Faulenzermethode Zanderangeln

Einführung und Köderführung

Rute hoch bei der Faulenzermethode.Wenn du an einem Fluss vom Ufer aus erfolgreich Zander fangen möchtest, dann bietet sich eine Methode ganz besonders an: die Faulenzermethode. Diese Methode ist kein Hexenwerk und ist ganz einfach und unkompliziert zu erlernen. Und das Schöne daran ist, als „Beifang“ kannst Du immer mit anderen Raubfischen, insbesondere mit schönen Hechten rechnen.

Unsere Kunden, die Brüder Dennis und Dustin, sind bereits seit vielen Jahren begeisterte Raubfischangler und haben es nicht weit zur Elbe. Was liegt es da näher als, den dort häufig und in stattlichen Exemplaren vorkommenden Stachelrittern mit der Faulenzermethode auf die Pelle zu rücken. Dazu braucht man nicht viel. Eine Spinnrute und auf Jigs aufgezogene Gummifische und schon kann´s losgehen. Nach dem Auswurf muss der Köder bis auf den Grund abgesunken sein und dann hältst du die Rute auf ungefähr 11:00 Uhr und nimmst Spannung zum Köder auf.

Die Faulenzermethode bringt gute Zander.Als Grundmuster der Köderführung drehst du die Kurbel deiner Stationärrolle ein bis zweimal. Dann nimmt der Köder Fahrt auf und steigt schräg auf. Dann hältst du die Rutenspitze unverändert und der Köder sinkt wieder nach vorne zu Boden und entfaltet so sein verführerisches Köderspiel. Die Schnelligkeit und Dauer der Köder-Aktionen richten sich nach Jahreszeit und Wetterlage. Im Winter haben sich langsam geführte, größere Köder bewährt, wobei auch No-Action-Shads zum Einsatz kommen, die keinen Schaufelschwanz haben.

Im Sommer können es auch mal ein bis vier Kurbelumdrehungen sein und kleinere Gummi-Shads zum Einsatz kommen, die dann überwiegend einen Schaufelschwanz haben sollten, um besonders viel Aufmerksamkeit unter Wasser zu erregen. Grundsätzlich schadet es nicht, die Anzahl der Kurbelbewegungen zu variieren. Du kannst auch mal eine Kurbelumdrehung einlegen und danach zwei und dann wieder eine dritte. Je nach Beißverhalten der Zander wirst du schnell deine eigene Köderführung finden, die dich zu deinem Fisch führt.

Ausstattung:

Mit Spinnruten in einer Länge von 2,60 m bis 2,80 m und einem mittleren Wurfgewicht kann es direkt losgehen. Da gleiche Wurfgewichte vieler Hersteller recht unterschiedlich ausfallen, ist es schwer hier eindeutige Angaben zu machen. Manche Ruten mit einem angegebenen Wurfgewicht ab 15 Gramm haben sich bewährt und es gibt auch Spinnruten, die mit einer Obergrenze von 100 Gramm (!) durchaus noch für diese Angelmethode geeignet sind. Jedoch kann man sagen, dass die beste Obergrenze des Wurfgewichts für die Faulenzermethode bei 50 bis 70 Gramm liegt.

Dustin mit schönem Elbzander.Unsere Kunden, Dennis und Dustin, schwören dabei auf möglichst harte Rutenblanks. Sie angeln sehr wenig mit zusätzliche Angsthaken (auch Stinger-Haken genannt, was letztlich nichts anders ist, als zusätzlich angebundene Drillinge). Daher ist es wichtig, dass der Jig-Haken beim Anhieb auch richtig sitzt. Ist die Rute dann zu weich, dann besteht die Gefahr, einen Fisch, der sich den Gummifisch geschnappt hat, beim Drill zu verlieren. Besonders in Fließgewässern mit starker Strömung und sehr steinigem Untergrund sollte darauf immer geachtet werden. Hier spielt auch mit hinein, dass die Bremse deiner Rolle für den Anhieb immer recht hart eingestellt werden sollte, ansonsten nützt dir die beste Rute nichts.

Die Rute darf natürlich auch nicht durchgehend hart „wie ein Knüppel“ sein. Es ist sehr wichtig, dass die Rute eine schöne Spitzenaktion hat, also dort eher feinfühlig ist. Hier zeigt sich, was eine gute Rute ist und was nicht. Du musst bei der Faulenzermethode immer wissen, was dein Köder gerade macht. Und dafür solltest du den Lauf des Köders spüren, insbesondere wann dein Köder den Grund erreicht hat und wann nicht. Gesellen sich jetzt noch Wind und Strömung hinzu, wird eine gute Rutenspitze immer wichtiger. Merkt man bei der Köderführung den geringsten Kontakt zum Fisch, sollte unvermittelt der Anschlag gesetzt werden.

Unsere Kunden Dennis und Dustin bevorzugen harte Ruten.Dennis und Dustin verwenden daher  geflochtene Hauptschnur, da man durch die geringe Dehnung dieser Schnur den besseren Kontakt zum Köder hat. Ein Schnurdurchmesser von 0,16mm hat sich hier bewährt. Der Köder wird nicht direkt an die Hauptschnur angebracht. Es wird ein Vorfach aus Fluorocarbon zwischengeschaltet. Das hat gleich zwei Vorteile: Erstens ist Fluorocarbon für den Fisch unter Wasser so gut wie nicht sichtbar. Zweitens hat dieses Material eine größere Dehnung als geflochtene Schnur. Wenn man das Vorfach jetzt in einer Länge von 80 cm bis 100 cm montiert, schaltet man also noch ein bisschen Dehnung vor die Hauptschnur und wenn man einen größeren Räuber drillt, werden so heftige Schläge und Fluchtversuche besser abgefedert und ein Ausschlitzen des Hakens verhindert.

Das Vorfach sollte dabei nicht zu dünn gewählt werden. Die Belastungen in einem Fließgewässer sind schon sehr hoch und es ist immer damit zu rechnen, dass das Vorfach an Steinen oder scharfen Muscheln vorbeigezogen wird. Das muss das Vorfach aushalten, so kommt bei den Brüdern Smolen regelmäßig ein Durchmesser ab 0,37 mm zum Einsatz, welches mit einem Schlagschnurknoten angebunden wird. Ans Vorfachende wird ein größerer und damit stabiler Karabiner angebracht, um die Jig-Bleiköpfe einfach austauschen zu können.

Köder

Dustin und Dennis verwenden Jigs meistens in der Form eines Rundkopfes mit Haken in der Größe 3/0. Dort wird dann ein Gummifisch (Shad) in der Länge von 10 - 13 cm angebunden. Das Gewicht wird jeweils an die Wassertiefe und Strömung anpasste, wobei die Gewichte zwischen 14 und 20 Gramm liegen. Dabei sollte das Gewicht gerade so schwer sein, dass der Grund erreicht wird, je weniger Gewicht, desto natürlicher der Köderlauf und desto besser die Fangergebnisse.

In Dämmerungsphasen und nachts erfolgreich auf Zander.Bei trüben Wetterverhältnissen benutzen Dennis und Dustin eher Farben in weiss/glitter und insgesamt hellere Köder. Bei klarem Wetter sind dunklere Köder mit natürlichen Farbmustern erfolgreicher. Muster wie klar/glitter und auch mal braun oder goldene Töne laufen dann sehr gut. Zu den Dämmerungsphasen zum Abend hin oder nachts sollte man unifarbene Köder nehmen, die ruhig komplett schwarz sein dürfen, da sich diese Köder aus der Sicht des Zanders vor dem Licht der Dämmerung bzw. dem Licht des Mondes oder der Beleuchtung besonders gut abheben und so vom Zander gut zu erkennen sind. Aber auch in der Morgendämmerung und bei stark bedecktem Wetter kann immer ein guter Zander an den Haken gehen. Selbst im Sommer bei praller Mittagssonne und 30 Grad Lufttemperatur waren die Elb-Zander schon einmal so gierig, dass sie Dustin und Dennis auf den Leim gingen. Also: ein Angelversuch lohnt sich eigentlich immer.

Faulenzermethode und Gummishad gehören zusammen.Zum Beißverhalten haben unsere Kunden Dustin und Dennis unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Man kann nicht erwarten, dass man sich ans Ufer stellt und schon kommt der erste Biss. Das kann zwar mal passieren, aber in der Regel muss man die Zander erst einmal suchen. Aber Zander in Fließgewässern lieben das warme Wasser und sind dann in der Regel sehr aktiv und Strömungskanten sollten immer einen Versuch wert sein.

Bei der Faulenzermethode solltest Du von Beginn an Köderverluste einkalkulieren. Bei fast jeder Angeltour wird dir das passieren. Mal mehr, mal weniger. Aber das fällt bei den erzielbaren Fangergebnissen kaum ins Gewicht. Allein der Hauptzielfisch dieser Angelmethode, der Zander, geht hier in der Regel so oft an den Haken, dass einem Vergleich zu anderen Angelmethoden vom Ufer aus, immer Stand gehalten wird. 

Gewässer/Zielfische

Solche Prachtzander gibt´s in der Elbe.Als Gewässer haben sich für die Faulenzermethode vor allem große Fließgewässer bewährt, die einen guten Zanderbestand vorweisen. Das sind  in Deutschland ganz vorne weg die Elbe und der Rhein und in den Niederlanden die Waal und das Haringvliet und Hollands Diep. Dort solltest du dich schnurstracks zu den Buhnenköpfen bzw. zu abfallenden Kanten begeben. Das sind für diese Angelmethode klar die besten Stellen. Die Strömung rauscht hier vorbei und das Wasser verwirbelt stromabwärts unterhalb des Buhnenkopfes (Prallhang) zu einem Kehrwasser und stromaufwärts am Gleithang bilden sich auch sehr interessante Verwirbelungen.

An diesen Stellen sammelt sich allerhand Nahrung und verletzte oder entkräftete Fischchen. Wo so ein Futterangebot ist, sind Raubfische nicht weit. Und für den Raubfisch sind diese Stellen deshalb so lohnenswert, weil sie selbst kaum körperlichen Einsatz bei ihren Beutezügen zeigen müssen. In diesen Bereichen findet sich immer eine Stelle, wo sich der Fisch mit wenigen Flossenschlägen aufhalten kann und sich mit möglichst wenig Energieverlust Speck anfrisst.

Buhnen sind top für schöne Zander.Wenn du am Prallhang fischst, solltest du versuchen, die Rute möglichst nach oben zu halten. Die Strömung treibt in diesem Bereich den Köder auf dich zu. So erreichst du, dass du den erforderlichen Kontakt zum Köder hast und die Schnur straff und möglichst wenig im Wasser ist. Dabei kann es sein, dass du mehr Kurbelumdrehungen als sonst benötigst, weil der Köder ja viel schneller eingeholt werden muss. Du musst bei der Faulenzermethode nicht weit auswerfen, um die guten Strömungsabschnitte zu erreichen, oft reicht ein simpler Pendelwurf, um ausgespülte Löcher hinter dem Buhnenkopf zu befischen. Aber auch in anderen Buhnenbereichen mit Struktur (Erhebungen und Vertiefungen) kann man sehr gut Zander fangen. Du siehst, es lohnt sich immer die Buhnenbereiche sorgsam abzusuchen.

Im Bereich des Prallhangs sind Deine Chancen auf kapitale Zander besonders gut. Jedoch sind die ganz Großen eher Einzelgänger und du musst sie suchen. Die Faulenzermethode ist aber nicht nur auf das Uferangeln beschränkt. Auch vom Boot aus (dort wo es erlaubt ist) können mit dieser Methode gezielt interessante Stellen abgesucht werden und diese Methode kann vom Boot aus auch eine ideale Ergänzung zum Vertikalangeln sein.

Rute & Rolle:

Das Schöne an der Faulenzermethode ist, dass du nicht viel brauchst, um mit dieser Art zu Angeln zum Erfolg zu kommen. Im Prinzip können viele, die eine Spinnrute zu Hause haben, gleich anfangen. Könner bevorzugen hier oft harte Ruten mit empfindlicher Spitze. Jedoch verzeihen sie kaum Fehler, da Fluchten und Schläge des Fisches nicht allein über den Rutenblank abgefedert werden können, sondern man beim Drill mit der Rute „nachgeben muss“. Mit zu weichen Ruten sitzt hingegen der Anschlag nicht so sicher und Bisse werden oft nicht erkannt. Dennis und Dustin Smolen empfehlen dir den Einsatz von harten Spinnruten und schwören selbst auf die

  • HEARTY RISE PREDATOR PR 892 MH, Wurfgewicht 10 - 50 g

Wenn Du Dich auf Reisen befindest oder aber eine Rute suchst, bei der das Abfedern unerwarteter Fluchten des Fisches im Vordergrund steht, empfehlen wir dir die

Hochwertige Stationärrollen, die sich gut auswerfen lassen, leicht sind aber trotzdem eine hohe Qualität und Lebensdauer haben und dabei auch noch mit einem sanften und gleichmäßigen Lauf und im Drill mit einer feinen und ausgewogenen Bremse aufwarten können, sind am Markt sehr, sehr selten. Wir empfehlen dir hier die

Von dieser Rute sind wir absolut überzeugt und importieren sie daher direkt für dich aus den USA!

Schnur:

An einer Schnur mit hoher Tragkraft bei möglichst dünnen Durchmesser und einer geringen Dehnung kommst du bei der Faulenzermethode letztlich nicht vorbei. Wir empfehlen dir daher die

Jig-Köpfe mit Haken:

Wir schwören auch hier auf die Bleiköpfe von Gamakatsu. Sie sind präzise gearbeitet und die Haken sind qualitativ auf höchstem Niveau. Sie halten stärksten Belastungen stand und sind vor allem eins: extrem spitz und extrem scharf:

Karabiner:

Hier solltest du keine Kompromisse eingehen. Ein verlorener Fisch wegen des Einsatzes eines billigen Produkts. Das sollte nicht sein. Daher empfehlen wir dir hier unsere Karabiner und Karabinerwirbel von Lucky Lures:

Köder:

Und nun kommen wir zu der Eintrittskarte ins Glück. Wir empfehlen dir hier nur eine Sorte Gummifisch. Und zwar die

  • KINGSHADs von ShadXperts

Und das hat seinen Grund. Dieser Köder fängt wie der Teufel und er ist wie geschaffen für die Faulenzermethode. Die Zander lieben ihn und wir führen alle Farben, die du brauchst. Selbst erfahrene und scheue Großzander fallen regelmäßig auf diesen Ausnahmeköder herein. Aber auch schöne Hechte und andere erfahrene Raubfische fallen auf ihn herein.