Kanalangeln auf Raubfisch 01 (Niederlande)

Raubfischangeln in den niederländischen Kanälen bringt ufernah schöne Zander hervor.Die einzelnen Regionen der Niederlande werden mit einem feinmaschigen Netz an Kanälen durchzogen. Für die Berufsschifffahrt wurden sie, um die Baukosten und den Spritverbrauch niedrig zu halten, möglichst gerade und einheitlich tief angelegt. Obwohl das Angeln in den Niederlanden sehr verbreitet ist, wurden anglerische Belange bei diesen Schifffahrtswegen nicht berücksichtigt. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass diese unnatürlich wirkenden Verbindungsstücke für das Raubfischangeln eher uninteressant sind. Diese Einschätzung wird noch mal dadurch verstärkt, dass man beim Hindurchfahren mit dem Boot auf dem Echolot meistens wenig bis gar keine Fische angezeigt bekommt. Dennoch verbirgt sich dort in den meisten Kanälen ein wahrer Schatz, der förmlich danach schreit, gehoben zu werden.

Der Nils Master INVINCIBLE ist auch beim flachen Fischen in den Kanälen ein Top-Zanderköder.In den Randbereichen und unmittelbaren Uferzonen im flachen Wasser tummeln sich geradezu Zander, Hecht und Barsch in den wärmeren Monaten Juni bis August. Im Laufe der Zeit haben sich durch Hochwasser und Ablagerungen in den Uferbereichen oft Unregelmäßigkeiten in der Bodenstruktur gebildet, die noch einmal dadurch verstärkt werden, dass sich dort Büsche und Bäume angesiedelt haben, die gerne mal bis auf die Wasserfläche hineinragen. Genau an diesen Stellen halten sich viele kleine Beutefische auf, zumal in den Kanälen zumeist keine spürbare Strömung zu verzeichnen ist. Lediglich die vorbeifahrende Berufsschifffahrt sorgt mit ihrem mächtigen Sog für das plötzliche Absinken und Ansteigen des Wasserstandes, für Wellen und damit verbunden mit dem Aufwirbeln von Futter. Kanäle haben oft auch seitliche Begrenzungen in Form von kilometerlangen aufeinander symmetrisch abgelegten Steinen. Genau dazwischen finden sich oft größere Zwischenräume, in den sich kleine, wie große Räuber gut getarnt aufhalten und blitzschnell nach vorne schießen können, soweit sich ein Friedfisch zu weit in ihre Nähe traut. Auch Ab- und Zulaufrohre werden von den Räubern gerne aufgesucht. In großen Be- und Entwässerungsrohren hält sich auch gerne der ein oder andere Wels Barsche sind in den holländischen Kanälen häufig vertreten und der Nils Master Halka Deep Diving ein super Köder.auf. Da gerade die Kanäle bei einem genaueren Hinsehen für den Raubfischangler sehr interessant sein können, verwundert es, dass sich diese eher vernachlässigten Gewässer schon seit vielen Jahren nur bei den Friedfischanglern beliebt sind. Und dies obwohl jeder weiß, wo Friedfische sind, sind auch Raubfische. Das Geniale daran ist also: Kanäle sind so gut wie keinem Raubfisch Befischung-Druck ausgesetzt. An einem wunderschönen sonnigen Wochenende verschlug es daher den Nils Master Pro-Angler Daniel Leuchtenberg und Guido von Lucky Lures zusammen mit einem Gast zu einem Kanal in der Nähe von Arnheim, um dort mit den Schwerpunkten des Schlepp- und Spinnangelns den Raubfischen gezielt nachzustellen. Eins vorweg: obwohl der Tag extrem heiß war und so manche Angler an diesem Tag als Schneider nach Hause ging, konnten die beiden irre Fangerfolge verzeichnen. Der Trick ist eigentlich ganz easy: einfach möglichst auf der 3 m Linie das Boot halten und zwei Ruten flach laufen zu lassen. Rute 1 zum Ufer hin mit einem Sideplaner, so dass der Köder kurz über Grund läuft. Man kann dabei selbst tiefer laufende Wobbler einsetzen, indem man sie mit relativ kurzer Distanz hinter dem Sideplaner her laufen lässt. Dadurch wird der Köderlauf nicht negativ beeinträchtigt, sondern es ist vielmehr zu beobachten, dass man genau damit mehr Fänge erzielt, als wenn der Köder ohne Sideplaner läuft. Zu erklären ist das damit, dass einerseits für den Raubfisch unvorhergesehene Bewegungsimpulse auf den Köder wirken (beispielsweise durch Wellen hervorgerufen durch Wind oder die Schifffahrt) und zum anderen wird der Kopf gerade bei Wobblern bei dieser Art zu Angeln etwas höher gehalten, als das bei einem normalen ungestörten Lauf der Fall wäre. Diese beiden Faktoren haben an heißen und schwierig zu behandelnden Tagen schon oft den entscheidenden Reiz für das Zupacken des Raubfisches gesetzt.

In den warmen Sommermonaten sind Kanäle eine gute Wahl für das Raubfischangeln auf Zander.An dieser Stelle möchten wir und für den guten alten Wobbler aussprechen. Ja, uns ist bewusst, das Angeln mit Gummiköder wird gerade von den Marketingabteilungen diverser Anbieter extrem gepuscht. Und es ist auch bestimmt keine schlechte Art zu Angeln. Aber nicht nur bei der beschriebenen Art des Kanalangelns hat der Wobbler klar die Nase vorn und erzielt nach unseren Erfahrungen einfach die besseren Fangergebnisse. Ganz davon zu Schweigen, dass das Rumhantieren mit den mit Weichmachern vollgestopften Gummis nicht gerade gut für die Gesundheit ist. Daher kamen an diesem Tag natürlich wieder die in Handarbeit gefertigten Premium-Wobbler der Marke Nils Master mit den klingenden Namen INVINCIBLE und HAKA zum Einsatz. Die zwei hatten Invincibles in Längen von 8 cm bis hin zu 18 cm dabei und zwar in Floating- und Shallow-Versionen. Es zeigte sich, dass zu Beginn vor allem kleine Köder die Nase vorn hatten. Ein vom Hersteller Finlandia Uistin Oy zum Testen überlassener 8 cm Invincible in der Farbe 046 trumpfte gleich zu Beginn mehrfach auf. Mehrere halbstarke Hechte vergriffen sich an ihm. Und auch ein Zander konnte zu ihm nicht „Nein“ sagen. Ganz Solche Dickbarsche sind beim Raubfischangeln in den Kanälen der Niederlande nicht selten.früh morgens war dies an diesem herrlichen Sonntag Tag die beste Ködergröße, größere Köderlängen wurden spürbar weniger attackiert. Daher wurde auch der ein Zentimeter kleinere Haka Deep Diving eingesetzt. Dieser Wobbler mit einer weit auslaufenden und eher flach ausgerichteten Tauchschaufel ist ein echter Zander- und Barsch-Killer, der bis zu 5 Meter tief abtauchen kann. Daher wurde er, genauso wie eingangs beschrieben, einfach etwas kürzer vor den Sideplaner geschaltet. Und Bumms: es hagelte förmlich Bisse, wobei dieser geniale Köder geschleppt ausschließlich Zander an die Wasseroberfläche brachte. Dabei waren besonders die Farben 066, 189 und 226 erfolgreich. Ab 10:00 Uhr stellte sich dann ein Beißflaute ein und es zeigte sich, dass jetzt besser größere Köder in die Karabiner der Fluorocarbon-Vorfächer eingehängt werden mussten. Wie schon so oft, schlug jetzt die Stunde der 15 cm INVINCIBLES. So konnten Daniel und Guido neue Farben für diese Ködergröße ausprobieren konnten. Hier stachen vor allem zwei Farben aus der Masse hervor. Besonders die Farbe 226 und die Farben 046 und 160 konnten Zandern jenseits der 60 cm Marke verführen, die natürlich wieder –wie in den Niederlanden üblich – schonend zurückgesetzt wurden.

Schleusen an den Kanälen in Holland sind ein Hot-Spot beim Raubfischangeln auf große Barsche.Die 18 cm INVINCIBLES kamen dabei nicht auf der uferzugewandten Seite im flach laufenden Bereich zum Einsatz, sondern in Richtung Mitte des Kanals. Wenn kein Berufsschiffsverkehr zu sehen war, konnte man den Sideplanern viel Schnur geben und sie zogen brav weit ins tiefere Wasser, wo dann die Wobbler grundnah ihre Bahnen zogen. Hier gab es erwartungsgemäß deutlich weniger Bisse, aber wenn dann mal ein Raubfisch zupackt dann ist es meist ein ganz, ganz Großer und ganz überwiegend ein Hecht. Dabei wird die Metergrenze nicht selten geknackt. Dieses Mal war es aber kein Hecht, der den Verlockungen des großen Invincibles verfiel, sondern ein stattlicher Ü-70 Zander. Nachdem es so gut beim Schleppangeln lief, wollten die beiden auch mal in dem strömungsstarken Hauptfluss das Vertikalangeln probieren. Dazu musste zwar eine längere Strecke zurückgelegt werden, aber vielleicht würde das ja noch das Sahnehäubchen des Tages werden. Hier ging es den beiden jedoch genauso, wie den übrigen dort zahlreich in der Sonne schmorenden Anglern auch. Kein Fischkontakt. Nicht mal ein kleiner Zupfer! Trotz intensivstem Vertikalen über 1,5 Stunden. Also wieder die Schleppruten rausgekramt und zurecht gemacht und ab zurück in Daniel Leuchter, Nils Master Pro-Angler Deutschland, mit Zander aus einem niederländischen Kanal.den Kanal. Dort angekommen, ging es direkt wieder voll zur Sache. Das gleiche Bild im Flachen: diesmal aber „nur“ Zander und Barsche, es gab keine Hechtattacke mehr. Dafür pendelten sich 15 cm als ideale Ködergröße ein. Kaum waren wieder alle Ruten draußen, krümmte sich auch oft schon wieder eine und das Angeln war sehr kurzweilig und der Tag verflog. An der Schleuse, die eigentlich in dem ausgewählten Kanalabschnitt nur bei Hochwasser geschlossen ist, lohnt es sich auch immer noch einmal die gute alte Spinnangel aus der Versenkung zu holen. Denn in diesen Bereichen tummeln sich oft Barsche, die nicht selten Längen zwischen 40-50 cm erreichen. Daniel und Guido widmeten sich besonders intensiv einer Stelle, an der eine Krautbank relativ tief in Richtung Schleuseneinfahrt abfiel. Dort kamen wieder die Haka Diving Wobber zum Einsatz, diesmal allerdings geworfen es dauerte nicht lange, da ließ sich der erste Barsch auch schon bitten und dann der zweite und der dritte. Bis sich dann bei Daniel plötzlich ein ein größerer Bursche zu Wort meldete. Es war kein so ganz hektisches Zappeln sondern die Schläge waren etwas dumpfer und stärker. Nach kurzer Zeit konnte auch dieser schöne hochrückige Großbarsch schonend abgehakt und zurückgesetzt werden.

Insgesamt bereitete das Kanal-Raubfischangeln den beiden einen richtig schönen Tag. Ohne das Angeln in dem Kanal wäre dieser Tag wahrscheinlich lange nicht so erfolgreich ausgefallen. Und deshalb möchten wir euch nahe legen, nicht immer nur die größeren Fließgewässer der Binnenschifffahrt zu befischen, sondern es auch einmal in den Uferbereichen der Kanäle zu versuchen. Diese Hot-Spots werden ganz zu Unrecht stiefmütterlich behandelt. Denn überall dort, wo es Futterfische gibt und sich dem Raubfisch fast schon im Minutentakt Chancen bieten, leicht Beute zu machen, lohnt sich auch immer ein gezieltes Raubfischangeln. Kommen dann noch solche Top-Produkte hinzu, wie die Premiumköder der finnischen Marke Nils Master, gibt es für die Räuber kein Halten mehr. Und eins steht jetzt fest, den Haka Deep Diving 7 cm und den 8 cm Nils Master Invincible werden wir mit Sicherheit in unser Programm aufnehmen.

 

Zielfische:
 

 

Empohlene Angelmethoden:
 

 

Empfohlene Köder:
 

 
Empfohlene Ruten:
 
Vertikalangeln:                       VERTICAL STAR von Lucky Lures
Spinnfischen:                         SPINNING STAR von Lucky Lures
Schleppangeln:                      TROLLING & SPINNING STAR von Lucky Lures
Grundangeln:                         SPINNING STAR von Lucky Lures
 
 
Empfohlene Schnur:
   
Empfohlene Ausstattung: