Meeresangeln (reduziert)
Im Gegensatz zu unserem Schwerpunkt des Süßwasser-angelns bestimmen nur wenige Angelmethoden das Meeresangeln.
Eines der bekanntesten Länder Europas mit den besten Fangaussichten dürfte dabei Norwegen sein. Dort gibt es alle Fischarten des nordischen Raums mit einem unglaublichen Vorkommen und das Schöne ist, dort kann jeder ohne Angelschein Fischen gehen und mit einer überschaubaren Ausstattung leicht an Fische wie Dorsch, Seelachs, Heilbutt, Leng, Rotbarsch, Lumb, Steinbeiser oder Pollack herankommen.
Im Wesentlichen führen drei klassische Methoden im Salzwasser beim Bootsangeln zum Erfolg. Das Pilken, das Jiggen mit Gummiködern und das Angeln mit Naturködern. Das Pilken ist der Klassiker. Dazu wird ein Bleigewicht in Fischform, der Pilker, an dessen Ende ein Drilling an einer Öse montiert ist, an der Hauptschnur auf und ab bewegt. Zwischen Hauptschnur und Pilker bietet es sich an, ein möglichst wenig sichtbares monofiles Vorfach mit hoher Tragkraft zwischenzuschalten. Das für Fische so gut wie nicht sichtbare Fluorocarbon im Durchmesser von 0,80 mm hat sich dabei besonders bewährt. Die Fangchancen werden dabei nochmals durch das Anbringen von Beifängern deutlich erhöht. Der große Vorteil des Pilkens liegt darin, dass man mit dieser Methode letztlich jeden Meeresfisch erbeuten und jede Gewässerstruktur gezielt befischen kann. Man braucht einfach nur mit einem Boot die gewünschte Stelle anzusteuern, den Köder abzulassen und mit den Pilk-Bewegungen anzufangen und schon bestehen beste Chancen, dass einer der vielen Meeresräuber zupackt.
Beim Angeln mit Naturködern kann sowohl mit relativ kleinen Beutefischen, wie etwa Heringen oder Makrelen, als Köder geangelt werden. Sobald man Großräuber, wie den Heilbutt, anvisiert, darf es ruhig auch mal ein komplettes Fischfilet eines 60 cm langen Köhlers sein, das an einem T-Stück mit Blei und ausreichendem Abstand zum Grund driften gelassen oder fest an einem Blei punktgenau angeboten wird. Die Naturköder werden dabei mit großen Einfachhaken bzw. mit großen rostgeschützten Drillingen an einem ausreichend dimensionierten Fluorocarbonvorfach angeboten. Das Jiggen im Salzwasser funktioniert ganz wie das Jiggen im Süßwasserangeln. Auf einen in einen Bleikopf gegossenen Haken wird ein großer Gummiköder oder ein Naturköder der Länge nach aufgezogen, dann vom Boot aus ausgeworfen oder bei Bootsdrift abgelassen, bis der Köder den Grund erreicht und dann in Zick-Zack-Bewegungen geführt. Das Jiggen ist eine bevorzugte Methode für das gezielte Fischen auf Großdorsche und auf Heilbutt. Die meisten Angler bevorzugenden den Einsatz einer großen, salzwasserfesten Stationärrolle mit schneller Übersetzung. Angelt man aber mit schweren Ködern, die ausgeworfen werden sollen, kommt man letztlich an einer Multirolle nicht vorbei, wobei dann eine extreme Rutenlänge von Vorteil ist, um über die Rutenführung schnellere Fluchten der Beute imitieren zu können.
Angelbericht Norwegen:
- Meeresangeln im Vikna Schärengebiet