohne fremde Hilfe losziehen können. Dabei bieten sich besonders die Monate Oktober bis März an, da dann die Zander grundnah stehen, was für das Vertikalangeln eine ideale Voraussetzung ist. In der Regel sind die Gäste mit Guido dann zwei bis drei Tage auf den Gewässern Hollands Diep und Haringvliet unterwegs. Übernachtet wird in komfortablen Hotels direkt am Hafen, wo dann auch das Boot einen Liegeplatz hat. So hat man es nicht weit vom Hotel zum Boot und zurück und kann dort immer wieder eine Pause machen. Die Trainings beginnen in der Regel mit einem gemeinsamen Frühstück. Dort macht Guido seine Gäste erst einmal mit der benötigten Ausstattung vertraut, erklärt Ihnen, das was man über das Vertikalangeln als Einstieg wissen muss und bindet mit ihnen zusammen die ersten Köder und zeigt Ihnen, wann welche Köder wie für ein erfolgreiches Angeln eingesetzt werden sollten. Dabei kommt es natürlich auch auf die richtigen Knoten an, die an den Einsatz von hochwertigem speziellen Vorfachmaterial anzupassen sind. Anhand von online verfügbaren Gewässerkarten kann die Auswahl der zu befischenden Stellen im Vorfeld gut erklärt und gezeigt werden, woran man gute Stellen für das Vertikalangeln auf der Tiefenkarte erkennt.

Solche Barsche sind im Hollands Diep möglich.Bei einer persönlich ausgerichteten Begleitung auf dem Boot wird dann dem Gast bzw. maximal zwei Gästen gezeigt, wie man in der Praxis erfolgreich fischt. Dabei wirst du an eine eigenständige Ausführung des Vertikalangelns so herangeführt, dass alle wesentlichen Dinge erlernt und vertieft werden. Dies umfasst insbesondere auch die Steuerung des Bootes und die Steuerung des Elektromotors und wie man das Boot am besten über die Hotspots führt, um ein bestmögliches Fangergebnis zu erzielen. Das beinhaltet selbstverständlich auch den respektvollen Umgang mit den Fischen, den richtigen Anhieb, den richtigen Drill, die richtige Landung mit dem Kescher bzw. per Hand und vor allen Dingen, wie man Fische so an die Oberfläche bringt, dass sie schonend wieder zurückgesetzt werden können, was in den Niederlanden selbstverständlich und unterhalb eines Mindestmaßes - wie in anderen Ländern auch - verpflichtend ist. Bei dem Personal Training stehen die Freude an und in der Natur und der Spaß an dem schönsten Hobby der Welt absolut im Vordergrund und es wird Vertrauen in die Angelmethode des Vertikalangelns aufgebaut, was mit eine Hauptvoraussetzung dafür ist, in Zukunft selbst ohne Begleitung erfolgreich fischen zu können. Bei den Praxiseinheiten auf dem Boot wird angezeigt, was bei welchen Wetterbedingungen wie zu tun ist. Auch der Einsatz von Driftsäcken wird dabei nahe gebracht. Ein erfolgreiches Vertikalangeln erfordert auch den Aufbau der Fähigkeit zu erkennen, was ein Biss ist und was nicht und wo sich gerade der Köder über Grund befindet, ohne dass er den Boden berührt. Auch steigert es die Fangergebnisse spürbar wenn man beim Angeln merkt, dass sich beispielsweise umhertreibendes Kraut an dem Köder festgesetzt hat. Dadurch wird einerseits der Köderlauf beeinträchtigt und auch optisch kann das dazu führen, dass der Fisch den Köder nicht mehr attackiert. Es heißt dann also schnellstmöglich den Köder davon zu befreien und wieder neu abzulassen. Angelt man demgegenüber einfach weiter, darf man sich nicht wundern, wenn auch kein Fisch zupackt.

Guido vertraut natürlich auch auf Echolote und nutzt diese grundsätzlich für zwei Dinge: zu sehen, wo genau liegen die angesteuerten Kanten und tut sich da grundnah überhaupt was. Den Rest überlässt Guido der Anglernase, also dem Gespür. Dabei sieht es Guido als eine wesentliche Aufgabe seines Personal Trainings an, seinem Gast dieses Gespür auch zu vermitteln. Guido trennt die Vertikalangler im Wesentlichen in zwei Gruppen. Die erste ist sehr technik-affin. Es wird auf die neuesten technischen Möglichkeiten vertraut und wenn das den Glauben an den Erfolg des Angelns fördert, ist das auch gut so. Er selbst gehört aber eher der andere Gruppe an, der es auf eine Art siebten Sinn für das Angeln ankommt und das bewusste Aufnehmen der Botschaften der Natur.

Guido ist der Ansicht, dass die folgenden Faktoren über Erfolg und Misserfolg beim Vertikalangeln entscheiden:

  • richtige Auswahl des eingesetzten Angelequipments
  • Richtiges Binden, richtige Montage und richtiges Aufziehen des Köders
  • Richtige Köderführung
  • Richtige Nutzung des Elektro-Motors oder Driftsacks
  • Gute Wetter- und Windbedingungen
  • Vertrauen in die Angelmethode des Vertikalens
  • Gute Stellen finden = Einsatz von Echolot und Gespür
  • Aufbauen von Erfahrung

All dies zu lernen, die Tage auf dem Wasser, die einem beim Angeln abverlangte Konzentration und natürlich das Angeln selbst, sowie das Sitzen im Boot sorgen dafür, dass man am Ende des Tages weiß, was man getan hat. Abends sitzt man dann gemütlich in einem urigen Restaurant zusammen und lässt den Tag gekonnt bei dem an einer anderen Gläschen Wein oder Bier und einer liebevoll zubereiteten Mahlzeit ausklingen.

 

Unseren drei beispielhaft ausgesuchten Tourenberichte zum Personal Training findest Du hier:

Personal Training Beispielstour 1

Zander beim Personal Training Dezember 2017.Nachdem ein Testfischen im November vor Corona gezeigt hat, dass die Zander mittlerweile schön tief stehen und das Vertikalangeln jetzt endlich richtig losgeht, war es schwer abzuwarten, bis sich eine konstante Wetterlage mit wenig Wind abzeichnete.

Für das erste Wochenende Anfang im Dezember wurde für mehrere Tage schwacher westlicher Wind gemeldet. Auch die Bewölkung und Regen, so wurde zumindest berichtet, sollten mitspielen: es sollte sich sogar etwas Sonne blicken lassen und nur für den Sonntag wurde etwas Regen gemeldet. Was wir da noch nicht wussten: die Sonne würde es nicht dauerhaft schaffen, den auftretenden Nebelfeldern etwas entgegenzusetzen.

Perfekt ausgestattet für Vertikalangeln: Uttern S55 mit 100 PS.Jürgen, ein Unternehmer aus dem Bamberger Raum, wollte unbedingt das Vertikalangeln erlernen und wartete geduldig auf diesen Zeitpunkt. Guido verabredete sich mit ihm an der Trailerstelle in Willemstad. Jürgen reiste schon einen Tag vorher mit seinem Wohnmobil an und brachte auch sein eigenes Alu-Boot mit, um zu lernen, wie er mit seinem eigenen Boot ganz alleine den Zandern und Barschen auf die Pelle rücken kann. Für das Vertikalangeln an sich ist dieses Boot bestens geeignet, da im Bugbereich ein Elektromotor Xi5 von Motor Guide installiert wurde und das Boot auch über einen HDS 7 von Lowrance verfügt. Das Boot von Jürgen hat als Antriebsmotor einen Torqeedo E-Motor. dennoch, um schnell zu den einzelnen Hotspots der riesigen Wasserflächen des Hollands Dieps und Haringvliets zu kommen, ist ein solcher Elektromotor einfach zu schwach. Daher kamen Jürgen und Guido überein, dass auch Guido sein Boot zum Personal Training mitbringen sollte, und in der Nähe von Wilmstad dann mit Jürgens Boot geangelt wird und ansonsten mit dem perfekt für das Vertikalangeln ausgestatteten 100-PS-Uttern von Guido.

Zielfisch Nummer 1 beim Vertikalangeln: der Zander.Am Freitag Morgen trafen sich die beiden dann und setzten sich zunächst in das gemütliche und schön warme Wohnmobil von Jürgen. Guido erklärte Jürgen die wichtigsten Dinge die man für das Vertikalangeln wissen muss und dann sollten die ersten Erfahrungen auf dem Wasser angegangen werden.

Ziel war zunächst der obere Teil des Hollands Diep, wo Mitte November die Fische gut gebissen hatten. Als die beiden aus dem Hafen herausfuhren waren die Sichtbedingungen noch relativ klar. Je mehr es stromaufwärts ging, umso mehr verschlechterte sich auch die Sicht, bis die beiden in relativ dichte Nebelfelder hineinsteuerten. An der anvisierten Stelle im Hollands Diep angekommen, war dort eine so starke Strömung, dass an ein sinnvolles Angeln in Grundnähe nicht zu denken war. Das ist letztlich davon abhängig, wann und wie weit die Schleusen zum Meer geöffnet werden und wie viel Niederschlag es im Vorfeld gab.

Jürgen genoss das Personal Training in vollen Zügen.Daher mussten sich die zwei näher zum Ufer hin bewegen, dort wo die Strömung stark abgeschwächt wurde. Wie sich zeigte, stiegen dort auch die ersten Zander ein. Jedoch war für einen Vertikalangeleinsteiger die Strömung noch zu stark, so dass es ohne Erfahrung schwer zu erkennen war, ob sich der Köder im richtigen Abstand zum Grund befand oder nicht. Selbst bei Gewichten der Jig Heads von 28 Gramm (!) und bei einer Anpassung der entsprechenden Drift des Bootes waren die Bedingungen für einen Einstieg in das Vertikalangeln selbst ufernah eher anspruchsvoll. Daher verzogen sich Guido und Jürgen wieder weiter stromabwärts in die breiteren Regionen des Hollands Dieps mit weniger Strömung. Hier bestanden dann bessere Möglichkeiten Jürgen zu erklären, wie der Köder am besten zu führen ist und wie man ein Gefühl dafür entwickeln kann, wann der Köder kurz über Grund steht, wann er ihn berührt und wann der Köder viel zu weit oben unkontrolliert im Wasser seine Bahnen zieht.

Mit Nebel ist immer dann zu rechnen, wenn die Wassertemperatur höher ist als die Lufttemperatur.In diesem Abschnitt des Hollands Dieps war zwar die Strömung besser, aber es bestätigte sich, was das Echolot von Beginn an zeigte: wenig Fisch. Wenn überhaupt, zeigte das Echolot gelegentlich freistehende vereinzelte Fische im Freiwasser an. Da es im Haringvliet spürbar ruhigere Abschnitte gibt, als im Hollands Diep und sich das Wetter und insbesondere die Sichtverhältnisse verbesserten je mehr man stromabwärts fuhr, ging es dann also ab zum Haringvliet. Dort kümmerte sich dann Guido besonders intensiv um Jürgen, damit er das Gefühl für das Vertikalangeln entwickelte. Denn ohne das richtige Gefühl bleibt der Erfolg beim Vertikalangeln eher aus. Je höher Guido mit dem Köder-Gewicht für Jürgen nach oben ging, je mehr entwickelte Jürgen das richtige Gefühl. Ganz zu Beginn des Haringvliets gab es dann schon erste Fischkontakte, bis es dann zunehmend dunkel wurde und die Rückfahrt nach Willemstad angetreten werden musste. Guidos Boot wurde, wie üblich, im alten Hafen an einem komfortablen Liegeplatz bis zum nächsten Morgen sicher vertaut.

Zander aus dem Hollands Diep sind prächtige Kerle.Am Abend trafen sich die beiden dann noch im Restaurant Bellevue, in dem selbst in den Herbst- und Wintermonaten immer im Vorfeld ein Tisch reserviert werden sollte, da dieses Restaurant einfach zu jeder Jahreszeit gut besucht ist. Dort ließen die beiden den Abend bei gutem Essen und dem ein oder anderen Bierchen entspannt ausklingen und besprachen, was Jürgen noch tun kann um seine Köderführung zu verbessern. Am nächsten Morgen trafen sie sich sehr früh, um zunächst einmal den Theorie Teil, der tags zuvor etwas zu kurz geraten war, nachzuholen und dann die verbleibende Zeit an diesem Tag für das Angeln noch bestmöglich ausnutzen zu können. Vorausgesagt war, dass sich an dem Samstag so ab 10:00 Uhr die Wolken und der dann doch aufziehende Regen verziehen sollten und es einzelne Sonnenabschnitte geben sollte.

Hat man einmal den Bogen beim Vertikalangeln raus, kommt Freude auf.Dem war aber nicht so. Die Nebelgebiete über dem Hollands Diep und Haringvliet lösten sich den ganzen Tag nicht auf und es gab insgesamt keine gute Sicht, was ein Ansteuern und schnelles Wechseln zu den einzelnen Hotspots nur mit langsamer Fahrt möglich machte. Stellenweise konnte man in einer dicken Suppe keine 20 Meter weit sehen. Da ist dann ein AIS Positionssystem Pflicht. Es ist bei Nebel besonders wichtig zu wissen, welche Berufsschiffe sich wo befinden, vor allem dann, wenn man das Fahrwasser passiert. An diesem Morgen war eine Veränderung des Beißverhaltens der Fische spürbar. In Tiefen zwischen 6 und 8 Metern wurden die Gummiköder stark attackiert und die Gummifische komplett inhaliert. Es dauerte nicht lange, da hatte auch Jürgen endlich seinen ersten Zander am Haken. Das schaffte bei Jürgen das nötige Vertrauen und er konzentrierte sich immer und immer mehr nur auf das Fischen und er merkte zunehmend, was da unten in Ködernähe wie passierte.

Zander standen im Dezember 2017 in Tiefen zwischen 8 und 10 Metern.Jürgen bekam den Bogen beim Vertikalangeln immer mehr raus und konnte gleich mehrere Zander an die Wasseroberfläche bringen. Dies hatte natürlich nicht nur Einfluss auf das Zutrauen in diese geniale Angelmethode sondern die Laune im Boot wurde immer ausgelassener. Jürgen wollte schon gar keine Fotos mehr machen, um so mehr Zeit für das Angeln zu haben. Da der Tag so gut verlief, probierte Guido auch einige Köder von Jürgen aus, die er sich bei einem Trip nach Amsterdam zugelegt hatte. Dabei war auch ein Gummifisch mit einer sehr bauchigen Form und einer besonders interessanten Farbgebung in hellen Pastelltönen bis hin ins Bräunliche und einer sehr voluminösen Gestalt von insgesamt etwa 15 cm Länge. Bei diesem Köder stieg bei Guido dann ein riesiger Zander ein, der sich einige Zeit ließ, bis er sich das erste Mal zeigte. Der Angsthaken hielt nur ganz vorne an der äußersten Spitze des Mauls und so war es besonders wichtig, die Spannung der Schnur nicht einmal eine Zehntelsekunde zu verlieren. Es half aber alles nichts, der Fisch schüttelte kurz unterhalb der Oberfläche den Kopf so wild hin und her, dass sich der Angsthaken löste und der Fisch noch kurz seine Flanke zeigt und dann verschwand. Trotzdem ein wirklich schöner Moment. Der sicherlich auch dazu führen wird, dass Guido diesen Ködertyp in Zukunft genauer unter die Lupe nehmen wird.

Am Sonntag, den 03.12.2017, ging es mit Jürgens Boot auf das Hollands Diep.Einen so schönen Angeltag muss man abends natürlich entsprechend schön ausklingen lassen. Die Speisekarte im Bellevue wurde zwar leider abgeändert und es gab nicht mehr die herrlichen Muscheln in Tomaten-Knoblauch-Sauce, aber die Alternativgerichte trösteten über diesen schmerzlichen Verlust hinweg. Auch das ein oder andere frisch gezapfte Bierchen bzw. - in Jürgens Fall - leckere Weinchen tat sein Übriges. Die Wetterbedingungen für den kommenden Tag wurden wieder mal laut Internet als gut dargestellt. Fast gar kein Wind wurde gemeldet und auch die Sichtverhältnisse sollten sich auch verbessern. Beste Bedingungen also, um diesmal mit dem Boot von Jürgen die vielversprechenden Stellen im Haringvliet anzusteuern. Am Sonntagmorgen kurz nach der Morgendämmerung war der Andrang von anderen Booten äußerst gering. So konnte in Ruhe das Boot für die letzte Tagestour vorbereitet und ins Wasser gelassen werden. Bei Jürgens Angelboot handelt es sich um ein in Polen gebautes Rettungsboot, welches an Robustheit und Stabilität wohl kaum zu überbieten ist. Bei diesem Boot wurde durchweg fünf Millimeter starkes Aluminium-Blech verschweißt. Man musste also bei diesem Boot auf überhaupt nichts aufpassen und man konnte es einfach auf die Steine im Uferbereich draufziehen, einsteigen und dann losfahren.

Torqeedo E-Außenbord-Motor für große Strecken nicht zu empfehlen.Beim Fahren mit einem Torqeedo als Antriebsmotor muss man allerdings schon etwas Geduld aufbringen, um die weiten Strecken in diesem Angelgebiet zurückzulegen. Besonders vorsichtig muss man sein, soweit man das Fahrwasser der Berufsschifffahrt quert. Ein schnelles Ausweichen ist mit dieser Antriebsmethode nur eingeschränkt möglich und auch der Energieverbrauch, der prozentual angezeigt wird, sollte stets im Auge behalten werden, damit die Rückfahrt komplikationslos verläuft. Die Geräuschkulisse ist demgegenüber bei dem Einsatz eines Torqeedo Elektromotors super angenehm. Der Motor schnurrt leise vor sich hin und das wiederum führt bei längeren Strecken zu den jeweiligen Hotspots dazu, dass man gerne mal vor sich hin träumt. Im Haringvliet angekommen, wurden direkt die guten Stellen vom Vortag anvisiert und es dauerte auch nicht lange, bis Jürgen seinen ersten Zander am Haken hatte.

Bisher hatte Guido die Drift des Bootes kontrolliert. An diesem Tag sollte Jürgen auch diesen Part übernehmen. Soweit man an die Steuerung eines Minn Kota Elektromotors gewöhnt ist, fällt die Umstellung auf einen Motor Guide doch schwer. Die Anzeige zum Elektromotor findet sich auf dem Bildschirm des Lowrance Echolotes und wenn einmal eine automatische Steuerung über GPS eingestellt wurde, passiert es immer wieder, dass der Motor, auch wenn man es nicht mehr will und längst davon ausgeht, dass diese Einstellung nicht mehr da ist, ein gewisses Eigenleben entfaltet.

Ziel des Personal Trainings: Kunde ist selbst beim Vertikalangeln erfolgreich.Jürgen merkte schnell, dass es für den Weg von der Theorie bis zum eigenen Steuern des Bootes vor Ort vor allem eines erfordert: Übung. Wechselnde Windverhältnisse aus unterschiedlichen Windrichtungen und mit unterschiedlichen Stärken insbesondere mit Böen gepaart mit diversen Strömungsrichtungen und -geschwindigkeiten machen es gar nicht so einfach, das Boot erstens mit der richtigen Geschwindigkeit zu steuern und zweitens dabei auch noch die vielversprechenden Stellen abzudriften. Auch muss man sich daran gewöhnen, mit der einen Hand die Handsteuerung zu bedienen, mit der anderen Hand die Vertikalrute zu halten und den Köder zusammen mit dem richtigen Einsatz der Rolle gut zu führen und wenn dann noch ein Biss hinzukommt, den Fisch trotzdem sicher an die Oberfläche zu bringen.

Untermaßig = Catch & Release.Jürgen merkte, wie schnell man von der richtigen Köderführung abgelenkt wird, wenn man sich zu sehr auf die Drift des Bootes konzentriert. Letztlich ist das wie Fahrradfahren. Irgendwann denkt man nicht mehr darüber nach und die Steuerung des Bootes passt sich instinktiv an die jeweils vorliegenden Gegebenheiten an. Dabei ist es natürlich besonders vorteilhaft wenn der Elektromotor im Buchbereich montiert ist, wie das bei dem Xi5 von Motor Guide der Fall war. Da der Wind nachher sogar noch etwas auffrischte und auch Stellen befischt wurden, die teilweise windgeschützt lagen und dann plötzlich der gesamten Kraft des Windes auf das Boot ausgesetzt waren, sobald keine Bäume oder Ähnliches den Wind abmilderten, konnte sehr gut geübt werden, wie man mit dem Bug in Richtung des Windes einzelne Grundstrukturen gezielt auf Fische abgesucht werden konnten.

Da war‘s natürlich besonders toll, dass sich ab und an ein Zander in den abwechslungsreichen Grundstrukturen verborgen hielt und mit dem richtig geführten Köder zu einem Zupacken überredet werden konnte. Man merkte richtig, wie Jürgen Blut geleckt hatte und sich diebisch freute, den ein oder anderen Zander ganz alleine ohne fremde Hilfe überlisten zu können. Die Zeit verging wie im Flug und Jürgen ist jetzt ein weiterer Angler, der vom Vertikalangel-Virus befallen wurde. Die Guido und Jürgen mussten noch etwas früher Schluss machen, da sie noch im Hellen beide Boote trailern und zunächst das Boot von Guido im alten Hafen holen mussten. Für Jürgen war direkt klar, Kunde Jürgen nutzte die im Personal Training erworbenen Kenntnisse für einen 96 Zentimeter-Zander.dass das nicht die letzte Tour mit Guido gewesen sein sollte, und es wurden bereits erste Pläne geschmiedet, wann und wohin es gehen wird und welche Angelmethode zum Einsatz kommen soll. Nur wenige Wochen später erhielt Guido dann eine WhatsApp-Nachricht von Jürgen, der seine neu erworbenen Kenntnisse nun auf eigene Faust in deutschen Seen ausprobierte. Die Ergebnisse waren überwältigend. Jürgen erbeutete in wenigen Tagen gleich mehrere Zander, wobei er mit einem den Vogel abschoss:  ein 96 Zentimeter langer Gigant machte es Jürgen nicht leicht. Jürgen berichtete selbst noch eine Weile nach dem Fang noch von seinen zitternden Knien. Das war nicht nur eines schönes vorweihnachtliches Geschenk für Jürgen, sondern auch für Guido. Was gibt es für einen Personal Trainer Schöneres, als zu sehen, wie das Erlernte so erfolgreich umgesetzt wird.



Personal Training Beispielstour 2

Gast Michael mit seinem Zielfisch: Zander.Anfang Dezember begleitete Guido von Lucky Lures noch einmal in den Niederlanden einen begeisterten Hechtangler, der schon seit Jahren am Vänern-See in Schweden diesem Raubfisch sehr erfolgreich gezielt nachstellt. Michael hatte es sich zum Ziel gesetzt einmal einen schönen Zander zu fangen und so war um diese Jahreszeit natürlich die Angelmethode und das richtige Gewässer für eine erfolgreiche Erfüllung dieses Wunsches schnell gefunden: Vertikalangeln am Hollands Diep und Haringvliet. Michael ist beruflich sehr eingespannt, und so waren beide froh, dass ein geeigneter Termin gefunden werden konnte.

Gierige Zander saugen Gummifisch fast vollständig ein.Beim Testfischen tags zuvor schienen die Bedingungen noch nicht optimal. Das Wetter war entgegen der Wettervorhersage doch noch recht stürmisch und wegen der Windrichtung parallel zum Uferverlauf gab es kaum Gelegenheit ein windgeschütztes Plätzchen zu erwischen. Etwas stromaufwärts am Hollands Diep fand sich aber eine Stelle, die sich in den Vorjahren an kälteren Wintertagen schon öfter bewährt hatte. Und auch diesmal war diese Stelle wieder ein Volltreffer. Der Minn-Kota-Motor musste zwar richtig ackern, um die richtige Drift für eine effektive Köderführung zu erzielen. Da aber der E-Motor am Bug des Bootes montiert ist, war die Kontrolle des Bootes kein Thema. Es nahmen von Anfang an zahlreiche Zander die Köder, darunter alleine drei stattliche Exemplare zwischen 60 und 70 Zentimetern.

Barsche beim Vertikalangeln? Nicht ungewöhnlich.Als Jig-Head kamen bei diesen eher harten Bedingungen relativ schwere Gewichte von 28 Gramm zum Einsatz. Die Form der Jigs war dabei egal, sowohl Erie-Jigs, als auch Rundbleiköpfe wurden gleichermaßen heftig attackiert. Bei der Köderauswahl waren die Stachelritter ebenfalls nicht wirklich wählerisch. Kleine und große Gummifische wurden sehr aggressiv genommen und teilweise fast vollständig eingesaugt. Insgesamt liefen an diesem Tag die No-Action-Shads etwas besser als diverse Gummifische mit Schaufelschwanz. Die Farben waren an diesem Freitag mehr oder weniger egal, es lief einfach rund. Der überwiegende Anteil der Bisse erfolgte in Tiefen zwischen 8 und 10 Metern. Über den Tag verteilt konnten so etliche Zander zur Oberfläche gebracht werden. Schließlich war auch ein Großhecht von weit über einem Meter dabei. Er vergriff sich an einem Gummishad. Der starke Wind trieb das Boot über eine steile Klippe hinweg von 8 auf etwa 4,5 Meter Tiefe. Der erste Gedanke ging daher in Richtung Hänger, bis dieser Hänger anfing sich zu bewegen und dumpfe, Schöne Barsche im Hollands Diep. schwere Schläge zu spüren waren. Nach geraumer Zeit konnte eine stattliche Hechtdame zur Oberfläche gebracht werden. Ein Mordsbengel. Für Hechte gilt in diesen Gewässern eine strikte Regelung für ein schnelles und schonendes Zurücksetzen, was für Guido nicht nur dort sowieso selbstverständlich ist.

Das waren natürlich beste Voraussetzungen für Michael, der aus dem Raum Gießen anreiste mit Guido am nächsten Morgen auf Tour zu gehen. Bevor es auf´s Wasser ging führte Guido Michael erstmal in die fremde Materie des Vertikalangelns ein. Er begann als Einstieg mit den Funktionen einer Baitcastingrolle bis hin zu Details, wie eine richtige Montage des Köders aussieht, was bei der Köderführung zu beachten ist und wie wichtig gutes Fluorocarbon als Vorfachmaterial ist, besprochen. Natürlich wurde zunächst einmal die Stelle angesteuert, an der es am Vortag Biss auf Biss gab. Schon nach einer Nacht zeigte sich dort ein ganz anderes Bild. Der Wind dümpelte schwach vor sich hin und das Echolot zeigte so gut wie keinen Fisch an. Testweise wurden die Gamakatsu-Jigs dort zu Boden gelassen und Guido zeigte Michael wie man den Köder verführerisch über Grund führt und wie wichtig eine gute Vertikalrute mit einer feinen Spitze ist, um genau zu erkennen, was der Köder gerade der unten macht bzw. was gerade mit ihm gemacht wird. Dazu eignen sich ruhige Wetterverhältnisse ganz Zander auf Zander: ein schönes Gefühl.besonders und so machte es Michael einen Riesenspaß dieses Wissen in der Praxis an diesem schönen und sonnigen Tag aufzusaugen. Jetzt hieß es Vertrauen in diese Angelmethode zu gewinnen. Und ohne Fische, die sich für den Köder interessieren, ist das schwer. Guido beschloss also, einen neuen Hot-Spot zu suchen. Auf der mitgeführten Gewässerkarte konnte Guido gut zeigen, woran man gute Zanderstellen erkennt. Sie machten dann zusammen eine geeignete Stelle aus und suchten diese mit dem Echolot ab, um zu schauen, ob sich dort grundnah etwas tut.

Gar nicht so weit weg von der Brücke von Numansdorp wurden so stattliche Fischsicheln genau in der richtigen Tiefe gefunden und es dauerte nicht lange, bis Guido den ersten Zander überlisten konnte. Als Michael sah, dass das mit dem Vertikalangeln wirklich klappt, spürte man direkt, wie in ihm das Vertrauen wuchs und mit dem Vertrauen die Lust auch einen Zander an den Haken zu bekommen. An diesem Tag war es aber nicht so einfach diesen Raubfisch dazu zu verleiten, die angebotenen Köder zu schnappen.

Es gesellten sich zwar weitere Bisse hinzu, aber sie waren allesamt extrem vorsichtig und ließen eher auf ein Revierverteidigungsverhalten, als auf einen Willen zur Nahrungsaufnahme schließen. Langsam wurde es dunkel und Guido steuerte das beleuchtete Boot durch die Dunkelheit in den Althafen von Willemstad. Er hatte dem Hafenmeister Hans bereits per Mail seine Ankunft angekündigt. Aber Hans war schon nicht mehr da und so suchten sich die zwei ein schönes Plätzchen aus und machten dort das Boot fest. Vollbepackt mit Taschen und Angelutensilien machten sich die beiden auf in ihr gebuchtes Hotel und checkten dort ein. Nach einer schönen warmen Dusche ließen die zwei den Abend bei den vorbestellten Muscheln im Tomaten-Knoblauch und ein paar Bierchen anliegenden Restaurant ausklingen. Lecker. Dabei ergab sich die Gelegenheit, dass Guido die Fehler, die er bei Michael ausmachen konnte, zu besprechen. Insbesondere der Zeitpunkt des Anhiebs und die Ausführung des Antriebs wurden noch eingehend erörtert, was der Vorfreude auf den kommenden Tag zusätzlichen Auftrieb gab. Die lange Anreise steckte Michael noch einen Knochen, so dass die beiden frühzeitig schlafen gingen, um möglichst ausgeruht früh ans Wasser zu können.

Sonnenuntergang am Hollands Diep.

Am nächsten Morgen ging es dann nach dem Frühstück direkt wieder zum Boot. Die Ruten wurden klar gemacht und Guido schlug vor, es im Haringvliet weiter zu versuchen. Diese Wahl stellte sich als echter Volltreffer heraus. Nach und nach wurde immer deutlicher, , dass die Kombination eines Rundkopf-Jigs von Gamakatsu in 20 Gramm zusammen mit einem King Shad in Gold-braun-glitter mit Angsthaken die beste Montage an diesem Tag war. Alles andere lief weniger gut. Leichtere oder schwerere Bleie brachten kein Ergebnis und auch andere Köder, ja sogar andere Farbmuster des King-Shads wurden verschmäht. Die beschriebene Erfolgsmontage blieb hingegen konstant ein echter Knüller. Ideal für einen Einstieg ins Vertikalangeln und beste Voraussetzungen Michael alles für ein eigenständiges Angeln an die Hand zu geben.

Driftsack nicht nur für´s Vertikalen gut.Guido ließ das Boot ohne E-Motor und ohne Driftsack immer über die besten Stellen treiben, der Wind war perfekt. Bei einer Driftgeschwindigkeit von 0,5 bis 0,8 km/h stieg pro Drift mindestens ein Zander ein. An diesem Tag konnten so etliche Zander gedrillt werden. Drei Stück zwischen 65 und 70 Zentimeter (!) waren auch dabei. Und diesmal auch zwei schöne Barsche um die 40 Zentimeter. Alle Fische bissen in Tiefen zwischen 7 und 10 Metern. Michael konnte an diesem Tag gleich zwei persönliche Bestmarken neu setzen: eine für Barsch und eine für Zander.

Da das Angeln so kurzweilig war, verging der Tag wie im Flug und den einmal gefundenen Angelbereich hatten die zwei dabei so gut wie nicht verlassen. Andere Angler hatten leider offensichtlich weniger Erfolg. Sie gesellten sich öfter dazu, gaben dann irgendwann entnervt auf und zogen weiter. Sie machten aber auch den Fehler immer auf einer Stelle zu fischen und mit dem E-Motor andauernd gegen die Kräfte der Natur zu wirken.

Die zwei steuerten kurzzeitig testweise auch andere Stellen an. Hier konnten sie dann sogar zwei schöne Zander gleichzeitig drillen. Die Tiefe rutschte dort aber an mehreren Kanten zu stark ab, so dass die Gefahr zu groß war, zu tief zu fischen. Die meisten Räuber nahmen die Gummishads sehr gierig. Ein Angsthaken wäre überwiegend gar nicht nötig gewesen. Die Zander schlugen sehr plötzlich Guido mit schön gezeichnetem Barsch vom Haringvliet.und ohne Ankündigung voll rein und auch ihr Drillverhalten konnte man eher als agil und lebhaft bezeichnen, was für Zander nicht die Regel ist. Den Abend ließen Michael und Guido dann im hoteleigenen Restaurant mit bester Laune ausklingen.

So ein ereignisreicher Tag hinterlässt leider auch Spuren bei den vorbereiteten Köder-Montagen. Daher bot es sich an, vor der Ausfahrt am nächsten Morgen wieder die Köder so weit vorzubereiten, dass sämtliche Gewichte und Bleikopf-Formen der Jig-Heads zur Verfügung stehen. Auch zeigte Guido welche Knoten sich bei welcher Hauptschnur und bestimmten vor Fachmaterialien besonders gut eignen.

Wie unterschiedlich das Angeln an zwei aufeinander folgenden Tagen sein kann, zeigte sich dann wieder am Montag. Natürlich steuerten die zwei wieder die bewährte Stellen vom Sonntag im Haringvliet an. Aber das Echolot ließ schon nichts Gutes vermuten und das Angeln gestaltete sich ungleich zäher, als am Vortag. Ein Zander stieg zwar auf einen King-Shad ein, aber sehr zaghaft. O.k., Michael hatte seine Schleppangeln am Haringvliet bei Königswetter.Zielvorgabe einen größeren Zander zu fangen, ja bereits übererfüllt und wollte dann unbedingt auch mal auf seinen Lieblingsfisch, den Hecht, Schleppangeln. Sie hatten dafür ein paar Castaic Real Baits zur Hand und wollten eigentlich dazu zum Volkerak wechseln, aber die Schleuse war wegen Montagearbeiten vorübergehend geschlossen.

Links und rechts schnell einen Driftsack ausgebracht und schon konnte es losgehen. Obwohl der Motor von Guidos Boot 100 PS stark ist, konnten die zwei so sehr, sehr langsam mit einer Schleppgeschwindigkeit um die 2,5 km/h die Köder hinter sich herziehen, wobei einer mit einem Paravan auf Tiefe gebracht wurde. Die Wetterbedingungen konnten für´s Schleppen nicht besser sein, ein bisschen Wind und die Sonne verwöhnt die zwei durchgehend. Aber das Ergebnis war ernüchternd: zwei Stunden Schleppangeln = null Bisse. Für das Haringvliet sehr ungewöhnlich. Aber auf der Schleppstrecke waren den zweien vereinzelt starke Fische in absoluter Bodennähe aufgefallen. Das konnten durchaus Zander sein. So holten sie die Schleppruten ein und versuchten es wieder mit den Vertikalruten. Die dicken Brummer am Grund interessierten sich aber nicht für die Gummifische, die kurz über Grund ihren Dienst verrichteten. Unglaublich nur ein Tag zuvor hatte man das Gefühl, dass die Zander sich den Bauch vollgeschlagen haben, und jetzt war das Angeln eher harte Arbeit mit wenig Lohn.

Sichel: top Voraussetzungen für das Vertikalangeln.Guido beschloss dann es nachmittags nochmal im Hollands Diep zu versuchen. Und an der ausgewählten Stelle zeigte sich direkt jede Menge Fisch in Grundnähe. Wieder eine Top-Stelle. Es dauerte nur wenige Augenblicke, da ging es mit den Bissen wieder los und die ersten heftigen Attacken wurden direkt und ohne Umschweife über die geflochtene Schnur bis zur Angel übertragen und blitzartig war die volle Aufmerksamkeit wieder da. Hier konnte dann wieder Zander auf Zander überlistet werden. Es war wie verhext, die Zander waren einfach nur an einem anderen Ort.

Leider wurde es dann schon wieder jahreszeitbedingt sehr früh dunkel und Guido, der sein Boot nicht in Willemstad trailerte, musste noch vor Einsetzen der Dunkelheit zurück zu seinem Hafen und dort das Boot aus dem Wasser slippen. Das macht im Dunkeln nicht wirklich Freude. Also verabschiedeten sich die zwei herzlich im Hafen von Willemstad. Durch diesen gelungenen Schlussauftakt wurde die Tour von Michael und Guido nochmal gekrönt und für Michael bleiben die gewonnen Eindrücke und Erfahrungen unvergessen.


Personal Training Beispielstour 3

Das Hollands Diep ist ein Eldorado fürs Vertikalangeln auf Zander und Barsch

Gast Gregor mit fettem Barsch (Hollands Diep).Anfang März ging Guido als Personal-Trainer mit zwei völligen Neueinsteigern im Bereich des Vertikal-angelns in den Niederlanden auf Tour. Monate vor der Tour waren verstärkt Stimmen laut geworden, dass die Fänge am Hollands Diep und Haringvliet zurückgehen, da der Befischungsdruck der Berufsfischerei zu stark geworden sei. Daher war es für Guido eine besondere Herausforderung zwei Gäste, Christoph und Gregor, dennoch dorthin mitzunehmen, wo in letzter Zeit die Fänge spürbar zurückgingen.

Eins vorweg: bei dieser Tour wurde das Gegenteil bestätigt: Zander und Barsche waren in bester Beißlaune. Da beide Gäste aus dem Großraum Aachen kommen, traf Guido sich mit den beiden bereits im Vorfeld und konnte ihnen dabei die nötige Theorie nahe bringen und viele Fragen wurden bereits im Vorfeld geduldig beantwortet. So war es möglich, das Personal Training am Wasser auf einen Tag zu begrenzen, da die zwei ansonsten in dieser Top-Phase-März für das Vertikalangeln aus zeitlichen Gründen nicht hätten teilnehmen können, da sie beruflich sehr eingesannt sind.

Die Wettervorhersage kündigte mehrere Tage vor dem ausgeguckten Montag konstant super Wetterbedingungen an: morgens ganz wenig Wind und gegen Nachmittag Windstärken um die 2 Beaufort gepaart mit vielen sonnigen Abschnitten und Tagestemperaturen um die 10 Grad. Da mussten die drei einfach raus auf Wasser! Bereits beim Trailern des Bootes nach der Morgendämmerung war es mit 7,5 Grad relativ warm für diese Jahreszeit. Für beide Gäste stand das Ziel Zander und Barsche zu fangen ganz oben. Für sie war es nicht wichtig, zu erlernen woran man gute Stellen für diese Angelei erkennt. Für sie stand im Vordergrund die Angelmethoden selbst zu erlernen und mit dieser Methode an die Raubfische heranzukommen. Daher steuerte Guido direkt einen Bereich im Hollands Diep an, der eine langgezogene und stark abfallende Kante von 5 auf 10 Meter aufweist. In der Nähe dieser Kante hatte er schon sehr oft schöne Raubfische haken können. Die in unseren Rig-Bins vormontierten Jig-Bleiköpfe mit zusätzlich angebundenen Angsthaken waren schnell in die Duo-Lock-Snap-Karabiner eingehängt. Noch eine erste Auswahl an Gummishads aufgezogen und schon sausten die Köder in Richtung Grund.

Christoph mit schönem Zander.Da es an diesem Morgen kaum Wind gab, konnte Guido den beiden Vertikalneulingen sehr schnell die Grundlagen der Köderführung zeigen. Der Köderkontakt zu den 20-Gramm und 21-Gramm Bleien war perfekt und so konnte man auch ohne langjährige Erfahrung leicht spüren, wo der Köder gerade war und was er dort machte. Mit dem Terrova- Elektromotor von Minn Kota brachte Guido die Shads auf Fahrt und driftete mit Geschwindigkeiten von 0,4 bis 0,8 km/h die Kante entlang, wobei die Köder immer wieder auf und ab von den flacheren zu den tieferen Bereichen geführt wurden und umgekehrt. Bei einem Fischen direkt unter dem Boot ohne eine Drift des Bootes hat Guido bei weitem nicht die guten Erfahrungen gemacht wie bei einem leichten Gleiten über die verheißungsvollen Stellen.

Bereits nach wenigen Minuten kamen stets in der Absinkphase die ersten zaghaften Zupfer. Wie sich bald heraus stellte, machten sich da unten kleinere Zander an den Ködern zu schaffen, allesamt untermaßig. Doch dann stieg bei Guido der erste schöne Barsch (30 cm+) auf einen grünen No-Action-Shad ein. Dieser stachelige Raubfisch machte schon allerhand Radau an der feinfühligen Vertical-Star und der Drill des Fisches machte riesigen Spaß. Keine 10 Minuten später krümmte sich seine Rute abermals sehr stark und die hektischen und starken Bewegungen an der anderen Seite der Angel verrieten einen Großbarsch. Da zeigte selbst Guido Nerven, obwohl er schon viele große Raubfische in dieser Weise an die Oberfläche holte. Er liebt große Barsche einfach. Bereits in den frühen Neunzigern schaffte er es mit einem großen Barsch in das Top-Ranking der Blinker-Charts und bei ähnlichen Kalibern kommen sofort alte Erinnerungen hoch. Denn von diesem Zeitpunkt an steuerte er in Studentenzeiten gelegentlich Raubfischberichte für das Angelmagazin Blinker bei.

Gregor freut sich über solch einen schönen Fisch.Trainer Guido mit Riesenbarsch.Der kapitale Barsch konnte erfolgreich ins Boot gebracht werden. Seht selbst, was für ein Prachtbursche da an den Haken ging. Seine beiden Gäste Christoph und Gregor waren jetzt richtig angefixt und glaubten mit einem Mal an die Angelmethode des Vertikalangelns. Vorherige Zweifel waren im Nu ausgeräumt. So etwas wollten sie natürlich auch mal an die Angel bekommen. Kaum hatte Guido angesprochen, dass die beiden jetzt aml an der Reihe seien, bog sich auch schon die Rute von Christoph. Ein kleinerer Zander, der das Mindestmaß wohl erreichte, aber er kann jetzt noch etwas wachsen. Schonend setze Christoph unter Anleitung von Guido den Fisch zurück. So konnte gut das Abhaken gezeigt werden und wie sich dabei der Fisch nach Möglichkeit nicht verletzt.

Das Beißverhalten am oberen Abschnitt des Hollands Dieps wurde etwas ruhiger und Guido beschloss es weiter unten an der Kante mit King-Shads zu versuchen. Von da an wechselte das Beißverhalten schlagartig. Die Zander nahmen sich die Köder so gierig, dass sie den Köder fast vollständig inhalierten. Beste Voraussetzungen also durch Ausprobieren die Köderführung und die Durchführung und den Zeitpunkt des Anhiebs immer weiter zu verbessern, bis sich dann schließlich das richtige Gefühl bei den beiden einstellte.

Plötzlich tat sich bei Christoph richtig was. Der erste 60+ Zander nahm sich seinen Gummifisch. Dieser Fisch wollte sich nicht gleich ergeben und stemmte sich mit aller Kraft – für Zander eher ungewöhnlich – gegen die sich stark biegende Rute von Christoph. Letztlich nützte das dem Räuber nicht viel: Christoph blieb Sieger. Jetzt war Gregor an der Reihe. Er gönnte sich zunächst eine Ruhepause, um dann wohl richtig Gas zu geben. Gleich zwei Zander und ein weiterer stattlicher Barsch nahmen sich den King-Shad in der Farbe Gold-braun-glitter. Auf dem Boot ging plötzlich richtig die Post ab. Es kam Biss auf Biss. Die Fische machten sich so über die Köder her, dass alle drei keine Zeit fanden, etwas zu essen oder zu trinken. Die Laune an Bord war schon fast überschwänglich.

Von jetzt auf gleich ließen die Bisse nach und es tat sich nur noch wenig. Daher steuerte Guido versuchsweise das Haringvliet an. Mal sehen, wie es dort läuft. Auf der Fahrt hatten die drei so endlich Zeit, sich was hinter die Kiemen zu hauen und zum anderen wollte Guido auch an die Zander über 70 cm rankommen, die er dort schön öfter überlisten konnte. Aber die Rechnung ging diesmal nicht auf. An der Stelle tummelten sich bereits an die 5 bis 6 Boote. So angelten die drei etwas nördlich von diesem Hot-Spot im Haringvliet. Aber nichts, kein Biss und kaum Fisch in Grundnähe auf dem Echolot. Nachdem auch zwei weitere Stellen am Haringvliet keine Besserung versprachen, ging es zurück an die Anfangsstelle vom Hollands Diep.

Personal Trainer Guido mit Hollands-Diep-Zander.Zwischenzeitlich zeigte das Echolot dort noch mehr Fisch an, als vorher und es sollte Recht behalten. Je mehr sich der Tag dem Ende zuneigte, umso besser wurden die sowieso schon sehr guten Fangergebnisse. Zunehmend nahmen auch größere Zander die Köder. Solche Tage erlebt man auch am Hollands Diep und Haringvliet nicht immer.

Bis in die Dämmerung hinein wurde gefischt und keiner wollte aufhören. Doch irgendwann ist auch der schönste Tag zu Ende und man muss seine Sachen packen. Und vor allem das Boot wieder aus dem Wasser trällern und dann stand ja auch noch eine längere Heimreise an. Fazit dieser Tour war: das Hollands Diep ist nach wir vor ein wahres Eldorado für Vertikalangler. Es gibt europaweit kaum ein besseres Gewässer um Barschen und Zandern gezielt mit dieser Methode nachzustellen. Die schlechten Fangergebnisse in den Wintermonaten Dezember und Januar zuvor sind wohl auf andere Gründe, als die Berufsfischerei zurückzuführen. Im November hatten wir dort noch gut gefangen und jetzt im März auch wieder. Im Jahreswechsel 2014/2015 gab es aber lange Perioden mit starkem Wind (oft im Orkanbereich). Dadurch wurde das Wasser in dieser Zeit extrem aufgewühlt. Und trübe Wasserverhältnisse verbindet Personal-Trainer Guido bereits seit Jahren mit zurückgehenden Fangergebnissen, was also eher als normal anzusehen ist.



Eingesetztes Boot:

Das Uttern S55 lässt keine Wünsche offen.Guido vertraut seit Jahren auf sein Uttern S55, welches für fast alle Angelmethoden ausgestattet und ausgelegt ist. Dieser Bootstyp wird von Uttern nicht mehr gebaut und entwickelt sich daher zur Zeit zu einem echten Sammlerstück. Das Boot ist eines der letzten noch in Skandinavien hergestellten und daher stark nachgefragten Serie mit Außenborder und in äußerst gepflegtem Zustand und wurde 2010 von Guido als Neuboot erworben. Es werden regelmäßig alle Inspektionen beim Fachhändler vorgenommen.

Es ist perfekt für:

- das klassische Schleppangeln,

- das Trolling mit Downriggern,

- das Vertikalfischen,

- das Jerken,

- das Spinnfischen und

- kann aber auch zum Wasserskifahren oder Familienausflug genutzt werden.

Alles im Blick beim Uttern S55.Die schwedische Traditionsmarke Uttern ist Teil des Brunswick-Konzerns, zu dem unter anderem auch der Bootsmotorenhersteller MERCURY gehört. Uttern-Boote sind bekannt für ihre hochwertige Verarbeitung und ihre Zuverlässigkeit. Daher sind sie auch sehr wertstabil.

Mit einer Länge von 5,55 Metern und einer Breite von 2,20 Metern ist es für bis zu sechs Erwachsene zugelassen und bietet bequem Platz für drei aktive Angler. Das Uttern S55 fährt sich sehr sicher und liegt selbst bei starkem Wellengang sicher im Wasser und es st das ideale Boot, um die unterschiedlichsten Interessen miteinander zu verbinden. Es eignet sich wegen seiner gutmütigen Fahreigenschaften und der hohen Seitenwände ideal für das Angeln auch bei starkem Seegang.

Uttern S55 = komfortables Trolling.Selbst bei widrigen Wetterverhältnissen kommt das Uttern S55 nicht aus dem Tritt. Das Uttern S55 läuft sehr stabil und spurtreu und bahnt sich angenehm seinen Weg. Von kleineren Wellen aufgewühltes Fahrwasser wird weggebügelt.
Du kannst von allen Seiten vom Boot aus ohne Behinderung fischen. Für´s Auswerfen ist super viel Platz und bei einem im Bugbereich montierten Drehsitz können drei Angler bequem sitzend ihrer Leidenschaft nachgehen. Platz ist hier keine Mangelware.

Das liegt auch an der raffinierten Steuersitzbank. Die Rückenlehne kann nach vorne und nach hinten geklappt werden. So bietet sie entweder zwei Personen windgeschützt während der Fahrt Platz oder zwei Angler können sich backbords auf der Sitzbank halb liegend rumlümmeln und fischen.

 

Uttern S55 mit Downriggern.Da die Steuerkonsole in der Mitte angebracht ist, kann man an beiden Seiten vorbei gehen und so ohne Kletterkünste vom Bug- zum Heckbereich wechseln und umgekehrt. Im Bugbereich gibt es unter drei Sitzbänken jede Menge Stauraum. Im Heckbereich kann mit wenigen Handgriffen zusätzlich eine abnehmbare Sitzbank mit Stauraum eingerichtet werden.

Dieses Uttern S55 ist mit einem Mercury EFI 100 PS Viertakt ausgerüstet und hat damit Power ohne Ende.


Ausstattung:

•    Northstar Kartenplotter mit Echolot
•    Jeweils Komplett- und Teilplane für das Boot vom Fachbetrieb maßgeschneidert.
•    Elektromotor Minn Kota Terrova 55 i-Pilot
•    Tiefer gelegter Ohlmeier Trailer mit Zusatzrollen und Bootsführungsschiene (passt unter Car-Port)
•    2-teilige Bug-Sonnenliege (vom Schreiner)
•    Drehbarer Angelsitz im Bug
•    Zusätzlicher absenkbarer Spiegel für Schleppmotor (Kicker)
•    Abnehmbare, und abschließbare VA-Halterung für Minn Kota Terrova 55 i-Pilot am Bug
•    2 CANNON Downrigger
•    VA-Halterung Downrigger Sonderanfertigung mit Bleiaufnahme und Köderhalter.
•    Zubehör
•    Analoginstrumente (Tankanzeige, Umdrehungsmesser, Geschwindigkeitsmesser, Trimanzeige)
•    Elektrisch betriebene Hydraulikanlage
•    SmartCraft
•    90 Liter fassender Einbautank (und damit eine extrem große Reichweite)
•    Securmark Diebstahlschutz
GPS-gesteuert.•    Edelstahlreling
•    Badeleiter
•    Feuerlöscher
•    Elektrische Bilgenpumpe
•    12-Volt Steckdose
•    Becherhalter
•    Verschließbare Staufächer
•    Seile, Fender, Anker
•    Laminatboden in Teakoptik
 

Der genutzte Trailer der Firma Ohlmeier markiert in Qualität und Funktionalität die absolute Oberklasse. Nicht umsonst wurde die Firma Ohlmeier 2007 Testsieger bei Europas größter Zeitschrift für Motorbootsport „boote“. Der Trailer ist für das häufige Einsetzen des Bootes wie geschaffen und die Größe und das Gewicht des Bootes fällt so nicht übermäßig ins Gewicht.

Der Markt ist nicht ohne Grund bei diesem Boot leergefegt.